Titel: | Koch und Crickmer's Durchgangshahn. |
Fundstelle: | Band 227, Jahrgang 1878, S. 337 |
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Koch und Crickmer's Durchgangshahn.
Mit Abbildungen auf Tafel
21.
Koch und Crickmer's Durchgangshahn.
Die gewöhnlichen Durchgangshähne mit conischem Küken verbinden mit dem Vortheil ihrer
grossen Einfachheit mehrfache Nachtheile: sie werden bei längerem Gebrauch häufig
undicht und sind, sobald sie von warmen Flüssigkeiten durchströmt werden, nur zu
leicht dem Festklemmen ausgesetzt; beides soll durch die Hahnconstruction vermieden
sein, welche in Fig.
5 und 6 Taf. 21 nach dem Iron, 1878 S. 104
dargestellt ist.
Hier ist das Gehäuse mit einer cylindrischen Bohrung versehen und die Dichtung des
gleichfalls cylindrischen Kükens dadurch bewirkt, dass in denselben zwei nach dem
innern Gehäuseumfang gekrümmte Platten eingelassen sind, welche durch zwei in
entsprechenden Bohrungen des Kükens liegende Spiralfedern gegen die Gehäusewand
gepresst werden. Sollten die Federn erlahmen, so drückt die in das Gehäuse
eintretende Flüssigkeit gegen die vor der Austrittsöffnung Hegende Platte und
bewirkt so selbst den dichten Abschluss.
Die Spindel des Kükens tritt durch eine Stopfbüchse aus dem Gehäuse. Der Stopfring
trägt der Einfachheit wegen selbst das Gewinde; damit er sich jedoch beim Drehen des
Kükens nicht losarbeiten kann, ist seine sechsseitige Flansche mit einer kleinen
Durchbohrung parallel zur Kükenachse versehen, während in den Stopfbüchsenkörper
(Topf) sechs gleichgerichtete Löcher in derselben Entfernung vom Kükenmittel gebohrt
sind. Fällt mit einem dieser Löcher die Durchbohrung des Stopfringes zusammen, so
kann letzterer durch einen in beide Löcher geschobenen Stift in seiner Lage
gesichert werden.
Dieser in England patentirte Hahn wird von Durham und
Comp. (147, Queen Victoria Street) zu London unter dem Namen „Perfect“ Cock in den Handel gebracht.