Titel: | Neuerung an Nadelölern. |
Fundstelle: | Band 239, Jahrgang 1881, S. 433 |
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Neuerung an Nadelölern.
Mit einer Abbildung auf Tafel 36.
Steinenböhmer und Raffenberg's Nadelöler.
Steinenböhmer und Raffenberg in Iserlohn (* D. R. P. Kl.
47 Nr. 11791 vom 2. April 1880) haben sich unter der Bezeichnung „regulirbare
Schmiervorrichtung“ eine Verbesserung der Nadelöler patentiren lassen,
welche einem Uebelstand diesem wohl am häufigsten angewendeten Schmierapparat dem
Mangel einer Regulirung des Oelabflusses – abhilft. Im Wesentlichen besteht diese
neue Schmiervorrichtung wie bisher aus dem Glas A (Fig.
5 Taf. 36), dem Holzpfropfen C und der Nadel
B; doch ist das Glas durch einen Metalldeckel F geschlossen und die Nadel B von einer Spiralfeder D umschlossen, welche
einerseits in den Pfropfen C geschraubt, andererseits
an einer durch den Deckel F geschraubten Gewindespindel
E befestigt ist. Durch Drehen des Deckels F läſst sich die Feder D
mehr oder weniger spannen. Während nun im ungespannten Zustand der Feder, deren
Windungen dicht auf einander liegen, so daſs sie wie ein Rohr die Nadel umhüllt und
den Oelzutritt zur letzteren gänzlich hindert, werden beim Spannen der Feder deren
Windungen von einander entfernt, so daſs dann eine um so gröſsere Oelmenge zur Nadel,
also zum Austritt aus dem Behälter gelangen kann, je mehr die Feder gespannt
wird.
Das zufällige Verdrehen des Deckels F ist dadurch
gehindert, daſs der Rand des Glases, auf welchem der Deckel aufliegt, mit
Einschnitten versehen ist, in welche ein kleiner Ansatz an der unteren Deckelfläche
einschnappt, weil der Deckel ja durch die Feder gegen das Glas gezogen wird.
Mit dieser Vorrichtung versehen, nehmen die Nadelöler in ökonomischer Beziehung eine
wesentlich höhere Stufe als bisher ein.