Titel: | Fräsen-Schleifmaschine von F. G. Kreutzberger in Puteau (Frankreich). |
Fundstelle: | Band 237, Jahrgang 1880, S. 22 |
Download: | XML |
Fräsen-Schleifmaschine von F. G. Kreutzberger in
Puteau (Frankreich).
Mit Abbildungen auf Tafel 2.
Kreutzberger's Fräsen-Schleifmaschine.
Dieselbe dient zum Schleifen von verschieden geformten Fräsen, Reibahlen und
Gewindbohrern, wobei in jedem Falle entsprechend geformte Schmirgelscheiben zur
Anwendung kommen. Mit Hilfe dieser Fräsen-Schleifmaschine ist es möglich, den
verschiedenartigsten Fräsen, wenn sie abgenutzt sind, wieder ihre richtige Form zu
geben, ohne sie vorher ausglühen zu müssen. Gerade dieser Punkt aber ist es, welcher
für die allgemeinere Verwendung der Fräsen und Fräsmaschinen von ganz besonderer
Wichtigkeit ist; denn der Schwierigkeit und Kostspieligkeit der Wiederherstellung
abgenutzter Fräsen ist es wohl hauptsächlich zuzuschreiben, daſs Fräsmaschinen bei
uns im Allgemeinen noch nicht so ausgebreitete Verwendung finden, wie sie es
verdienen.
Wie aus den Abbildungen Fig. 9 bis
13 Taf. 2 ersichtlich ist, besitzt die Kreutzberger'sche Fräsen-Schleifmaschine einen am Obertheile mit
mannichfaltigen Verstellungen für die zu schleifenden Fräsen aus. gestatteten
Kreuzsupport. Der Supportobertheil enthält überdies seitlich einen eingehobelten
Schlitz zur Führung und Feststellung zweier mit Justirschrauben versehener
Anschläge, um die Bewegung desselben am Supportkreuztheile der Länge der zu
schleifenden Fräse entsprechend zu begrenzen. Die Schleifachse ist in einem um die
Achse der Vorgelegewelle drehbaren Arm gelagert, von welchem aus der Antrieb
derselben durch einen Riemen erfolgt. Die Vorgelegewelle läuft zwischen
Körnerspitzen. Zur Führung des die Schleifachse tragenden Armes ist ein besonderer
Ständer im Mittel des Tisches befestigt, in welchem oben der Drehbolzen für einen
mit Gegengewicht versehenen Hebel angebracht ist, der vorn durch eine Lasche mit dem
schwingenden Arme der Schleifachse in Verbindung steht. Durch diesen Hebel kann die
Schleifachse von Hand gehoben oder gesenkt werden. Zur Begrenzung der
Abwärtsbewegung derselben ist wieder ein verstellbarer Anschlag vorhanden. (Nach
Armengaud's Publication industriell
1880 Bd. 26 S. 49 und Jos.
Pechan; Maschinen zur Bearbeitung der
Metalle. 6. Heft des österreichischen Berichtes über die
Weltaustellung in Paris 1878.)