Titel: | Eastwood's Vorwärmer des Speisewassers für Dampfkessel. |
Fundstelle: | Band 201, Jahrgang 1871, Nr. CXVIII., S. 509 |
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CXVIII.
Eastwood's Vorwärmer des Speisewassers für Dampfkessel.
Nach dem Mechanics' Magazine, Mai 1871, S.
323.
Mit Abbildungen auf Tab.
X.
Eastwood's Vorwärmer des Speisewassers für Dampfkessel.
Figur 4 stellt
im Längsschnitt für einen horizontalen Dampfkessel einen Vorwärmer und die
Vorrichtung zum Ausräumen von mitgerissenen Aschentheilchen, sich anhängendem Ruß
dar, wie dieses System kürzlich James Eastwood in
Blackburn (England) sich patentiren ließ. Darin bezeichnet a den abgebrochenen Dampfkessel, b, c den Vorwärmer, welcher aus zwei einen
engen Zwischenraum e lassenden Röhren b und c gebildet und bei d dampfdicht abgeschlossen ist. f ist das Sicherheitsventil, g das
Vacuum- oder Luftventil, endlich h das runde
Kratzeisen, um den Feuerzug stets rein zu halten.
Das kalte Speisewasser kommt durch das Rohr k, wogegen
das vorgewärmte Wasser durch die Röhre 1 in den Kessel a
gelangt. Soll die Kesselspeisung unterbrochen werden, so geht das Vorwärmwasser
durch 1 und m an einen beliebigen Ort. Der Hahn n schließt in diesem Falle die Communication zwischen
Kessel und Vorwärmer.
Das runde Kratzeisen h, dessen Ansicht in Fig. 5 gegeben ist, erhält
durch Eingriff der Schraubenspindel p in die Mutter der
Nabe eine hin- und hergehende Bewegung, indem der Antrieb der Spindel p durch die Kegelräder q in
abwechselndem Sinne erfolgt. Ruß und Asche werden dadurch in die Aufnahmkästen r gebracht.
In Fig. 6
findet sich dieser Vorwärmer in Verbindung mit einem stehenden Dampfkessel. Auch
hier ist der Vorwärmer durch zwei concentrische Röhren gebildet, von denen das
innere zugleich zum Abzug der Verbrennungsgase dient. Durch das Röhrchen x wird in dieses Rohr auch der Abblasedampf der
Dampfmaschine geleitet, um die sonst verloren gehende Wärme auszunutzen.
Die Kaltwasserleitung ist mit y, die Warmwasserleitung
zum Kessel mit a bezeichnet.
Zum Schluß sey noch das von Eastwood angegebene Luftventil
erwähnt, welches in Figur 7 und 8 in der Ansicht und im
Schnitt gezeichnet ist.
Im Deckel und nahe dem unteren Ende des Ventilgehäuses sind die Oeffnungen w und x ersichtlich.
Entsteht im Kessel ein luftverdünnter Raum, so ist das Ventil von seinem Sitz
entfernt und Luft gelangt dann durch die Oeffnungen w
und x in den Kesselraum. Sonst aber schließt das auf
seinem Sitz ruhende Ventil die Communication der Atmosphäre mit dem Inneren des
Kessels vollkommen ab.