Titel: | Verbessertes Manometer zum Messen der Dampfspannung; von R. C. Blake in Cincinnati, Ohio. |
Fundstelle: | Band 190, Jahrgang 1868, Nr. LXIX., S. 257 |
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LXIX.
Verbessertes Manometer zum Messen der
Dampfspannung; von R. C.
Blake in Cincinnati, Ohio.
Aus dem Scientific American, September 1868, S.
152.
Mit Abbildungen auf Tab.
V.
Verbessertes Manometer zum Messen der Dampfspannung; von R. C.
Blake in Cincinnati, Ohio.
Die hier in Rede stehende Verbesserung (patentirt in den Vereinigten Staaten am 31. Juli 1868) besteht darin, daß die zur
Aufnahme des Dampfes bestimmte manometrische Kapsel nicht wie bei anderen bekannten
Metall-Manometern mit wellenförmigen Zellen versehen ist, sondern daß hier
die Kapsel eine solche Gestalt hat, als ob sie spiralförmig gekrümmt wäre, und wobei
die einzelnen hierdurch entstandenen Zellen vom gemeinschaftlichen Mittelpunkte aus
gegen den Rand hin sich gleichmäßig erweitern. In Fig. 8 ist bei A eine solche Kapsel, von vorn angesehen, dargestellt.
Der Patentträger will durch diese Anordnung eine größere Dauerhaftigkeit und
verstärkte Elasticität erzielen und hebt namentlich als weiteren Vortheil hervor,
daß seine Manometer eine weit größere Empfindlichkeit besitzen als die gewöhnlichen,
und diese Empfindlichkeit sogar mit der Zunahme des Dampfdruckes nicht geringer,
sondern bedeutend größer werden soll. Die Dampfspannung wirke auf die einzelnen
spiralförmigen Zellen in der Art, daß die Kapsel dabei eine kleine Rotation annehmen
kann; dieselben sollen in Folge dessen leichter in die convexe Gestalt übergehen,
die Stellen des stärksten Druckes sollen dabei vom Centrum aus gegen die Ränder
übertragen werden, so daß bei der größten Dampfspannung die Festigkeit etc. der
Außenwände der Kapsel am meisten in Anspruch genommen werde. Außerdem sey die
Dauerhaftigkeit der vorliegenden Construction auch deßhalb größer als bei den
concentrisch gewölbten, weil die Uebergangsstellen von einer Spirale zur anderen
durch stetige Krümmungen gebildet sind und hierbei keine Kanten sich darbieten. Ob
sich nun diese vom Patentträger angegebenen Vortheile in der Praxis auch bewährt
haben, können wir aus der vorliegenden Patentbeschreibung nicht ersehen, da dieser
keinerlei Versuchsresultate u. dgl. beigegeben sind.
Bezüglich der Organe, welche zur Uebertragung der Bewegung auf den Manometerzeiger
dienen, finden wir, wie Fig. 6 und 7 dieß erkennen lassen,
keinerlei wesentliche Neuerungen. Der an dem Lager C
angebrachte Hebel B ist ein gleicharmiger und empfängt
die Bewegung unmittelbar bei der Volumenvergrößerung der Kapsel. Von diesem aus soll
nach unserer Quelle die Bewegung mittelst eines Ziehstäbchens auf einen Hebel
übertragen werden, der in dem Mittelpunkte des gezahnten Sectors F seine Achse hat. Dieser gezahnte Rechen trägt dann
(Fig. 6)
die Bewegung unmittelbar auf ein Getriebe über, welches an der Zeigerachse steckt.
An der letzteren finden wir eine Spirale, welche natürlich den Zweck hat, sicher den
Zeiger wieder auf jene Punkte zurückzuführen, die den abnehmenden Pressungen
entsprechen. Die Wirkung dieser Spirale wird jedoch durch eine Spannfeder J unterstützt, um den während des Gebrauches
eintretenden Aenderungen der Dampfspannung Rechnung zu tragen und die Adjustirung
des Apparates sicher bewerkstelligen zu können. Eine für den letztgenannten Zweck
dienende Stellschraube ist an einem Schlitze des Hebels angebracht, welcher die
Bewegung auf den gezahnten Rechen überzutragen hat.