Titel: | Mackie's Setzstreifen-Lochmaschine. |
Fundstelle: | Band 202, Jahrgang 1871, Nr. LIII., S. 227 |
Download: | XML |
LIII.
Mackie's Setzstreifen-Lochmaschine.
Nach Engineering September 1871, S.
150.
Mit einer Abbildung auf Tab. IV.
Mackie's Setzstreifen-Lochmaschine.
Bekanntlich sind für die Typen-Setzmaschine von Mackie, über welche zuletzt in diesem Journal Bd. CCI S. 394 (erstes Septemberheft 1871)
berichtet wurde, Setzkarten d.h. entsprechend gelochte Papierstreifen nöthig; für
deren Herstellung hat Mackie die in Figur 10 skizzirte
Lochmaschine erdacht.
Dieselbe besteht aus einem länglichen viereckigen Kasten, durch welchen eine Achse
gelegt ist, deren Umdrehung von Hand oder Maschinenkraft erfolgt. In diesem Kasten
liegen in Führungen 19 in der Längenrichtung verschiebbare Platten übereinander. Die
oberste und unterste dieser Platten sind miteinander verbunden und machen bei
Drehung der rechter Hand ersichtlichen, auf der Achse sitzenden Nuthscheibe
gemeinsam die Hin- und Herschiebung.
Sämmtliche Platten sind mit 6 Reihen von je 33 Löchern versehen. Durch dieselben
hindurch geht je eine Spindel, welche durch eine schwache Spiralfeder stets nach
aufwärts in die Höhenstellung gerückt wird.
Diese Spindeln passen genau, aber doch leicht verschiebbar in die Löcher der obersten
und untersten Gleitplatte, deren Bewegung demnach auch auf die Spindeln übertragen
wird.
Der zwischen den beiden verbundenen Platten liegende Theil der Spindeln hat einen
geringeren Durchmesser, demzufolge die Bewegung der Spindeln vorläufig nicht auf die
17 Zwischenplatten übertragen wird. Indeß sind die Spindeln an verschiedenen Stellen
durch aufgesetzte Ringelchen verstärkt, so daß beim Niederdrücken einer der Spindeln
die Löcher einer oder mehrerer Zwischenplatten ausgefüllt und hierdurch die
hin- und hergehende Bewegung dieser Platten erzielt werden kann.
Angenommen, eine der Spindeln ist mit Ringelchen versehen, welche in der durch die
Spiralfeder stets bewirkten Normallage zwischen der 2. und 3., der 10. und 11.,
endlich der 15. und 16. Platte liegen, so werden beim Niederdrücken dieser Spindel
die 3., 11. und 16. Platte die Schiebung der beiden äußersten Gleitplatten mitmachen
müssen.
Auf diese Weise können die verschiedenen Platten zur Bewegung gebracht werden. Was
aber die Lochung selbst betrifft, so erfolgt diese einfach in nachstehender
Weise.
Der Papierstreifen von beliebiger Länge rückt successive an der linken Seite dieses
Apparates stets um eine Theilung vorwärts. An den 17 Zwischenplatten stecken vorn 17
Locheisen, welche in einer verticalen Linie übereinander liegen. Sowie also beim
Niederdrücken gewisser Spindeln gewisse Platten nach links rücken, so drücken die
vorgeschobenen Stempel die Löcher in dem Papierstreifen aus.
Eine weitere Vervollkommnung dieses einfachen Apparates hat Mackie dadurch erreicht, daß über die oberen Enden der Spindeln die
angemessene Zahl von Tasten angelegt ist. Auf diesen sind jene Buchstaben oder
Sylben angemerkt, welche beim Niederdrücken der bezüglichen Tasten im Setzstreifen
gelocht erscheinen.