Titel: Vavin's Maschine zur Trennung von Eisen- und Messing-Feil- oder Bohr-Spänen.
Fundstelle: Band 197, Jahrgang 1870, Nr. XI., S. 18
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XI. Vavin's Maschine zur Trennung von Eisen- und Messing-Feil- oder Bohr-Spänen. Nach Engineering, April 1870, S. 272. Mit Abbildungen auf Tab. I. Vavin's Maschine zur Trennung von Eisen- und Messingspänen. Wenn man auch in gut beaufsichtigten Werkstätten wo Eisen und Messing zugleich bearbeitet werden, besorgt ist daß die beim Bohren, Feilen u. dgl. abfallenden Späne getrennt erhalten werden, so tritt dennoch oft die Nothwendigkeit ein, gemischt vorhandene Späne zu sondern, was man nach dem bekannten Verfahren bewerkstelligt, daß man mit einem durch die Hand geführten Magnet die Eisen- und Stahlabfälle wegnimmt, während die Messingspäne zurückbleiben. Der französische Ingenieur Vavin hat nun eine sehr zweckmäßig construirte Maschine zur Verrichtung dieser langweiligen und ermüdenden Handarbeit ersonnen, welche nach voller praktischer Erprobung bereits in mehreren Exemplaren aus dem mechanischen Atelier von Cail und Comp. in Paris hervorgegangen und in Fig. 8 bis 10 in drei verschiedenen Ansichten dargestellt ist. Diese Maschine besteht aus zwei übereinander gelagerten, um ihre Achsen drehbaren Trommeln A und B, deren Umfang mit abwechselnd nebeneinander liegenden Reifen c und o von weichem Eisen und Kupfer bekleidet ist. Jeder Eisenreif steht mit einer Reihe von Hufeisenmagneten a, a (Fig. 10) in geeigneter Verbindung, welche so angeordnet sind, daß der eine Pol des Magneten mit einem Eisenreifen, der andere Pol mit dem Nächstliegenden in Verbindung ist. Die Zuführung des zu trennenden Metallspan-Gemenges erfolgt durch den Rumpf E mit dem Schüttelschuh F, von welchem dasselbe in einem Strom von nahezu der Trommelbreite abfällt. Die Eisenspäne werden von den magnetisch gemachten Eisenreifen der Trommel A angezogen und von derselben so lange mitgenommen, bis die rotirende Bürste C die Eisenspäne in einen besonderen Behälter abstreift. Die Messingspäne und noch ein Theil des Gemenges beider Metalle fallen auf die zweite Trommel B, deren Construction der oberen gleich ist; nur sind die nebeneinander liegenden Eisen- und Kupferreifen gegen die obere Trommel derartig versetzt, daß sich in derselben Verticalebene immer verschiedene Metallstreifen vorfinden. Während nun die Messingspäne direct abfallen, wird der Trennungsproceß vollendet, indem die auf dem Mantel B festgehaltenen Eisenspäne von der Cylinderbürste D auf der anderen Seite abgenommen und in den Eisenspanbehälter geleitet werden. Der Antrieb der Maschine erfolgt von Hand oder von einer Transmission aus, in welchem Falle der Riemen über die Scheibe G gelegt wird. Die Bewegungsübertragung auf die einzelnen Maschinentheile ist aus den Abbildungen zu ersehen. Die Maschine nimmt nur einen Raum von 2 Fuß 6 Zoll auf 14 Zoll in der Grundfläche, und 5 Fuß 3 Zoll Höhe ein. pro Stunde soll ein Apparat circa 10 Centner Bohr- oder Feilspan-Gemenge zu sondern im Stande seyn. J. Z.

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