Titel: Ueber die Ziegelmaschinen auf der letzten Pariser Welt-Ausstellung; von Dr. Emil Teirich.
Fundstelle: Band 188, Jahrgang 1868, Nr. XCI., S. 378
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XCI. Ueber die Ziegelmaschinen auf der letzten Pariser Welt-Ausstellung; von Dr. Emil Teirich. Aus der Zeitschrift des österreichischen Ingenieur- und Architektenvereins, 1868 S. 68. Mit Abbildungen auf Tab. VI. Teirich, über die Ziegelmaschinen auf der letzten Pariser Welt-Ausstellung. Ein enormer Verbrauch an künstlichem Baumaterials und der stets wachsende Mangel an menschlicher Arbeitstraft haben der Anwendung von Ziegelmaschinen bereits eine ausgedehnte Verbreitung verschafft, und bald dürfte die Handarbeit durch die der Maschine allenthalben auf diesem Gebiete der Industrie im Wesentlichen ersetzt seyn. Die Welt-Ausstellung des verflossenen Jahres gab denn auch wirklich ein ziemlich vollständiges Bild des auf dem Felde der Maschinenziegelei bisher Geleisteten. Sowohl Ziegelmaschinen als deren Producte waren von Frankreich, England, Deutschland, Oesterreich und Amerika ausgestellt worden, und diese Länder sind es auch wirklich, in denen die Ziegelfabrication bisher die bedeutendsten Fortschritte gemacht hat. Mancher alt bewährten Construction konnte man dort begegnen, manche Verbesserungen haben Zeit und Praxis daran oft vorgenommen, viel ganz Neues war dort zu finden. Aber auch viel des Alten, Ueberlebten, von der Erfahrung schon mit Entschiedenheit Zurückgewiesenen hat sich wieder eingeschlichen, oft sogar in unveränderter Gestalt, öfter noch in neuem Gewande, in welchem erst bei genauerer Besichtigung die alte Bekanntschaft herauszufinden ist. In Folgendem seyen deßhalb in gedrängter Kürze nur jene Maschinen und deren Princip besprochen, die wesentlich Neues und Interessantes boten. Wir übergehen daher die schon weit verbreiteten Maschinen von Hertel, Clayton und andere von mehr oder weniger bekannter Construction. P. Bawden (London W. 49, Norland Square Natting Hill) stellte eine Maschine auf der Insel Billaucourt aus, deren Thätigkeit am meisten jener des Arbeiters gleich kommt. Auch der verarbeitete Thon besitzt die gleiche Consistenz, wie sie der Schlagtisch verlangt und die hergestellten Steine ähneln völlig den von Hand erzeugten im Ansehen und Gewicht. Sie formt die Ziegel durch Einstreichen des in einem Thonschneider bearbeiteten Rohmateriales in untergestellte Holzmodelle. Der Umstand, daß die Maschine aber nie in Thätigkeit zu sehen und der Agent Hrn. Bawden's in Paris, nicht in der Lage war, alle wünschenswerthen Aufschlüsse über deren Arbeit zu ertheilen, hinderte, sich ein endgültiges Urtheil über dieselbe zu bilden. Für den Pferdebetrieb auf kleinen Ziegeleien mag sie übrigens ihre Dienste thun. Unter jenen Maschinen, welche ebenfalls stark feuchten Thon verarbeiten, war neben einer im Princip nicht neuen von Schmerber in Tagolsheim, auch die von Cazenave (Paris, 7 Rue Linné) ausgestellt. Namentlich durch ihren selbstthätigen Abschneidapparat, dem einzigen, der auf den zu Paris befindlichen Ziegelpressen zu sehen war, zog die Maschine von Cazenave die Aufmerksamkeit der Fachleute auf sich. Aber auch sonst bietet ihre Construction Abweichungen von den im Allgemeinen üblichen. Während meist der aus einem Malaxator tretende Thonstrang direct eine Theilung durch irgend einen Abschneidapparat erfährt, wird er auf der in Rede stehenden Maschine erst durch zwei Walzen ausgestreckt und so