Titel: | Chambers' selbstschliessende Thür für Aufzugsschachtöffnungen. |
Autor: | F. H–s. |
Fundstelle: | Band 243, Jahrgang 1882, S. 376 |
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Chambers' selbstschlieſsende Thür für
Aufzugsschachtöffnungen.
Mit Abbildungen.
Chambers' selbstschlieſsende Thür für
Aufzugsschachtöffnungen.
Bei solchen Aufzügen, deren Fahrschacht nicht mit einem Bretter- oder Lattenverschlag
versehen ist, brachte man bisher zum selbstthätigen Verschluſs der Schachtöffnungen
in den Fuſsböden Fallthüren an, die vom Fahrstuhl gehoben und dann nach dem
Durchgang des Fahrstuhles wieder sich selbst überlassen werden und zufallen.
Unbedingt verläſslich ist ein solcher Verschluſs nicht; von völliger Sicherheit kann vielmehr nur dann die Rede sein, wenn der
Verschluſs der Schachtöffnung durch den Fahrstuhl erzwungen wird, wie bei einer
neuen, im Scientific American, 1881 Bd. 45 S. 295
mitgetheilten Verschluſsvorrichtung, welche die Chambers'
Elevator Company in Cincinnati, Ohio, ausführt. Dieselbe ist übrigens schon
wegen der Anwendung von Schiebethüren bemerkenswerth. (Vgl. W. Reid 1876 219 * 31.)
Fig. 1., Bd. 243, S. 376
Wie aus der perspectivischen Darstellung Fig. 1
ersichtlich ist, schieben sich diese Thüren unter den Fuſsbodenbelag; sie sind
zweitheilig und die beiden Thürhälften stoſsen in der Schachtmitte zusammen, wenn
die Schachtöffnung ganz geschlossen ist. Das zufällige Auseinanderschieben der
Thüren ist durch einen Riegel r an der einen Thürhälfte
gehindert, dessen Haken sich hinter entsprechende Zapfen der anderen Thürhälfte
legen. Beim selbstthätigen Oeffnen der Thür muſs dieser Riegel zunächst
zurückgezogen werden, was folgendermaſsen erreicht wird: Der Fahrstuhl ist seitlich
mit Winkeleisenrahmen versehen, welche nach oben und unten zugespitzt sind. Die nach
innen gerichteten Schenkel der Rahmenwinkel sind an der Rahmenspitze abgeschnitten
und angeschrägt. Eine solche Schrägung s läuft nun beim
Heben des Fahrstuhles an den Riegel an (Fig. 2) und
dieser wird dadurch zurückgezogen. Gleichzeitig treten die an den Schiebethüren
seitlich gelagerten Rollen m in den Ausschnitt der
inneren Schenkel der Rahmenwinkel ein, während die benachbarten Rollen n diese Schenkel von auſsen umfassen. Bei fortgesetztem
Heben des Fahrstuhles wirken nun die Rahmenwinkel als Leitschienen auf die Rollen
m, n (vgl. Fig. 3)
und zwingen die Thüren, sich zu öffnen und wieder zu schlieſsen, da sich ja die
Rahmenwinkel auch nach unten zuspitzen. Die Rollen m
treten dann durch einen entsprechenden Ausschnitt aus den Rahmen aus. Beim
Zusammenschieben der Thür wird auch der Riegel r durch
einen federnden Arm f wieder geschlossen. – Dieselbe
Wirkungsweise übt der Fahrstuhl auch bei seinem Niedergang.
Fig. 2–3., Bd. 243, S. 377
F. H–s.