Titel: Strahan's Vorrichtung zum Schleifen von Bohrern.
Fundstelle: Band 184, Jahrgang 1867, Nr. XLVII., S. 236
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XLVII. Strahan's Vorrichtung zum Schleifen von Bohrern. Aus dem Journal of the Franklin Institute, Januar 1867, S. 5. Mit einer Abbildung auf Tab. IV. Strahan's Vorrichtung zum Schleifen von Bohrern. Das Schleifen eines Bohrers, dessen beide Schneiden genau gleiche Schnittflächen erhalten sollen, ist bekanntlich mit großen praktischen Schwierigkeiten verknüpft. Noch größer sind diese Schwierigkeiten bei gewundenen Bohrern, welche in neuerer Zeit eine so ausgebreitete Anwendung gefunden haben. Es erscheint uns deßhalb um so wichtiger, ein Werkzeug bekannt zu machen, durch dessen Anwendung dieser Uebelstand beseitigt werden kann. In Figur 20 ist die Vorrichtung, wie solche an dem Schleifsteine anzubringen ist, abgebildet. An dem Gestelle des Schleifsteines B ist eine Schiene C mittelst der Backen J, J befestigt. Diese Schiene trägt eine Auflage D, mit der ein Gleitbacken K verbunden ist, an welchem die Schraube E durch einen Bolzen so befestigt wird, daß sie sich in verticaler Richtung um diesen Zapfen drehen kann. Diese Schraube E dient einem Kloben F, welcher durch eine Mutter bei E angezogen werden kann, zum Träger. Um der Schraube die für die Lage der Schneiden des Bohrers gewünschte Stellung zu geben, wird ein Klotz oder ein Stift unter den Kloben F geschoben. Der zu schleifende Bohrer wird auf die Auflage D so gelegt, daß er an dem Gleitbacken K fest anliegt, während sein hinteres Ende in dem Kloben F durch Anziehen der Mutter bei E befestigt und so lange vorwärts gerückt wird, bis die eine Schneide des Bohrers genügend angeschliffen ist. Nachdem die Stelle, bis zu welcher der Bohrer vorgerückt ist, durch einen vor den Kloben F geschobenen Stift H markirt worden, wird die Mutter bei E nachgelassen, der Bohrer aus der Vorrichtung herausgenommen und so gewendet, daß nun seine zweite Schneide dem Schleifsteine zugekehrt ist. Die Mutter bei E wird darauf wieder angezogen, und mit ihr der Kloben F soweit vorgerückt, bis er an dem vorerwähnten Markirungsstift H angelangt ist, worauf die ganze Operation beendet ist. Um gewundene Bohrer zu schleifen, wird ein kleiner Schraubstock angewendet (dessen Anordnung aus der Zeichnung bei I ersichtlich ist). Der beschriebene Apparat wurde Hrn. W. H. Strahan aus Philadelphia am 2. October 1866 in den Vereinigten Staaten patentirt.

Tafeln

Tafel Tab. IV
Tab. IV