Titel: | Die erste in Oesterreich mit stabiler Dampfmaschine betriebene Maschinenziegelei zu Inzersdorf am Wienerberge; von Emil Teirich, Ingenieur in Zürich. |
Autor: | Emil Teirich |
Fundstelle: | Band 174, Jahrgang 1864, Nr. LXVIII., S. 268 |
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LXVIII.
Die erste in Oesterreich mit stabiler
Dampfmaschine betriebene Maschinenziegelei zu Inzersdorf am Wienerberge; von Emil Teirich, Ingenieur in
Zürich.
Teirich, über die Drasche'sche Maschinenziegelei zu Inzersdorf am
Wienerberge.
Noch immer stößt die Einführung der Ziegelmaschine auf Hindernisse, welche, von
vielen Seiten als unüberwindlich dargestellt, wenig geeignet sind auch nur Versuche
mit derselben anzuregen.
Schuld hieran trägt wohl am meisten der häufige Mangel an der hierzu nöthigen Intelligenz der
Besitzer von Ziegelwerken, so wie die Scheu vor den anfangs allerdings namhaften
Geldopfern, da erst eine lange Reihe von geschickt angestellten Versuchen auf die
beste, dem zu verarbeitenden Materials vollkommen angepaßte Arbeitsmethode führen
kann.
Ganz leicht gelangt man hierbei zu der Ueberzeugung, daß es keineswegs genügend sey,
Versuche mit 10–15 Centnern Thon in der Maschinenfabrik selbst anzustellen,
wie das einige Constructeure von Ziegelmaschinen im Interesse des Publicums, des
Käufers, vorgeschlagen hatten.
Die in's Auge fallenden Vortheile eines Fabrikbetriebes durch Maschinen, welcher den
Besitzer möglichst unabhängig von der Person des Arbeiters macht, bewogen Hrn.
Heinrich Drasche, Eigenthümer der k. k. privil.
Thonwaarenfabriken am Wienerberge, nachdem er durch fast 20 Jahre mit mehr als 10
Maschinen beinahe ganz resultatlose Versuche angestellt hatte, im verflossenen Jahre
zur Aufstellung zweier Ziegelmaschinen neuester Construction, denen in diesem Sommer
eine dritte folgte. Es stand zu erwarten, daß unter der Leitung dieses
ausgezeichneten Industriellen die im größten Maaßstabe ausgeführten Versuche ein
endgültiges und maaßgebendes Urtheil möglich machen, und nicht unbedeutend zur
Lösung einer Aufgabe beitragen werden, an der so Manche, ohne praktische Erfolge
aufweisen zu können, thätig waren.
Nach einem Besuche der bedeutendsten Ziegelfabriken des Auslandes und
vorhergegangener eingehender Prüfung wurde die Ziegelpresse von Hertel zu Nienburg a. d. Saale als die tauglichste
erkannt und unter der Leitung des Ingenieurs Henricci in
Wien zu deren Aufstellung geschritten.
Zum Betriebe der drei Ziegelmaschinen dient eine horizontale Dampfmaschine von 25
Pferdekräften, welche, so wie die Transmissionen und sonstigen mechanischen
Vorrichtungen von der bekannten Sigl'schen
Maschinenfabrik geliefert wurde. Den nöthigen Dampf erzeugen zwei Kessel mit
Feuerrohren und Siedern (Kesseldurchmesser 3 Fuß, Länge des Kessels 21 Fuß,
Durchmesser der Sieder 1 1/2 Fuß), welche gleich der Dampfmaschine und den
Ziegelpressen in einem äußerst netten, 17° langen Maschinenhause, der
„Heinrichshütte“ vereinigt sind, das einerseits durch zwei
Schienenwege mit den Thonlagern, andererseits durch eine kurze überdachte,
zweigeleisige Bahn mit den Setzhütten und Trockenräumen in Verbindung steht. Die
ganze Anlage zeichnet sich aufs Vortheilhafteste durch jene Solidität und
Zweckmäßigkeit aus, welche allen Etablissements des Hrn. Besitzers in
ausgezeichneter Weise eigen ist. In diesem Jahre kamen die zwei zuerst aufgestellten Maschinen
zum vollen Betriebe, die dritte, von gleicher Construction, der vorgerückten
Jahreszeit wegen nur versuchsweise in Thätigkeit.