auf die erforderliche Ziegeldicke und das Doppelte einer Ziegelbreite gebracht. Fig. 35 gibt von der allgemeinen Anordnung der Maschine ein schematisches Bild. Das bei A in den Thonschneider eingebrachte und vorher ziemlich stark befeuchtete Rohmaterial erfährt dort eine Mengung und Vorbereitung, die je nach Bedarf durch Zahl und Stellung der aufgeschobenen Schneidmesser zu variiren ist. AIs eine ziemlich homogene Paste verläßt der Thon das durch einen Schieber a verstellbare Mundloch des Thonschneiders und tritt nunmehr zwischen die beiden Walzen B, B, die mit Leder überzogen sind und langsam rotiren. Ihre gegenseitige Stellung in den verschiebbaren Lagern bestimmt die Dicke des gewünschten Steines, während dessen Breite durch zwei eingelegte Seitenbleche c, c normirt werden kann. Gleich nachdem der so geformte Thon die beiden Walzen verläßt, erfährt er durch einen verticalen Stahldraht bei d die erste Theilung in 2 Stränge von je einer Ziegelbreite, die nun auf einem, durch die Rollen e, e bewegten Walzentisch dem automatischen Abschneidapparat zugeführt werden. Die etwas tiefere Lage dieses beweglichen Walzentisches gegenüber des geneigten feststehenden gleich hinter den Walzen, gibt bei f Gelegenheit unter den Thonstrang Bretchen einzuschiebeu, die, wie aus Fig. 35 a ersichtlich, mit metallenen Nasen versehen sind, und welche genau die gewünschte Ziegellänge besitzen. Indem nun ein Arbeiter fortwährend solche Bretchen, deren jede Maschine circa 16 Stücke braucht, einschiebt, werden diese durch Reibung vom Thonstrange mitgenommen und treffen endlich mit den horizontal in die Schneidtrommel t gespannten Drähten zusammen. Die Schneidtrommel besteht im Wesentlichen aus zwei 6 armigen, auf gemeinsamer Welle in verschiebbaren Lagern ruhenden Gußeisentheilen, welche parallel zur Achse eingespannte Stahldrähte tragen, deren Entfernung von einander einer Ziegellänge entspricht. Klemmschrauben erlauben eine genaue Stellung dieser Drähte, deren Abstand von einander um so größer seyn wird, je weiter man sie gegen das Ende der Arme hin einspannt. Die vorhin erwähnten Bretchen drücken nun im Vorwärtsgehen des Thonstranges auf denjenigen Draht, der die tiefste Stelle eben einnimmt, und versetzen so die Schneidtrommel in Rotation, wodurch der nächst folgende Draht gezwungen wird die Thonmasse zu zertheilen. Dieses Spiel wiederholt sich, während ein Arbeiter das Abnehmen der fertigen Ziegel vom Walzentische w und später von den Bretchen besorgt, die nun vom Neuen wieder unter den Thonstrang eingeschoben werden. Die Construction der Maschine ist im Ganzen eine einfache und dauerhafte zu nennen, die einzelnen Theile derselben sind leicht zugänglich, und nur der Thonschneider erscheint für die ihm zugemuthete Anstrengung etwas zu schwächlich gebaut; dabei ist dessen Beschickung durch das Kegelräderpaar ober der Oeffnung ein wenig erschwert. Die Leistungsfähigkeit der Cazenave'schen „Ziegelwalze“ ist circa 10000 Steine per Tag von 10 Arbeitsstunden, bei einem Kraftverbrauch von 4 und 5 Pferdestärken und drei Mann Bedienung. Sie erzeugt Vollziegel von beliebigen Dimensionen und einem kaum merklich höheren Gewichte als die von Hand geschlagenen, was von dem bedeutenden Wassergehalt des Thones herrührt, den sie verarbeitet. Eine Bedingung des ungestörten Ganges dieser Maschine ist unstreitig ein sehr reines homogenes Rohmaterial, das namentlich dem automatischen Abschneidapparate wenig Widerstand bietet. Der Preis derselben