Titel: | Condensationswasser-Ableiter für größere Wassermengen, construirt von Schäffer und Budenberg in Buckau bei Magdeburg. |
Fundstelle: | Band 181, Jahrgang 1866, Nr. LXIV., S. 241 |
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LXIV.
Condensationswasser-Ableiter für größere
Wassermengen, construirt von Schäffer und Budenberg in Buckau bei Magdeburg.
Mit einer Abbildung auf Tab. V.
[Condensationswasser-Ableiter für größere Wassermengen,
construirt von Schäffer und Budenberg in Buckau bei Magdeburg.]
Dem im polytechn. Journal Bd. CLXXX S. 21
mitgetheilten Condensationswasser-Ableiter von Schäffer und Budenberg lassen wir hiermit die
Beschreibung eines von diesen Fabrikanten zu gleichem Zwecke, jedoch zur Entfernung
größerer Wassermengen, construirten Apparates folgen.
Derselbe besteht aus dem mit dem Deckel G geschlossenen
Gehäuse A, Fig. 18, in welchem sich
der Schwimmtopf E befindet; der Rohrstutzen B wird mit den Heizungsröhren oder sonstigen Apparaten
verbunden, aus welchen das Condensationswasser abgeleitet werden soll; an den
Rohrstutzen C schließt sich das Abflußrohr an. Letzterer
Rohrstutzen ist durch das Knierohr F bis in den
Schwimmtopf hinein fortgeführt; am unteren Ende desselben ist das entlastete
Doppelsitz-Ventil D angebracht, dessen
Ventilkegel mit der Führungsstange a verbunden ist;
dieselbe ist gleichzeitig an dem Boden des Schwimmtopfes mittelst der
Schraubenmuttern c befestigt, und hat am oberen Ende in
der Oehse d Führung; ihr Sinken wird durch den Stift b begrenzt. Das Schutzblech i leitet das einströmende Condensationswasser über den Schwimmtopf weg
nach dem äußeren Rand des Gefäßes, so daß der Schwimmtopf durch den Wasserzufluß in
seiner richtigen und leichten auf- und niedergehenden Bewegung nicht gehemmt
wird. Die Schraube k dient dazu, um durch Oeffnen
derselben den Apparat von Zeit zu Zeit entleeren und reinigen zu können. Zum
Ablassen der Luft dient die mit Handgriff versehene Schraube f; das Gewinde g dieser Schraube ist nach dem
unteren, in das Gefäß hineinreichenden Ende zu, flach gefeilt und gibt daher, je
weiter sie hinausgeschraubt wird, an den flachgefeilten Seiten größere Oeffnung für
die Luftausströmung; bei h hat der Schraubenstift seine
Dichtung. Die Luft entweicht also aus dem inneren Gefäße nach der Ausflußrohre C.
Der Apparat muß am tiefsten Punkte derjenigen Heizungsröhren u.s.w. aufgestellt
werden, aus denen das Condensationswasser entfernt werden soll; das Wasser wird dann
in das äußere Gefäß A fließen, den Schwimmtopf E, und somit den mittelst der Stange a mit demselben verbundenen Ventilkegel anheben und
dadurch das Ventil D geschlossen halten; erst dann, wenn
der Apparat sich so weit mit Wasser gefüllt hat, daß dasselbe über den Rand des
inneren Schwimmtopfes E in diesen hinein sich ergießt,
wird derselbe so schwer, daß er zu sinken beginnt und damit das Ventil D öffnet, durch welches nun der im Apparat befindliche
Dampfdruck das Wasser hinaustreibt und durch das Knierohr F und weiter durch das Ausflußrohr C so lange
entfernt, bis der Schwimmtopf E um so viel leichter
geworden ist, daß er sich hebt und das Ventil wieder schließt; dasselbe Spiel erneut
sich, sobald der Wasserzufluß in dem Maaße zunimmt, daß der Schwimmtopf wieder zum
Sinken gebracht wird.
Da das Ventil stets unter Wasser liegen wird, so bleibt der in den Heizungsröhren
etc. vorhandene Dampf abgesperrt und kann nicht entweichen.
S.