Mit den in Rede stehenden Ziegelpressen werden ordinäre Mauer-, geschlämmte
Verkleidungsziegel für Rohbauten, Hohl-, Gesims- und
Façonsteine aller Art erzeugt.
Insbesondere die Verkleidungsziegel, bei denen mindestens eine Kopf- und
Längenseite von vollkommen tadelloser Reinheit und Glätte gefordert wird, machen
eine passende Auswahl des Rohmateriales und sorgfältige Behandlung nöthig, um ein
ungleiches Schwinden und Verziehen der Flächen zu verhindern, um sie eben und
senkrecht stehend zu erhalten.
Es gelang vollkommen, alle Schwierigkeiten, welche sich der Lösung dieser Aufgabe
entgegensetzten, zu besiegen und das in Rede stehende Etablissement ist damit in die
Lage versetzt, die strengsten Anforderungen, welche man an einen Backstein zu den
gewünschten Zwecken stellen kann, auf das Beste zu erfüllen.
Um eine Uebersicht des ganzen Betriebes der Maschinenziegelei geben zu können, dürfte
es geeignet seyn, die einzelnen hierbei vorkommenden Operationen im Detail zu
besprechen.
Der verwendete Thon und dessen
Vorbereitung.
Kaum ist ein trefflicheres Material zur Ziegelfabrication im Allgemeinen und speciell
zu der durch Maschinen betriebenen denkbar, als das hier von der Natur in so überaus
reichem Maaße gebotene.
Die Ausdehnung der Ziegeleien am Wienerberge ist eine bekannte; sie bedecken ein
Areal von 250 österr. Jochen; eine Mächtigkeit des guten Ziegelthones von circa 156 FußAlle in dieser Abhandlung angegebenen Maaße und Gewichte sind
österreichische. sichert diesen Ziegeleien das beste Material auf unberechenbare Zeit. Um
eine beiläufige Uebersicht von der Großartigkeit dieser Fabriksanlage zu geben, sey
erwähnt, daß dieselbe 63 Brennöfen von einem Fassungsraume von circa 4 1/2 Mill. Ziegeln, bei 10,000 Klafter
Setz- und Vorrathshütten, Wohngebäude für 3000 Arbeiter, Ställe für 250 Paar
Pferde besitzt. Hierzu kommen 3 Kanzleien, 8 Gasthäuser und Schenklocale, eine
Kleinkinderbewahranstalt und Schule für 120 Kinder der Arbeiter, ein Krankenhaus für
60 Betten, eine Schwimmschule etc.
Im Ganzen beschäftigt gegenwärtig die Fabrik über 3000 Arbeiter und Arbeiterinnen,
welche auf den vereinigten Werken, wenn Absatz vorhanden, nach dem Verbrauche selbst auf
200 Millionen mit Einbeziehung aller demselben Besitzer gehörigen Ziegeleien
gesteigert werden. Die Maschinenziegelei dürfte sich im nächsten Jahre hieran mit
circa 6 Millionen betheiligen.
Vorzüglich sind es zwei Thonsorten, die zur Verwendung kommen, wovon die eine von
gelber Farbe, eisenschüssig und sehr plastisch ist; die zweite, unter jener lagernde
blaue Thonsorte, bildet eine mächtige Schichte mit wenig Sand, etwas Schwefeleisen
und kohligen Resten. Die Sandeinmengung des gelben Thones variirt zwischen
6–14 Proc., je nach der Lagerung, diejenige des blauen von 4–8
Procent. Beide enthalten viel feine Glimmerblättchen, sehr wenig Kalk, hie und da
kleine kugelförmige Mergelknollen, Concretionen und Muscheltrümmer. Wie ersichtlich,
ist das Material ein ganz ausgezeichnetes; der gegrabene Thon braucht durchaus keine
andere mechanische Vorbereitung, um eine vollkommen homogene Masse zu bilden.
