Titel: | Apparat zum Auswaschen von Niederschlägen; von Professor Mac Donald. |
Fundstelle: | Band 187, Jahrgang 1868, Nr. XV., S. 63 |
Download: | XML |
XV.
Apparat zum Auswaschen von Niederschlägen; von
Professor Mac
Donald.
Aus dem Mechanics' Magazine, November 1867, S.
299.
Mit einer Abbildung auf Tab. I.
Mac Donald's Apparat zum Auswaschen von Niederschlägen.
Von diesem sinnreich construirten Apparat gibt Fig. 12 eine
Seitenansicht. A ist ein aus hartem Holze angefertigter
Träger, auf welchen die Probirröhren gestellt werden und der mit dem aufrecht
stehenden Stücke D fest verbunden ist. Letzteres trägt
das umgekehrte Heberrohr G, G', G'' und hat bei J einen Ansatz, welcher an dem festen Supporte C befestigt und dazu bestimmt ist, Schwankungen des
Apparates zu verhindern. Auf dem Träger A ruht eine aus
verglühtem Porzellan oder Pfeifenthon etc. bestehende Scheibe E und auf dieser liegen mehrere Lagen Filtrirpapier. Das Probirrohr T wird auf die aus der Abbildung ersichtliche Weise
aufgestellt und durch einige (in der Zeichnung weggelassene) Klammern in seiner
Stellung festgehalten. A sowohl, als E sind in der Mitte mit einer Oeffnung versehen, durch
welche der kürzere Arm des umgekehrten Heberrohres G, G',
G'' hindurchgeht, welches bei G'' zu einer
feinen Spitze ausgezogen und dazu bestimmt ist, in das Probirrohr zum Auswaschen des
Niederschlages destillirtes Wasser zu leiten. Der Apparat ruht auf dem Gestelle oder
Rahmen B, C und läßt sich um die Achse P drehen. Die Filtrirpapierscheiben haben einen etwas
kleineren Durchmesser als die Scheibe E, und sind in der
Mitte mit einer Oeffnung versehen, welche einen etwas geringeren Durchmesser hat,
als das Heberrohr an der Stelle E.
Soll der Apparat in Thätigkeit gesetzt werden, so streift man einige Lagen
Filtrirpapier über G'' hinab und drückt sie auf die
Biscuitscheibe glatt auf. Dann gibt man dem Apparate in seinem Gestelle eine
umgekehrte Stellung, setzt das den Niederschlag enthaltende Probirrohr auf,
befestigt es mittelst seiner Klammern und bringt den Apparat in die in der Abbildung
angegebene Stellung zurück. Hernach wird das Heberrohr mittelst eines Stückchens
Kautschukrohr mit dem Abflußrohre einer Auswaschflasche verbunden und nun ein Strahl
von destillirtem Wasser in das Probirrohr gespritzt. Meistens kann dieser Strahl mit
einer zum Hinabwaschen des ganzen Niederschlages hinreichenden Kraft gegen den
zugerundeten Boden des Probirrohres gespritzt werden. Nothwendige Bedingung ist es, daß das
Probirrohr sehr fest und ganz dicht an die Scheibe E
anschließt, widrigenfalls Flüssigkeit und Niederschlag durch den stattfindenden
Druck zwischen Rohr und Scheibe hindurchgepreßt werden.
Für besondere Zwecke läßt sich der Apparat leicht in geeigneter Weise abändern.