Titel: Selbstthätiger Vorwärmer für Speisewasser; von Daelen und Burg in Heerdt bei Neuss.
Fundstelle: Band 216, Jahrgang 1875, Nr. , S. 472
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Selbstthätiger Vorwärmer für Speisewasser; von Daelen und Burg in Heerdt bei Neuss. Mit Abbildungen auf Taf. X [d/.2] Daelen und Burg's Vorwärmer für Speisewasser. Durch einen passenden Vorwärmer bei Dampfkesseln wird nicht allein ein großer Theil der Wärme des der Dampfmaschine abströmenden Dampfes wiedergewonnen, sondern auch die Qualität des Speisewassers bedeutend verbessert, indem demselben reines, destillirtes Wasser zugefügt wird. Der in einzelnen Fällen diesem Verfahren gemachte Vorwurf, daß das Fett, welches zum Schmieren der inneren Theile der Dampfmaschine gedient hat, alsdann mit in den Kessel gelangt und dort durch Verseifung nachtheilig wirkt, kann nicht mehr gelten, da es sich in der Praxis gezeigt hat, daß bei Anwendung von Mineralöl-Schmiere dieser Uebelstand vollkommen vermieden wird. Es ist daher kein Grund mehr vorhanden, den theuren Vorwärmer mit Oberflächenheizung anzuwenden, in welchem der Dampf durch Rohre oder Kesselwände von dem Wasser getrennt wird; denn derselbe nimmt mehr Raum ein, ist schwieriger zu reinigen als der mit directer Vermischung von Dampf und Wasser, und liefert weniger Condensationswasser, welches außerdem in den meisten Fällen dem Speisewasser nicht mehr zugeführt wird. Der in Fig. 6 und 7 gezeichnete Vorwärmer ist in seiner Anordnung sehr einfach, functionirt gut, ist leicht zu reinigen, nimmt wenig Raum ein und läßt sich in jede Ausströmleitung einschalten. Der Dampf strömt bei a. ein und geht durch die Oeffnungen der großen Teller und um die kleinen Teller herum bei b in die Ausblaseleitung. Auf diesem Wege tritt ihm das bei c einfallende Wasser fortwährend entgegen, und muß er dessen Ströme durchbrechen, wobei durch den innigen Contact eine möglichst vollkommene Condensation erzielt wird. Die Zuströmung des Wassers darf nur stattfinden, so lange der Kessel gespeist wird; deshalb ist der Schwimmer s angebracht, welcher durch sein Gewicht das Absperrventil öffnet, sobald durch die Speisepumpe das in dem unteren Raume befindliche Wasser entfernt wird. Sobald die Speisung beendet ist, schließt sich das Ventil und der Dampf strömt auf demselben Wege ins Freie, ohne daß in einem der beiden Fälle irgend welcher Gegendruck entstehen könnte. (Zeitschrift des Vereins deutscher Ingenieure, 1875 S. 293.)

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