Titel: | Neuer Elektromotor von C. Gaume in Brooklyn. |
Fundstelle: | Band 216, Jahrgang 1875, Nr. , S. 316 |
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Neuer Elektromotor von C. Gaume in Brooklyn.
Mit Abbildungen auf Taf.
V [c/3].
Gaume's Elektromotor.
Der neue, in Amerika am 17. November 1874 durch die Patent-Agentur des Scientific American patentirte Elektromotor (Fig. 33) ist
für Nähmaschinen und andere leichte Arbeiten bestimmt. Der Erfinder meint, dafür
gesorgt zu haben, daß die Magnete und Anker hinreichend lange Zeit auf einander
wirken, so daß die Magnete ihre volle Kraft während des Schließens und Oeffnens des
Stromkreises ausüben können, selbst wenn das die Anker tragende Rad schnell
umläuft.
Die Anker D, deren eigenthümliche Gestalt in Fig. 34
deutlich zu erkennen ist, sind auf dem um die Achse B
umlaufenden Rade C befestigt, von welchem die Bewegung
mittels der Schnurscheibe E auf die zu treibende
Maschine übertragen werden soll. Von den Hufeisenelektromagneten F läuft je ein Draht f′ nach der isolirten Klemmschraube G, an
welche der eine Poldraht b der Batterie geführt ist; der
andere Poldraht a der Batterie ist an die Klemme H gelegt, und das Gestell A
bildet einen Theil des Stromkreises. Von jedem Magnete führt ein Draht f2 weiter zu je einem
stellbaren Bolzen I, welche in einer bogenförmigen
geschlitzten Platte J liegen und ihrerseits an Federn
K Scheiben L tragen;
diese Scheiben L aber berühren die auf der Achse B sitzende Holzscheibe M, in
deren Mantelfläche schmale und breite Metallstreifen eingelassen sind, mit einander
abwechselnd und gegen einander isolirt, durch Drähte jedoch mit der Achse B verbunden, so daß der Stromkreis geschlossen wird, so
oft eine Scheibe L über einen schmalen Streifen
hinweggeht; so lange dagegen eine Scheibe L einen
breiten Streifen berührt, ist der zu ihr gehörige Stromkreis offen. Die eben
beschriebenen Theile sind nun so angeordnet, daß der Stromkreis geschlossen ist,
während jeder Anker D über jedem Elektromagnet
hinweggeht.
E—e.