Titel: | E. Saladin's Vorrichtung an Baumwollstrecken zur Verhinderung des Wickelns. |
Autor: | A. L. |
Fundstelle: | Band 243, Jahrgang 1882, S. 301 |
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E. Saladin's Vorrichtung an Baumwollstrecken zur
Verhinderung des Wickelns.
Mit Abbildungen auf Tafel 25.
[Saladin's Vorrichtung an Baumwollstrecken zur Verhinderung des
Wickelns.]
Um das zuweilen recht stark auftretende Wickeln der Bänder in den Baumwollstrecken zu
verhindern, wird von E. Saladin im Bulletin de
Rouen, 1881 S. 305 empfohlen, vor die Vordercylinder
noch ein aus Riffel – und Ledercylinder bestehendes Walzenpaar zu legen, welches
weder Verzug gibt, noch mit besonderem Druck versehen ist. Durch dieses der
Kammgarnspinnerei entlehnte Walzenpaar werden die aus den letzten Streckwalzen
herauslaufenden Bänder sogleich bei geringem Druck ergriffen und weiter geführt,
ohne daſs die Fasern Neigung zeigen sollen, an den Cylindern zu haften. Die
Anbringung dieser Führungscylinder dürfte in den meisten Fällen leicht auf die durch
Fig. 11 Taf. 25 angegebene Weise möglich sein. Hieraus ist ersichtlich,
daſs der Putzdeckel nicht bis über die Führungscylinder reicht. Dieser würde, da der
Lederroller nur mit seinem Eigengewicht aufruht, die Bewegung der letzteren hindern.
Diese vorgelegten, ohne Streckwirkung und besonderen Druck laufenden Cylinder sollen
nicht allein das Wickeln verhüten und dadurch Verluste verringern und die Führung
der Maschine erleichtern, sie sollen auch eine gröſsere Arbeitsgeschwindigkeit
ermöglichen, so daſs die Leistung der Maschine eine Steigerung erfährt. Sie werden
besonders für Feinstrecken empfohlen; auch bei der Würgelmaschine sollen sie gute
Dienste leisten.
Derselbe Bericht führt noch eine andere seit einiger Zeit von englischen Fabriken
angewendete Vorrichtung zur Verhinderung des Wickelns an, welche in Fig. 12
Taf. 25 abgebildet ist. Auf den Putzleisten der Riffelcylinder sind Zungen aus
polirtem Kupfer angebracht. Diese sollen die Bänder leicht verdichten und etwa
herausstehende Fasern glatt an den Bandkörper anlegen. Gegen diese Anordnung läſst
sich nur einwenden, daſs dadurch die hin- und hergehende Bewegung der Bänderführer
aufgehoben wird und die Ledercylinder sich rascher abnutzen werden.
A. L.