ist auf 5500 Frcs. angesetzt. Die Maschine wurde sowohl 1862 in London, wo sie in anderer Form unter der Firma Jardin und Cazenave ausgestellt war, als auch im verflossenen Jahre zu Paris prämiirt. Die Erzeugung von Hohlsteinen auf derselben ist unmöglich. Hierzu hat Cazenave eine besondere Presse construirt, die aber kaum andere schon bestehende Systeme verdrängen dürfte. Wir enthalten uns daher einer eingehenderen Besprechung derselben, und wenden uns nun jenen Maschinen zu, die trockenen, respective erdfeuchten Thon verarbeiten. Die einfachste und für einen beschränkteren Betrieb gewiß mit Vortheil zu verwendende Maschine für unseren Zweck ist die von F. Durand (Paris, 115 Rue de la. pompe), Fig. 36. Der Thon wird ohne irgend eine weitere Vorbereitung in einen Fülltrog A gebracht, an dessen unterem Boden ein horizontaler, mit Stahl armirter massiver Piston p sich verschiebt und so in eine Form mit beweglichem Boden b eintritt, die in seiner Längenachse liegt. Der zwischen Piston und Form gefallene Thon wird von jenem in letztere gepreßt, während der Formboden b feststeht. Nach vollendeter Pressung gehen Piston und Boden zusammen in der gleichen Richtung noch ein Stück, gleich der Breite des erzeugten Ziegels, vorwärts und schieben so denselben auf ein Band c ohne Ende, das in demselben Momente eine Bewegung um etwas mehr als die Ziegellänge nach einer auf die Pistonachse senkrechten Richtung erhält. Auf solche Art werden die fertigen Steine nach einem Orte transportirt, an dem ein Arbeiter das Abnehmen und Aufschlichten derselben bequem bewerkstelligen kann. Der Mechanismus der ganzen Maschine ist höchst einfach. Eine gekröpfte Welle f treibt durch eine Treibstange r direct den Piston an. Zwei Herzscheiben h vermitteln die ruckweise Bewegung des Bodens und die des Bandes ohne Ende. Um Stöße zu vermeiden, sind Kautschukbuffer in die Zugstangen des Bodens eingeschaltet. Die Leistungsfähigkeit der Maschine ist, trotzdem sie nur mit einer einzigen Form stets arbeitet, doch ziemlich bedeutend, wenn auch die Angabe des Erfinders, sie producire per Tag 25000 Steine, nicht erreicht wird. Da die Maschine zum erstenmale auf der Ausstellung erschien, und in die Praxis noch gar nicht eingeführt ist, so liegen bis jetzt nur Versuche, aber noch keine Betriebsresultate vor; schätzungsweise dürften mit ihr bei einem Kraftverbrauche von circa. 3 Pferden mehr als 10000 Ziegel herzustellen seyn. Da der Thon ganz ohne Vorbereitung gepreßt wird, so erscheint auch hier möglichst gleichförmiges Rohmaterial als Bedingung zur Erzielung eines guten Productes. Ebenso nothwendig dürfte es seyn, sehr feuchte oder stark bindende Thone von der Verarbeitung auszuschließen. Der Umstand, daß es mehr oder weniger vom Zufall abhängt, wie viel Thon im Momente des Pressens zwischen Piston und Form fällt, bedingt eine Ungleichheit der Festigkeit so wie des Gewichtes der erzeugten Ziegel, was als Nachtheil dieses Systemes hervorgehoben werden muß. Dagegen spricht Solidität und Einfachheit der ganzen Construction sehr zu Gunsten desselben in solchen Fällen, wo gleichförmige, etwas sandige Thone zur Verarbeitung gelangen. Je schlechter ein Thon bindet, desto schwieriger ist dessen Bewältigung mit dem „Naßpressen,“ desto günstigere Resultate erhält man dagegen mit jenen Maschinen, die ihn trocken formen. Der Preis von 5500 Frcs. bei einem Totalgewichte von 2200 Kilogr. dürfte etwas zu hoch gegriffen seyn. Eine zweite Maschine, die gleichfalls nur