Titel: | Baggermaschine von A. F. Dever in Paris. |
Fundstelle: | Band 233, Jahrgang 1879, S. 209 |
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Baggermaschine von A. F. Dever in Paris.
Mit Abbildungen auf Tafel 21.
Dever's Baggermaschine.
Dieser in Fig. 1 bis
5 Taf. 21 veranschaulichte Baggerapparat (*D. R. P. Nr. 4556 vom 6.
August 1878) ist als eine Neuerung des seit Jahren bekannten Systemes zu bezeichnen,
als dessen Repräsentanten die Excavatoren von Morris
und Cumming, von Fobes
(vgl. * 1874 213 104), sowie die von Bruce und Batho (vgl. *
1876 220 504) betrachtet werden können. Das wesentliche
Organ desselben ist ein eiserner muldenförmiger Kasten, welcher aus zwei um eine
gemeinschaftliche Achse drehbaren Hälften von prismatischer Form besteht. Jede
dieser Hälften besteht aus drei Theilen, wovon zwei, nämlich die Blechstücke a, welche die Grundfläche des Prismas bilden, die Form
von excentrischen Sectoren haben, während das dritte Blechstück b der Krümmung des Sectors entsprechend gebogen ist.
Beide Kastenhälften sind an den Enden zweier Hebelpaare c aufgehängt und schlieſsen sich, wenn ihre Drehung durch nichts gehindert
ist, vermöge ihres eigenen Gewichtes von selbst, so daſs sie nun den Kasten (Fig.
1) bilden. Wenn sie aber mit ihren von den Sectoren abstehenden Zapfen d auf zwei seitwärts angebrachte Schienen
niedergelassen werden (Fig. 2), so
klappen sie sich aus einander und bilden den umgekehrten Kasten (Fig. 3). In
dieser Lage fallen zwei an der einen krummen Wand b
angebrachte Klinken e in die entsprechenden Haken f der anderen krummen Wand und halten den Apparat so
lange geöffnet, bis sie beim Aufstoſsen des letzteren auf dem Grund durch eine
einfache selbstthätige Vorrichtung wieder ausgehoben werden. Die vier an den Enden
der Hebelpaare befestigten Ketten g wickeln sich auf
zwei Scheibenpaare von gleichem Durchmesser, deren Achsen in einem auf Schienen
laufenden Rollwagen gelagert sind und vermöge des Eingriffes zweier gleich groſsen
Stirnräder sich mit gleicher Geschwindigkeit bewegen.
Der Apparat wird von den auf den Plattformen des Baggerschiffes postirten Arbeitern
mittels Kurbeldrehung in geöffnetem Zustande (Fig. 3)
niedergelassen. Beim Aufstoſsen auf dem Boden des Fluſsbettes (Fig. 4)
lösen sich die Sperrklinken der Sectoren aus den Haken; beim Anziehen der Ketten
beginnen beide Kastenhälften sich zu schlieſsen und fassen, wie Fig. 5
zeigt, die zwischen beiden Sectoren befindliche Erde. Erst nach vollständigem
Schlüsse beginnt die Hebung des Kastens. Wenn er die Höhe der Platform erreicht hat,
wird der Wagen auf die Seite gerollt und der Apparat niedergelassen, worauf er beim
Aufstoſsen seiner Zapfen d auf die Seitenschienen (Fig.
2) sich von selbst öffnet und seines Inhaltes entledigt. In der Lage Fig.
3 schnappen die Klinken wieder in die Haken ein und der Apparat bleibt
geöffnet, bis er aufs Neue mit dem Grund des Flusses in Berührung kommt. (Vgl. auch
Priestmann's Hebeapparat * 1878 229 206.)