Titel: | A. Friebe's Gewehrsystem. |
Fundstelle: | Band 241, Jahrgang 1881, S. 29 |
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A. Friebe's Gewehrsystem.
Mit einer Abbildung auf Tafel 4.
Friebe's Gewehrsystem.
Die von A. Friebe in Mühlhausen, Thüringen (* D. R. P. Kl. 72 Nr. 13 840 vom 9. December 1880)
vorgenommenen Abänderungen des Verschlusses des Henry-Martini-Gewehres sind in Fig.
6 Taf. 4 in einer Ansicht des Schloſsmechanismus bei geöffnetem Gewehre
und fortgenommener rechter Seiten wand der Hülse dargestellt.
Der Verschluſsblock A ist um die Schraube e mittels eines an seiner rechten Seite angebrachten
knopfförmigen Griffes a drehbar, desgleichen der
Auswerfer B um die Schraube d, der Hahn D um g und der Abzug E um h. Der Verschluſsblock A nimmt den
Schlagbolzen k auf, gegen dessen hinteres Ende der Hahn
D wirkt. Die Schlagfeder l und die Abzugsfeder m werden durch dieselbe
Schraube auf dem Abzugsbleche gehalten. Endlich ist vor dem Abzüge auf letzterem
Bleche eine gegen die untere Fläche des Verschluſsblockes wirkende Feder C befestigt.
Behufs Ladens des Gewehres wird der Verschluſsblock A
mittels des Knopfes a niedergedrückt, wodurch zunächst das Patronenlager
geöffnet und der Hahn D durch die Nase f des Verschluſsblockes gespannt wird. Bei seinem
Niedergange drückt letzterer auf den horizontalen Arm des Auswerfers B und zugleich auf die Feder C; letztere wird hierdurch angespannt und würde den Verschluſsblock
sogleich wieder hochschnellen, wenn nicht bei dem Auswerfen der abgeschossenen
Patronenhülse der Ansatz b des senkrechten Armes des
Auswerfers B sich über das vordere Ende des
Verschluſsblockes A bei i
gelegt hätte. Wird nun die neue Patrone eingeführt, so wird dadurch der senkrechte
Arm des Auswerfers B vorgedrückt, seine Nase b von i entfernt, der
Verschluſsblock A durch die Feder C selbstthätig hochgeschnellt und das Gewehr dadurch
geschlossen; letzteres ist nunmehr zum Abfeuern bereit.