Titel: | Villard's Tiegelkluft oder Tiegelzange. |
Fundstelle: | Band 186, Jahrgang 1867, Nr. LXXXVI., S. 383 |
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LXXXVI.
Villard's Tiegelkluft oder Tiegelzange.
Aus dem Scientific American, August 1867, S.
104.
Mit Abbildungen auf Tab.
VII.
Villard's Tiegelkluft oder Tiegelzange.
Die in Fig. 4
und 5
abgebildete Tiegelkluft ist in gewissem Grade verstellbar, so daß sie für
Schmelztiegel von verschiedener Größe paßt und der erforderlichen Anwendung einer Anzahl verschieden
großer Zangen, wie sie in Messinggießereien etc. gebräuchlich sind, überhebt.
A, A sind Stäbe von Eisen oder Stahl und von solcher
Länge, daß der Arbeiter beim Einsetzen und Ausheben der Tiegel von der Hitze nicht
belästigt wird. An beiden Enden sind diese Stäbe zu Kreisabschnitten, B und C, welche beinahe
Halbkreise bilden, gebogen; die Längsachse der Stäbe steht rechtwinkelig zu der
Ebene der Kreise, von denen die Segmente Theile bilden. Die Segmente sind durch
Gelenke mit einander verbunden; der Durchmesser der Arme oder Segmente an dem einen
Ende der Zange ist von dem der Segmente am anderen Ende verschieden. Fig. 5 zeigt eine
Tiegelkluft dieser Art in geöffnetem Zustande, Fig. 4 geschlossen und
einen Tiegel umfassend. Die Arme schließen bei der Elasticität der Stäbe in Folge
eines von der Hand ausgeübten Druckes den Tiegel so fest zwischen sich ein, daß
derselbe beim Umkippen zum Behufe des Ausgießens des flüssigen Metalles nicht
herausgleiten kann.
Die Vorzüge dieser (in den Vereinigten Staaten patentirten) Tiegelzange sind durch
ihre praktische Anwendung zur Genüge erwiesen, auch ist dieselbe mit geringen Kosten
herzustellen.