Titel: | H. B. Smith's Sandpapiermaschine; von F. Reifer. |
Autor: | F. Reifer |
Fundstelle: | Band 229, Jahrgang 1878, S. 321 |
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H. B. Smith's Sandpapiermaschine; von F. Reifer.Vgl. Note 1 S. 213 und 403 Bd. 228.
Mit einer Abbildung auf Tafel 25.
Reifer, über Smith's Sandpapiermaschine.
Eine bei uns noch nicht in Benutzung stehende, sehr praktische und einfache Maschine
ist die Sandpapiermaschine, welche zum Glätten von ebenen Flächen, besonders bei der
Thürenfabrikation zum Abputzen der bereits fertig zusammengefügten Thüren oder
breiten Rahmen, vorzüglichen Dienst leistet und in Amerika für diesen Zweck
allgemein angewendet wird. Die einzige in der Maschinenhalle in Philadelphia 1876
befindliche Maschine dieser Gattung war von H. B. Smith
in Smithville, N.-J., ausgestellt. (Vgl. die in Paris 1878 ausgestellte Gibson'sche Maschine * S. 210 d. Bd.)
Wie aus Fig. 11
Taf. 25 ersichtlich, besteht diese Maschine aus zwei Guſseisenrahmen A und B, welche bei c und e drehbar verbunden
und an einer an der Wand oder einer Holzsäule angeschraubten Console befestigt sind.
An den Gelenk- oder Drehstellen sind in Metalllagern Wellen für die Riemenrollen
angebracht, über welche die zum Antriebe der mit Sandpapier überspannten Scheibe S erforderlichen Triebriemen gezogen werden. Der Griff
G vorn dient zur Bewegung der Maschine in
horizontaler Richtung mittels Hand.
Die drehbare Verbindung der Rahmen A und B gestattet, dieselben je nach Erforderniſs ganz
zusammenzulegen, oder auch, wie die Figur es zeigt, in ausgestrecktem Zustande zu
benutzen, wodurch alle zu glättenden Stellen des im Bewegungskreise unter der
Scheibe S befindlichen Gegenstandes zu erreichen sind,
ohne daſs dieser selbst geschoben werden muſs. Die runde Scheibe S ist von Holz hergestellt, an der unteren Fläche mit
Sandpapier überzogen, welches über den Rand derselben gebogen und mit einem
Spannring festgehalten wird. Zur Befestigung der leicht auswechselbaren Scheibe an
die Welle w ist dieselbe mit einer Hülse und der
Stellschraube o versehen.
Damit bei vorkommenden kleinen Unebenheiten auch eine Verticalbewegung der rotirenden
Scheibe stattfinden kann, ist die Welle w von einer
oberhalb derselben in einer Büchse F eingelegten
Spiralfeder stets nach abwärts gedrückt, welche ein kleines Spiel dieser Welle nach aufwärts gestattet
und so der Scheibe über kleine Unebenheiten hinweg zu arbeiten möglich macht.
Die Maschine wiegt 130k, kostet 40 Dollars und hat
in ausgestrecktem Zustande eine Ausladung von 2m,1. Die Scheibe S macht 350 Touren in der
Minute.
Zum Abputzen und Glätten runder Gegenstände, wie z.B.
Hammerstiele, Radspeichen und ähnliche Bestandtheile, werden vielfach starke, über
zwei Riemenrollen gespannte und ähnlich wie Triebriemen bewegte Leinwandbänder, die
mit feinen oder gröberen Quarzsplittern nach Art der Schmirgelleinwand zubereitet
sind, benutzt. Diese Art der Anwendung der sogen. Sandbänder kann nach den
beobachteten Leistungen derselben sowohl bezüglich deren vortheilhafter Ausnutzung,
wie auch deren einfacher, billiger Herstellung bestens empfohlen werden. Die
benutzten Bänder können wiederholt aufgefrischt werden, indem man dieselben mit
gewöhnlichem Leim tränkt, hierauf mit Quarzsplittern frisch bestreut und sodann
trocknen läſst.