Titel: | Trockenapparat für Tafelpappe; von Richard Keil in Berlin. |
Fundstelle: | Band 240, Jahrgang 1881, S. 32 |
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Trockenapparat für Tafelpappe; von Richard Keil
in Berlin.
Mit Abbildungen auf Tafel 5.
K. Keil's Trockenapparat für Tafelpappe.
Bei diesem in Fig. 1 bis
4 Taf. 5 dargestellten Apparat (* D. R. P. Kl. 82 Nr. 9335 vom 29. August
1879) wird die zu trocknende Pappe in zur Hälfte aufklappbare Rahmen gelegt, welche
mit den Schienen s und den Ständern A (Fig. 4) zu
einer breiten endlosen Kette verbunden sind. Die Ständer sind mit 3 Leitrollen B versehen; die untere derselben, welche das Ganze zu
tragen hat, läuft in der ⊔-förmigen, auf einem Wellblechboden befestigten Schiene
C, die beiden anderen gewähren seitliche Führung an
den Flachschienen D und E
(Fig. 3). Diese Führungen sind, wie aus der Grundriſsfigur 1 hervorgeht,
so gebogen, daſs die aus 104 Gliedern bestehende Kette sie in Schlangenlinien zu
durchlaufen vermag, während sie sich andererseits auf die Daumenräder M legt; letztere bringen mittels der Vorgelege O, P und Q die Bewegung
der Kette hervor.
Der Kettenknaul befindet sich in der Trockenkammer f;
unter dem Wellblechboden desselben liegen die Feuerung b und die Heizröhren a, welche den Rauch in
den eisernen Schornstein d führen. Durch die Oeffnungen
c (Fig. 3) kann
aus dem Fabrikraum Luft in den Raum treten, welcher von den Heizröhren a durchzogen ist; sie erwärmt sich an dieser – wie
angegeben wird, auf 70° – und gelangt durch die Oeffnungen e des Wellblechbodens in die Trockenkammer f.
Aus dieser Kammer soll die mit Wasserdampf geschwängerte, abgekühlte Luft durch die
senkrechten Kanäle o in dem Raum h über der Wellblechdecke gesammelt und durch den 20m hohen Saugschornstein i abgeführt werden.
Das Abheben der trockenen und Auflegen der zu trocknenden Pappen erfolgt auſserhalb
der Trockenkammer an dem Umfange der Daumenräder M.
Nach Angabe Keil's sollen dünne Pappen innerhalb einer
Stunde getrocknet werden.