Titel: Neuere Maschinen zur Verarbeitung von Seife.
Fundstelle: Band 243, Jahrgang 1882, S. 328
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Neuere Maschinen zur Verarbeitung von Seife. Patentklasse 23. Mit Abbildungen auf Tafel 27. Neuere Maschinen zur Verarbeitung von Seife. Bei der Maschine zum Hobeln und Poliren der Seife von E. Rost in Dresden (* D. R. P. Zusatz Nr. 13261 vom 21. Februar 1880) befinden sich auf dem durchgehenden Hobelmesser a (Fig. 17 Taf. 27) des beweglichen Prismas noch kurze Messer e, deren Schneiden zur Erzeugung von verschieden profilirten Stäben oder Stücken in geeigneter Weise ausgearbeitet und angeschliffen sind. In dem vorliegenden Beispiele haben diese Messer e theils einfache gerade, zur Tischfläche schräg geneigte, theils in Karniesprofilen ausgearbeitete Schneiden, welche gemeinschaftlich mit gerade durchgehenden Hobelmessern a und c an den Arbeitstücken entsprechende Formen erzeugen. In ähnlicher Weise werden erforderlichenfalls solche kurze Messer auch auf dem unteren festen Messerprisma n angebracht und können je nach Bedürfniſs entweder nur die oberen, oder nur die unteren, oder beide Gruppen gleichzeitig zum Hobeln benutzt werden. Mit Hilfe derartig neben, über oder unter einander angeordneter Hobelmesser, welche rücksichtlich ihrer Stellung und der Form ihrer Schneiden, beliebigen Zwecken entsprechend, verschieden ausgeführt werden, hobelt man die Körper in den verschiedensten Profilen aus. Die Verticaleinstellung des Supportes B geschieht bei dem hier gezeichneten Hobelrahmen durch Schraubenspindeln und Kegelräder, die Einstellung des Hobelrahmens A mit dem unteren Messerprisma n in dem Gestellrahmen C durch Stellschrauben s mit Sperrvorrichtung. Um das Schneiden und Hobeln gleichzeitig bei einem und demselben Vorschübe der Arbeitstücke ausführen zu können, sind Hobelmesser h und n (Fig. 18) vor oder hinter den Schneidedrähten mit dem Rahmen stellbar und fest verbunden. Um an der Seifenhobelmaschine von E. Rost in Dresden (* D. R. P. Nr. 14184 vom 26. August 1880), bei welcher an beiden Enden ein Draht und Messerrahmen angebracht ist, die doppelseitige Schubwand, welche einmal nach rechts und einmal nach links die Seifenriegel vorzuschieben hat, zur Beendigung eines Schubes in Ruhe zu setzen, befinden sich auf der Antriebwelle drei lose Scheiben. Die beiden äuſseren Scheiben sind mit je einem Trieb verbunden, von denen der eine direct eine zweite Welle dreht, der andere erst auf einen dazwischen gelegten Trieb wirkt und dadurch die zweite Welle im umgekehrten Sinne dreht. Letztere Welle trägt ein Zahnrad, welches in die mit der Schubwand verbundene Zahnstange eingreift. Am Ende des Schubes rücken zwei mit dieser Zahnstange verbundene Knaggen und eine Gabel den Riemen von den äuſseren Scheiben auf die mittlere, worauf die Maschine still steht, bis der Arbeiter den Riemen wieder auf die rechte oder linke äuſsere Scheibe schiebt. Um ein und dieselbe Schubwand für verschiedene Drahtstellungen des Schneiderahmens verwenden zu können, tragen die an der Rückwand a (Fig. 19 Taf. 27) verstellbaren Leisten b an der Rückseite Stifte c, mit denen sie in eng neben einander gestellte Schlitze d der Rückwand eingesetzt werden. Oben sind die Leisten b mit Blechen bekleidet, mit denen sie in Einschnitte f der Oberkante der Wand eingesetzt werden. Oder die Leisten b (Fig. 20) fassen mit einem Haken h über eine Schiene i an a und werden durch Anziehen der Schraube k an a befestigt. O. W. Röber in Dresden (* D. R. P. Nr. 15370 vom 9. November 1880) will zur Herstellung von Seifenprägformen den die eigentliche Form bildenden Bronzerahmen fertig in die Guſsform für den umgebenden Eisenkörper stellen und diesen dann um den Bronzerahmen herumgieſsen. Die Befestigung beider Theile wird dadurch erhöht, daſs, wie aus Fig. 21 Taf. 27 zu ersehen, in der Bronze eine Nuth angebracht ist, welche das Eisen ausfüllt.

Tafeln

Tafel Tafel 27
Tafel 27