Titel: | Warren's Straßenkehrmaschine. |
Fundstelle: | Band 202, Jahrgang 1871, Nr. VIII., S. 18 |
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VIII.
Warren's Straßenkehrmaschine.
Nach Engineering, Juli 1871, S. 50.
Mit einer Abbildung auf Tab. I.
Warren's Straßenkehrmaschine.
Die von der Bristol Waggon Company auf dem Wolverhampton Show ausgestellte Straßenkehrmaschine,
welche bereits in der Stadt Cheltenham mit sehr günstigem Erfolg in Gang steht, ist
in Figur 4 in
der Ansicht dargestellt. Die eigentliche Kehrmaschine mit endloser Besenkette läßt
sich rasch von dem Kehrichtwagen loskuppeln und an einem anderen Wagen anbringen,
was beim Betriebe eine erhebliche Zeitersparniß gewährt, da inzwischen der
angefüllte Wagen entleert und dann wieder benutzt werden kann.
Was die aus der Abbildung selbst nicht näher zu entnehmende Einrichtung der Warren'schen Straßenkehrmaschine anlangt, so ist zunächst
zu bemerken, daß die Besen an zwei, auf von einander unabhängigen Achsen laufenden,
endlosen Ketten befestigt sind, wodurch die Kehrvorrichtung, deren wirksame Breite 4
Fuß 2 Zoll engl. beträgt, leichter den Ungleichheiten des Bodens sich anpaßt. Jede
Kette wird von dem zunächst liegenden Straßenrad in Bewegung gesetzt, wie dieß aus
der Figur ohne Weiteres sich ergibt. Beim Drehen der Maschine bleibt die
Bürstenkette auf der Seite in Ruhe, nach welcher der Wagen gedreht wird.
Die Aus- und Einrückung der Kehrichtwagen erfolgt in nachstehender Weise.
Zunächst sey bemerkt, daß die Rädchen K, welche mittelst
des Handrädchens L gesenkt oder gehoben werden, dazu
dienen, den eigentlichen hinten angebrachten Kehrmechanismus beim Loskuppeln vom
Wagen zu unterstützen. Letzteres geschieht, indem man vorerst den Hebel N hebt, dann den Griff 0 vorwärts stößt, um die Sperrung
P zu lüften. Hierbei wird durch die Feder Q die Sperrklinke bei S
ausgelegt, worauf der Wagen weggenommen und erforderlichen Falles durch einen
frischen ersetzt werden kann. Behufs Einrückung des letzteren hebt man den Hebel Y und verfährt sonst analog wie vorher.
Das mit I bezeichnete Rädchen – für jede Kette ist
natürlich eines vorhanden – dient zum Niederlassen der Besenkette im Falle
der Abnutzung. Die Aufnahmsrinne G kann ebenfalls nach
Bedarf mittelst des Handrädchens H gestellt werden.