Titel: | Ueber österreichischen Bauxit; von Guido Schnitzer. |
Autor: | Guido Schnitzer |
Fundstelle: | Band 184, Jahrgang 1867, Nr. LXX., S. 329 |
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LXX.
Ueber österreichischen Bauxit; von Guido Schnitzer.
Schnitzer, über österreichischen Bauxit.
In der dießjährigen Pariser Ausstellung befinden sich unter anderen
Ausstellungsgegenständen der chemischen Fabrik von Wagenmann,
Seybel und Comp. in Liesing bei Wien
verschiedene Thonerdepräparate, welche aus österreichischem Bauxit dargestellt sind.
Letzterer stammt theils aus Feistritz in der Provinz Krain, theils aus der Gegend
von Wiener-Neustadt (Provinz Niederösterreich).
Der Thonerdegehalt des Minerals variirt je nach Lagerung und Farbe bedeutend. Am
reichsten an Thonerde sind die helleren Nüancen von Gelblichweiß bis Braungelb.
Stark eisenhaltig sind die dunkelbraunen Sorten, deren Vorkommen auch das häufigere
ist. Zur Vergleichung mögen einige der Analysen dienen, welche ich auf Veranlassung
des Hrn. Seybel ausgeführt
habe.
I. Weißer Bauxit (Wocheinit) aus
Feistritz.
24,7
Procent
Wasser,
64,6
„
Thonerde,
2,0
„
Eisenoxyd,
7,5
„
Kieselerde.
II. Gelber Bauxit mit braunen Adern aus
Feistritz.
21,9
Procent
Wasser,
54,1
„
Thonerde,
10,4
„
Eisenoxyd,
12,0
„
Kieselerde und nicht aufgeschlossener Thon.
III. Rothbrauner Bauxit aus
Feistritz.
9,7
Procent
Wasser,
44,4
„
Thonerde,
30,3
„
Eisenoxyd,
15,0
„
Kieselerde und Thon.
IV. Hellbrauner Bauxit aus Pitten bei
Wiener-Neustadt.
13,1
Procent
Wasser,
53,0
„
Thonerde,
24,2
„
Eisenoxyd,
1,5
„
Kalk,
7,5
„
Kieselerde.
V. Dunkelbrauner Bauxit aus
Pitten.
12,0
Procent
Wasser,
44,1
„
Thonerde,
37,2
„
Eisenoxyd,
4,7
„
Kieselerde.
Proben von krainerischem und niederösterreichischem Bauxit sind den in Paris
ausgestellten Artikeln beigegeben worden.