Titel: | Murrill und Keizer's oscillirende Pumpe. |
Fundstelle: | Band 208, Jahrgang 1873, Nr. LXXVIII., S. 324 |
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LXXVIII.
Murrill und Keizer's oscillirende Pumpe.
Nach dem Scientific American,
März 1873, S. 134.
Mit Abbildungen auf Tab. VII.
Murrill und Keizer's oscillirende Pumpe.
Für die in Figur 1 und 2 dargestellte oscillirende Pumpe der Mechaniker Murrill und Keizer in Baltimore werden als specielle Vorzüge in Anspruch genommen: billige
Herstellung, leichtes Zerlegen und Zusammenstellen der Pumpe. Figur
13 stellt eine solche Pumpe in der Ansicht (mit abgebrochenem Hebel), Figur 14 im Schnitt dar, aus welchem das eigentliche Princip der
Wirkungsweise leicht ersichtlich ist.
In einem bei J zusammengeschraubten und abgedichteten Gehäuse befindet sich zunächst bei C der Ansatz für das Saugrohr und darüber die
beiden Saugventile D, welche aus einem einzigen, über die Platte G gebogenen
Lederstreifen bestehen.
Indem die Platte G durch Federn nach aufwärts gepreßt wird, erfüllt derselbe Lederstreifen noch die
Aufgabe, die Spindel F abzudichten, welche die Drehachse des hohlen Halbcylinders H bildet und von außen durch den Hebel M in oscillirende Bewegung versetzt werden kann.
Der Theil H bildet den Pumpenkolben, in welchem wie gewöhnlich die Druckventile I angebracht sind.
Bei der Bewegung des oscillirenden Kolbens H werden die Klappen D und I abwechselnd geöffnet und geschlossen, wobei ein continuirliches Ansaugen des Wassers bei C und Einpressen in den Hohlraum des Kolbens beziehungsweise durch die Oeffnung L zum Ablauf K stattfindet.
Zur Abdichtung des oscillirenden Kolbens gegen die Wandungen des Pumpengehäuses dient der schon genannte Lederlappen J, welcher an der aufsteigenden Seite des Halbcylinders H durch den äußeren
Ueberdruck genau dichtend gegen die Kolbenfläche angepreßt wird, beim Niedergang aber wie das sich öffnende Ventil I dem Wasser freien Durchgang gestattet.