trockenen Thon verarbeitet, ist die Excelsior Brick Press (Fig. 37) von Isaac Gregg in Philadelphia. Mit einem bedeutenden Aufwande von Kosten und Mühe hat der Aussteller seine Ziegelpresse in Paris in Thätigkeit gesetzt. Da von Seite der amerikanischen Commission Hrn. Gregg zu wenig Raum im Inneren des Ausstellungsgebäudes zur Verfügung gestellt wurde, errichtete dieser in der Avenue de Suffren auf gemiethetem Grunde ein eigenes Gebäude, Comptoir, wie Wohnung seines Ingenieurs, und installirte dort nicht nur seine Ziegelmaschine, sondern setzte sie durch eine 15pferdige Balanciermaschine, die ein eigener Kessel bediente, auch wirklich in Bewegung. Der erdfeuchte Thon passirt vor Allem zwei in der Ebene des Fußbodens liegende Walzen a, a, welche mit ihm in gleicher Geschwindigkeit rotiren und durch ihre Conicität eine Absonderung aller größeren Steinchen und Conglomerate erfolgreich bewirken, die seitlich in einen Raum m fallen, aus dem sie leicht von Zeit zu Zeit entfernt werden können. Ein Paternosterwerk hebt den gequetschten Thon nunmehr auf eine Rinne, welche den Fülltrog A der Maschine einmal rechts, einmal links speist, je nachdem die automatisch bewegte Klappe k den einen oder den anderen Arm der Rinne öffnet oder schließt. Zwei Messerwellen w, w, die in den Wänden des gußeisernen Fülltroges ihre Lagerung finden, mischen in ausgiebiger Weise den eingebrachten Thon und bewirken gleichzeitig die Zertheilung aller Knollen und Brocken. Eine schwere gußeiserne Walze P übt die eigentliche Füllung und Pressung in die Formen aus, welche sich in der Zahl von je 7 an den beiden Enden eines langen gußeisernen Tisches t, t befinden, der eine hin- und hergehende Bewegung erhält, welche mit der Preßwalze correspondirt, die gleichfalls nach rechts und links abwechselnd, je circa. ¾ Umdrehungen macht. Die Formen f, f selbst haben einen gut eingepaßten verstärkten Piston zum Boden, der an feiner Verlängerung mit Rollen auf einer Stahlbahn r läuft. Sind 7 Formen gefüllt und nimmt nun der Tisch seine rückgängige Bewegung an, so gleiten die erwähnten Rollen auf der Bahn fort, die bei s ansteigt und deren höchster Punkt durch eine Rolle gebildet wird. Auf solche Weise erhält der Thon in der Form eine zweite Pressung von unten, die zugleich ein Loslösen des fertigen Steines von den Wänden bewirkt, und in dem Augenblicke, wo sämmtliche 7 Pistons oberhalb des Hebels u, u zu stehen kommen, werden sämmtliche Steine gleichzeitig aus der Form gehoben, indem sich derselbe parallel zu sich selbst hebt. Eine Abstreichvorrichtung 1,1 schiebt die fertigen Steine auf ein bereit stehendes Bret, das ein Arbeiter nun fortnimmt und durch ein leeres ersetzt; gleichzeitig erfolgt eine schwache Oelung der Pistons durch die fette Walze x, x, die während des Abstreichens über die Formen-böden gleitet. Während des Entleerens dieser 7 Formen befinden sich die 7 anderen gerade unter dem Fülltroge, wie dieß auf der Zeichnung angedeutet ist. Die Bewegung des Formentisches wird durch eine Treibstange von der Kurbel der Haupttransmissionswelle eingeleitet, deren Hub ein eingeschalteter Hebel vergrößert. Außer dem Aufgeben des Thones, das wegen der Stellung der Walzen ein sehr bequemes ist, und dem Abnehmen der fertigen Steine, ist an der ganzen Maschine keine Handarbeit zu verrichten. Das ausgestellte Exemplar war von äußerst kräftiger Bauart und in constructiver Hinsicht durch manche Details sehr interessant. Der Antrieb ist durch Riemen