Das voraussichtlich in der nächsten Sommercampagne zur Verarbeitung gelangende
Thonquantum wird aus den dastehenden Bänken im Spätherbste oder Winter mittelst der
Haue gewonnen und durch schichtenweises Aufführen von abwechselnd blauem und gelbem
Thone ein prismatischer Haufe gebildet, der den Einwirkungen des Frostes überlassen
bleibt. Insbesondere auf die stark bindenden Thonsorten ist dieses Durchfrieren von
großem Einflusse und trägt wesentlich zur Erzielung eines guten Ziegels bei. Beginnt
im Frühjahre die Arbeit mit der Maschine, so wird die bewegliche Eisenbahn bis zum
Thonlager gelegt, der Thon dort abgestochen und in Wagen von je zwei Jungen geführt,
durch Stürzen bei der Füllöffnung entleert.
Das Graben des Lehmes im Winter und das nochmalige Umstechen desselben beim Beladen
der Wagen genügt, wegen der damit verbundenen Verkleinerung mit der Haue, vollkommen
zu der nöthigen Mengung beider Sorten, und liefert ein ganz homogenes Ziegelgut.
Etwa sich vorfindende kleine Steine, Mergelknöllchen, werden von den beim Aufladen
beschäftigten Arbeitern aufgelesen und beseitigt.
Die Zufuhr zu der Ziegelpresse geschieht ganz leicht durch zwei Arbeiter mit
Wechselwagen, von denen der eine am Wege, der andere am Ladeplatze sich befindet.
Die Verarbeitung des Thones geschieht in einem stark erdfeuchten Zustande, und nur
in dem Falle wo die an der Oberfläche sich befindenden trockeneren Schichten mit zur
Verwendung kommen, geht ein Besprengen derselben mit der Gießkanne dem Verladen
voran. Hier thut Uebung und Erfahrung, genaue Kenntniß des Materials am meisten noth, denn
der passende Feuchtigkeitszustand, mit welchem der Lehm in die Maschine gefüllt
wird, bedingt vor Allem deren ruhigen guten Gang, sowie die Schnelligkeit und
Quantität der Production den hierzu nöthigen Kraftaufwand; jenem
Feuchtigkeitszustande ist auch wesentlich die Qualität des erzielten Productes
zuzuschreiben.
Die Vorbereitung des Thones zur Erzeugung geschlämmter Mauer-, Hohl-
oder Façonziegel ist dieselbe, wie zum Behufe der Handarbeit. Nöthig ist es
nur, den geschlämmten Thon länger abtrocknen zu lassen. Ein Durchkneten oder Treten
desselben, wie dieß für den Streichtisch oder die Handziegelpresse nöthig ist, fällt
hier weg und wird durch die Wirkung des horizontalen Walzenpaares der Maschine
ersetzt. Im Allgemeinen verarbeitet die Hertel'sche
Maschine den Thon mit 28–30 Procent Feuchtigkeitsgehalt am
vortheilhaftesten.
Bemerkenswerth ist, daß zur Erzeugung geschlämmter Steine weitaus schlechteres
Material genommen werden kann, ohne dem entstehenden Ziegel zu schaden; so ist es
möglich, einzelne viele Muscheltrümmer führende Schichten zu verarbeiten, die sich
für ordinäre Waare nicht mehr eignen würden.
Das Formen der Ziegel durch die
Maschine.
Die Construction der Hertel'schen Ziegelmaschine als
bekanntSie ist im polytechn. Journal Bd. CLXXI S.
403 beschrieben. übergehend, wollen wir hier nur deren Betriebsresultate besprechen. Bei
einem guten Gange ist die Maschine mit Leichtigkeit im Stande per Arbeitsstunde 1000 Stück wohlgeformte Steine zu liefern. Die tägliche
Production beträgt demnach binnen den 12 Arbeitsstunden 12,000 Ziegel bei einem
Kraftaufwande von 7 1/2–8 Pferdestärken für jede Presse, welche Leistung ohne
Schwierigkeit auf 15,000 erhöht werden kann.
Jedes Abschneiden gibt auf einmal vier Ziegel und zwei Thonstreifen zu beiden Seiten
derselben, welche beiläufig 1/10 bis 1/11 der Breite des austretenden Stranges
betragen. Die größere Dichte, welche die glatte Seite derselben besitzt (denn
Reibung und daher auch Druck ist an den Wandungen der Austrittsöffnung am größten),
würde ein Schwinden und Reißen der Ziegel zur Folge haben, während es andererseits
auch von Wichtigkeit ist, diese Flächen behufs einer besseren
Mörtel-Verbindung rauh zu erhalten.
