Titel: Neue Anordnung der Trittbewegung für Drehbänke und andere Maschinen; von A. Colmant, Constructeur in Paris.
Fundstelle: Band 194, Jahrgang 1869, Nr. III., S. 20
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III. Neue Anordnung der Trittbewegung für Drehbänke und andere Maschinen; von A. Colmant, Constructeur in Paris. Nach Armengaud's Génie industriel, Juli 1869, S. 15. Mit Abbildungen auf Tab. II. Colmant's Anordnung der Trittbewegung. Die Vorrichtung, durch welche die Spindel einer Drehbank, ein Schleifstein oder die Hauptwelle einer Nähmaschine in Umdrehung gesetzt wird, besteht beim Betrieb durch Menschenkraft aus einem hölzernen oder auch eisernen Rade, welches mit einer auf der Betriebswelle angebrachten Rolle oder Scheibe durch einen Riemen oder eine Schnur ohne Ende in Verbindung steht. Das Rad wird in den gewöhnlichsten Fällen mittelst einer Kurbel, einer Zugstange und eines Trittes von dem Arbeiter mit einem Fuße bewegt. So einfach und zweckentsprechend diese Einrichtung ist, so dürfte die nachstehend zu beschreibende Anordnung, welche der bekannte Maschinenconstructeur Colmant in Paris an einer Fußdrehbank angebracht hat, in gewissen Fällen Nachahmung verdienen. Figur 7 und 8 stellen eine Seiten- und eine Vorderansicht dieser neuen Trittbewegung in 1/10 der wirklichen Größe dar. Um durch die auf- und abgehende Bewegung des Trittes D' eine continuirliche Drehung des Rades A zu bewerkstelligen, ist ein Bolzen a, feststellbar in der Nuth des einen Armes der Scheibe A, verschell mit der Rolle a. Diese gleitet frei in der Führung des gußeisernen Stückes B, welches zur Verminderung seines Gewichtes mehrfach durchbrochen ist. Dieses Führungsstück B ist an beiden Enden c und d mit den Hebeln C und D in Verbindung. Der Hebel C dreht sich um den am Drehbankgestell fixen Bolzen e; der Hebel D dagegen ist fest auf der beweglich gelagerten Drehachse E. Letzterer Hebel setzt sich von dieser Achse unter einem rechten Winkel weiter; an dem entgegengesetzten Achsenende von E ist ein gleiches kurzes Hebelstück angebracht. Beide stehen in Verbindung mit je einem Tritthebel D', auf welchen das Trittbret aufgelegt wird. Durch das Auf- und Niedergehen des Trittes wird das Führungsstück B von rechts nach links und zurück bewegt und dadurch die Rolle a' mitgenommen, welche gleichzeitig gezwungen wird in der Führung auf- und abzusteigen. Die Folge davon ist die Bewegung des Stiftes a in einer Kreislinie, resp. die continuirliche Drehung der Antriebsscheibe A, welche ohne Anstrengung ruhig und sicher erfolgen soll. J. Z.

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Tab. II