Titel: | R. Daelen's hydraulischer Drehkrahn. |
Fundstelle: | Band 234, Jahrgang 1879, S. 280 |
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R. Daelen's hydraulischer Drehkrahn.
Mit Abbildungen auf Tafel 20.
Daelen's hydraulischer Drehkrahn.
R. Daelen in Heerdt bei Neuſs (* D. R. P. Nr. 2994 vom
3. Mai 1878) sucht den Grund, weshalb hydraulische Krahne in Werkstätten noch so
selten angewendet werden, in der genügen Hubhöhe derselben. Allerdings sei dieser
Uebelstand bei dem einen umgekehrten Flaschenzug vorstellenden Armstrong'schen Erahn
vermieden, welcher jedoch zur Hebung groſser Lasten wegen der zu beträchtlichen
Steigerung der Ketten- oder Seilreibung unvortheilhaft sei. Der Erfinder begnügt
sich deshalb damit, die Hubhöhe der Last auf den doppelten Hub des Krahncylinders zu
bringen und trifft hierzu die aus den Fig. 5 und
6 Taf. 20 ersichtliche Anordnung.
Um eine Säule a drehen sich zwei durch Stopfbüchsen
abgedichtete Cylinder b und c, von denen der letztere den Ausleger d, der
erstere die Rolle f trägt, über welche die Lastkette
läuft. Die Enden dieser Kette sind einerseits an den Cylinder c (bei g
Fig.
5), andererseits am Ausleger befestigt. Tritt nun das Druckwasser aus dem
Accumulatorrohr, welches wie gewöhnlich durch einen Schieber oder ein Ventil absperrbar ist, bei e ein, so hebt sich, während der Cylinder b an seiner Stelle bleibt, der Cylinder a, und die Last wird vermöge der Anordnung ihrer
Tragkette um das doppelte gehoben. Dreht man den Ausleger mit dem Cylinder c, so folgt auch der Cylinder b der Drehung, damit die Rolle f in der
Mittel ebene des Auslegers bleibt.
Die Einrichtung des Accumulators (vgl. *1876 222 119) und
seine Verbindung mit der Pumpe ist aus Fig. 7 Taf.
20 ersichtlich. Bemerkenswerth ist die Aushöhlung des Plungers i, welcher dadurch zum Windkessel wird. Während des
Niederganges verdichtet sich die Luft in demselben und wirkt noch fort, wenn der
Plunger bereits unten aufsitzt, und zwar um so mehr, je kleiner die Last ist.
Hierdurch soll nicht nur eine nicht unwesentliche Kraftersparniſs, sondern auch ein
vollkommen ruhiger Gang der Pumpe und des Krahnes erreicht werden. Das Einrücken und
Ausrücken der Pumpe erfolgt selbstthätig durch den Accumulator, welcher zu diesem
Zweck mit dem Steuerhebel h verbunden ist.