Die Hauptwelle der Dampfmaschine macht bei solcher Arbeit circa 50, die der Walzen 18–21, die des Thonschneiders 6–7
Umdrehungen.
Die durch die Maschine bewirkte Mengung des aufgegebenen Lehmes ist für den Fall, wo
man nicht allzu verschiedene Sorten desselben zugleich verarbeiten läßt, eine ganz
genügende. Am besten hat man Gelegenheit dieß in dem Falle zu beobachten, wo mit
blauem und gelbem Thone zugleich beschickt wird; im fertigen Ziegel sind dann
theilweise noch die erbsen- bis haselnußgroßen Partien der einen oder anderen
Sorte zu erkennen.
Ist eine solche Mischung im vorliegenden Falle vollkommen befriedigend, so ist doch
zu bemerken, daß die verarbeiteten Thone keine allzu heterogene Zusammensetzung
haben dürfen, daß sie frei von fremden Körpern seyn müssen, da die beiden
Quetschwalzen solche leicht passiren lassen, ohne sie zu zermalmen, was dann
Unebenheiten und Knoten im gepreßten Backsteine, und mannichfache Störungen beim
Abschneiden durch Abreißen der ohnedem stark in Anspruch genommenen Stahldrähte zur
Folge hat. Ein näheres Aneinanderrücken der stellbaren Quetschwalzen würde zwar
diesem Uebelstande Abhülfe verschaffen, jedoch gleichzeitig die Leistungsfähigkeit
der Maschine bedeutend herabdrücken. Für den Fall, wo man genöthigt seyn sollte
unreine Thonsorten zu benützen, wäre entweder ein nochmaliges passiren durch ein
zweites Walzenpaar, oder ein, wenn auch nur oberflächliches, Abschlämmen
angezeigt.
Wie schon bemerkt, erhält man durch das obenbeschriebene Verfahren Ziegel von nur
einer einzigen glatten Seite, welche den Zwecken des Maurers dadurch vollkommen
entsprechen, daß stets nur rauhe Flächen mit der Mörtelschichte in Berührung
kommen.
Wünscht man behufs der Erzeugung von Verkleidungsziegeln Steine mit drei glatten
Flächen zu erhalten, so erzielt man solches durch Anwendung einer
Abschneidevorrichtung, welche den aus der Maschine tretenden Thonstrang statt in
longitudinaler, in transversaler Richtung schneidet. Es entstehen hierbei drei
Ziegel auf einmal mit drei glatten Flächen, einer Längenseite und zwei Kopfseiten,
ohne irgend einen Abfall.
Die von der Maschine kommenden Ziegel können ohne den geringsten Nachtheil für deren
Form mit den Händen sogleich erfaßt werden und trennen sich von einander auf das
Leichteste.Es ist dieß ein nicht unwesentlicher Vortheil dieser Maschine vor anderen. So
z.B. satz man beim letzten Octoberfeste in München eine Clayton'sche Maschine (ausgestellt von Lanz in Mannheim) arbeiten, bei welcher das
Abnehmen der geschnittenen Steine, Stück für Stück, durch Aufspießen jedes
einzelnen auf eine Art Gabel vorgenommen wurde. Zudem arbeitete die in Rede
stehende Ziegelpresse im Allgemeinen weit ungleicher als die Hertel'sche. Der geformte Ziegel war zu naß,
deformirte sich schon beim Aufeinanderstappeln von 3–4 Steinen, und
zeigte nie eine reineForm von scharfen Kanten. Die allerdings
höchst einfache Abschneidevorrichtung liefert vor dem ersten Ziegel ein
Stück Abfall, der zurückgegeben werden muß; jeder Schnitt lieferte 9 Steine,
trotzdem erzeugt eine Maschine bei welcher (wie bei derjenigen auf der
Ausstellung) zwei Thonstränge zugleich austreten, ebenso viel Ziegel täglich
als die von Hertel oder Sachsenberg.
