Titel: | Pressmuster-Copirmaschine für gerauhte Waare; von J. Giering in Crimmitschau. |
Autor: | Kl. |
Fundstelle: | Band 234, Jahrgang 1879, S. 113 |
Download: | XML |
Preſsmuster-Copirmaschine für gerauhte Waare; von
J. Giering in
Crimmitschau.
Mit Abbildungen auf Tafel 10.
Giering's Preſsmuster-Copirmaschine für gerauhte Waare.
Die gerauhte Waare, auf welche ein Muster eingedrückt werden soll, ist auf der durch
Hebel w und Gewicht v
gebremsten Walze i aufgerollt (vgl. Fig. 1 bis
3 Taf. 10). Sie wird von der am anderen Ende der Maschine befindlichen,
von der Betriebswelle d und den Stirnrädern h getriebenen, mit Kratzenband überzogenen Zugwalze b über die Leitwalze l
zwischen der Musterwalze a und dem hohlen Drucktische e hindurch zu der Haspelwalze c geführt, welche den gemusterten Stoff hinter der Maschine ablegt. Die
Mustercopirwalze a, auf der oberen Seite durch einen
Blechmantel gegen die Abkühlung von auſsen geschützt, kann aus Eisen, Kupfer,
Messing oder Metallblech bestehen; sie wird sammt ihren Lagern und der auf denselben
befestigten Feder von der Druckschraube B gegen den
hohlen, aus Metallblech gefertigten Drucktisch e
gepreſst, wo sich das auf ihr aufgelöthete negative Muster in den darunter
weglaufenden Stoff eindrückt. Die Wirkung der Preſswalze wird durch Wärme noch
erhöht, indem sowohl der Drucktisch, als auch eine im Innern der Preſswalze sich
drehende Trommel f während des Durchganges der Waare
mit Dampf geheizt werden, wodurch dieselbe weich und für die Aufnahme des Musters
empfänglich gemacht wird.
Hierauf wird die Waare geschoren, wobei nur die erhaben gebliebenen Stellen des
Stoffes vom Schercylinder angegriffen, die von der Copirwalze niedergedrückten
Stellen aber vom Messer nicht berührt werden. Wird die Waare alsdann gedämpft, so
heben sich die Haare der niedergepreſsten Stellen wieder in die Höhe, während die
zuvor erhabenen Stellen jetzt ein bleibendes vertieftes Muster bilden. (* D. R. P.
Nr. 5775 vom 31. März 1878.)
Kl.