vermittelt, die durch Spannrollen angepreßt werden; in die Haupttransmissionswelle ist, um etwaigen Stößen vorzubeugen, eine Frictionskuppelung eingeschaltet; alle Theile der Maschine sind leicht zugänglich, und die der Abnutzung unterworfenen verstählt oder auswechselbar gemacht. Die Maschine ist nicht nur im Stande Vollziegel zu pressen, sondern kann in gleicher Weise durch Einsetzen anderer Formböden zur Herstellung von Gesimssteinen und endlich solchen Hohlziegeln verwendet werden, die nicht durchgehende Löcher haben, an denen also 5 Seiten völlig glatt und eben sind. Solche Ziegel, Fig. 37a sind auf keiner anderen Maschine herzustellen und gewähren den bedeutenden Vortheil, Rohbauten aus Hohlsteinen herstellen zu können ohne zweierlei Ziegelformen anwenden zu müssen. Dem äußeren Ansehen nach sind die von Gregg's Excelsior Brick Press gelieferten Steine von ausgezeichneter Schönheit. Auch deren Festigkeit, über die freilich nur ein Versuch vorliegt, den wir zu machen Gelegenheit fanden, ist völlig entsprechend und gleicht jener aller anderen guten Backsteine. Die Leistungsfähigkeit der Maschine von Gregg ist eine sehr bedeutende, bisher von keinem anderen Systeme erreichte. Sie erzeugt bei einem Kraftaufwande von 15 bis 16 Pferdestärken in 10 Arbeitsstunden 35000 Steine und empfiehlt sich hierdurch ganz besonders für große Etablissements. Noch liegen leider viel zu wenig Versuche vor, ob die Excelsior Brick Press auch andere als leichte, sandige Thone mit Vortheil zu bewältigen im Stande ist, obwohl sie in Paris mit den schwersten Thonsorten aus der Umgebung arbeitete und sehr schöne Ziegel daraus herstellte. Stark feuchtes Rohmaterial dürfte voraussichtlich für diese Maschine sich am wenigsten eignen.—Vergleicht man die Leistung und aufgewandte Arbeit der beiden zuletzt besprochenen Trockenpressen mit der als vorzüglich anerkannten und ziemlich verbreiteten Naßpresse von Hertel in Niemburg an der Saale, so zeigt sich, da nach des Erfinders eigener Angabe letztere in 10 Arbeitsstunden 12000 Steine zu formen im Stande ist, daß die Excelsior Brick Press von Gregg nur circa ½, die von Durand nur ⅓ der Kraft bedarf, welche jene erheischt. Vergessen darf hierbei freilich nicht werden, daß bei letzterer Maschine jede Vorbereitung des Thones fortgelassen ist. Faßt man endlich das Ergebniß einer Zusammenstellung und des Vergleiches der verschiedenen Constructionssysteme von Ziegelmaschinen und deren Leistungen zusammen, wozu die Pariser Welt-Ausstellung das beste Material lieferte, so geht daraus hervor: 1) Die Wahl der zur Verarbeitung eines gegebenen Thones bestimmten Maschine hängt lediglich von der Beschaffenheit desselben ab. Es existirt noch keine Ziegelmaschine, die jedes Rohmaterial mit Vortheil verarbeiten kann. Nur directe Versuche hiermit sind stets entscheidend. 2) Die Maschinenziegelei scheint für den Producenten sowie den Käufer die meisten Vortheile zu bieten, wenn sie die Erzeugung von Hohlsteinen in's Auge faßt. In Frankreich, England, Belgien, Schweiz, zum Theil auch in Italien und Deutschland geschieht dieß bereits in ausgedehntestem Maaße. 3) Unter sonst günstigen Umständen ist das Trockenpressen der Ziegel die raschere und billigere Art der Erzeugung. Die Qualität des so hergestellten Productes steht unter obiger Voraussetzung der für die specielle Maschine vortheilhaftesten Verhältnisse jenem nicht nach, das durch Naßpressen erzeugt wurde.

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