Eine Kubikklafter „gewachsener“ Lehmgrund von 26318 Pfd. Gewicht
(d. i. 17920 Pfd. trockenem Thon und 8328 Pfd. Wassergehalt) gibt im Durchschnitte
2240 Stück Mauerziegel.
Im ungebrannten Zustande haben diese Maschinenziegel folgende Dimensionen: Länge 12
Zoll, Breite 5 1/2 Zoll, Dicke 3 Zoll, welche sich nach dem Brande auf 11, 5 1/4 und
2 1/2 Zoll reduciren. Hiernach benöthigt man für eine tägliche Erzeugung von 12000
Stück Steine für eine Presse 5,35 Kubikklafter gewachsenen Lehmgrund zur
Beschickung, was für ein Quantum von einer Million 450 Kubikklafter beträgt, während
aus demselben Thone 2389 Stück per 1 Kubikklafter, also
12781 Stück Handziegel erzeugt werden.
Rechnet man die durchschnittliche Leistungsfähigkeit einer Schlägerin zu 1200 Ziegel
per Tag, so verrichtet die Maschine die Arbeit von
10 Tagen binnen 12 Stunden.
Der Mehrverbrauch der Maschine an Thon beträgt bei ordinären Mauerziegeln circa 800 Pfd. per 1000
Stück, welche Differenz bei der Abgrabung und Zufuhr des Materiales im Winter
allerdings zu beachten ist.
Zur Bedienung erfordert eine Presse ein Arbeiterpersonal von drei Mann und einem
Jungen. Davon besorgt ein Arbeiter das Einfüllen des Ziegelgutes zu dem Walzenpaare
in die Maschine, ein anderer schneidet den Thonstrang, und der dritte hebt die
fertigen Ziegel auf den bereitstehenden Wagen, wobei er von dem Führer desselben
unterstützt wird. Der Knabe trägt die erwähnten Seitenabschnitte in die Maschine
zurück, was jedoch auf ganz einfache Art auch durch ein Paternosterwerk geschehen
könnte, das die von dem abnehmenden Manne beseitigten Thonstücke aufnimmt und in die
Maschine zurückschafft.
Die zu Gebote stehende Betriebskraft von 25 Pferdestärken reicht zur Bewegung der
drei Maschinen vollkommen aus. Bei einer Production von 12000 Stück Ziegel per Maschine stellt sich der Verbrauch an Brennstoff per 1000 Stück auf 200–230 Pfd. Braunkohlenklein
einer guten Qualität.
Vergleicht man die Leistungen der Maschine mit der Handarbeit, wobei hier wie dort
jeder Taglöhner im Accorde gezahlt wird, so finden wir per 1000 Stück producirter Backsteine:
A. Maschinenziegelei.
Abgraben und Einfüllen des bereits im Winter
vorbereiteten und hergeschafften Thones
in die Transportwagen
– fl. 30 kr.
österr. Währ.
Einführen des Thones zur Maschine
– fl. 10 kr.
„
Beschicken der Maschine
– fl. 8 kr.
„
Abschneiden der Ziegel
– fl. 6 kr.
„
Fortschaffen der Abschnitte
– fl. 4 kr.
„
Abnehmen der fertigen Ziegel
– fl. 10 kr.
„
–––––––––––––––––––––––
Handarbeit an der Maschine in Summa
– fl. 68 kr.
österr. Währ.
Hierzu: Brennstoff
– fl. 80 kr.
österr. Währ.
Maschinenwärter, Heizer
– fl. 5 kr.
„
Aufsicht, Schmiermaterial und Verschiedenes
– fl. 12 kr.
„
Wegfahren der fertigen Steine in die Trockenräume
– fl. 12 kr.
„
Setzen der fertigen Steine
– fl. 15 kr.
„
–––––––––––––––––––––––
Kosten per 1000 Stück gepreßter
lufttrockener Steine
1 fl. 92 kr.
österr. Währ.
B. Handziegelschlag.
Per 1000 Stück Ziegel
1
fl. 50 kr. bis 1 fl. 55 kr.
österr. Währ.
worin die Zufuhr des Thones vom Lagerplatze nebst allen
anderen Arbeiten bis zu dem Einsetzen der trockenen Steine in den Ofen, so wie bei
der Maschine mit inbegriffen sind.
Der Umstand, daß die Maschine nur den kleinsten Theil der Arbeit, das Formen, bei der
Ziegelfabrication verrichtet, war und ist bis heute das Haupthinderniß ihrer
Einführung.
Die hier aufgestellte Kostenberechnung spricht nun freilich gegen die Maschine,
umsomehr als hierbei ein noch weitaus größeres Anlagecapital zur Verzinsung kommt,
als dieß bei einem für Handbetrieb eingerichteten Werke der Fall ist. Zum großen
Theile verschwindet aber bei näherer Betrachtung diese bedeutende Differenz und wird
wesentlich verringert, wenn man den völligen Wegfall von Bruch, den geringen Betrag
des Ausschusses und der Schmelzziegel, endlich die weitaus vollkommenere Qualität
der erzielten Waare, gegenüber dem ordinären geschlagenen Ziegel, in's Auge
faßt.
Das Aufstellen der Ziegel in Setzhütten
und das Trocknen daselbst.
Eine Hauptschwierigkeit bei der Erzeugung von Maschinenziegeln im Großen bildet das
langsame Trocknen derselben. Große Trockenräume und eine besondere Aufmerksamkeit
bei der Behandlung der darin aufgestellten Steine sind hier unumgänglich nöthig.
Der von der Maschine kommende Ziegel hat je nach dem verarbeiteten Thone und dessen
Feuchtigkeitszustand eine etwas wandelbare, aber doch stets so feste Consistenz, daß
man ihn sogleich, ohne ihm im mindesten zu schaden, bequem fassen und 5–6
Steine hochkantig übereinander in die Trockenhütte bringen kann.
Für den Betrieb zweier Rohsteinmaschinen hat sich bisher die Nothwendigkeit eines
überdachten Hüttenraumes von 2050 Quadrat-Klaftern herausgestellt, welcher
einen Vorrath von beiläufig 1,090,000 Stück roher Ziegel zu fassen im Stande ist. Zu
diesem Ende wurden 10 parallel liegende Hütten, jede von 50° Länge und
4° Breite, aufgestellt und durch Eisenbahnen mit dem Maschinenhause und unter
einander selbst verbunden.
Von großem Einflüsse auf die Geschwindigkeit des Trocknens ist die Entfernung der
einzelnen Scheunen von einander, um einen genügenden Luftwechsel zu ermöglichen; es
empfiehlt sich aus diesem Grunde einen Raum von beiläufig 2° zwischen jeder
frei zu lassen und auf der Dachfläche selbst verschiebbare Fallen anzubringen.
Sehr empfindlich sind die ganz frischen, von der Maschine kommenden Ziegel gegen die
Einwirkung eines directen Luftzuges, der ihre Oberfläche rasch abtrocknet, fest
macht und so der noch im Innern befindlichen Feuchtigkeit den Austritt versperrt.
Der Ziegel reißt und schwindet dann unfehlbar. Ganz in derselben Weise wirken große
Hitze und Sonne, so daß man zur Verhütung dieses Uebelstandes die Scheunen mit
Jalousien an den Seiten versehen muß, welche anfänglich, nach Umständen 2–3
Tage, auf's Dichteste geschlossen, und erst in dem Maaße geöffnet werden, als die
Trocknung der Steine fortschreitet. Dieß verzögert nun gar sehr das Fertigmachen der
Ziegel und macht jene ungeheueren überdachten, kostspieligen Räume nöthig, ohne
welche ein continuirlicher Betrieb unmöglich wäre.
Die Meinung, ein Ziegel trockne in dem Maaße früher, je weniger Wassergehalt er
besitze, findet sich in der Praxis durchaus nicht bestätigt, denn gerade zu trocken
gearbeitete Steine bleiben immer am längsten feucht, während nässer gepreßte, bei
denen die Masse weniger dicht wird, nicht so rasch eine vollkommen trockene
Oberfläche und undurchdringliche Kruste bekommen wie erstere, demnach auch weniger
empfindlich gegen Luft und Sonne sind.
Außer diesem Vortheile erzielt man durch einen Mehrgehalt an Feuchtigkeit im
verwendeten Thone auch noch eine nicht unbedeutende Ersparniß an Betriebskraft,
deren Aufwand mit der Strenge des Thones in sehr schnellem Verhältnisse wächst, und
vermindert nebenbei einigermaßen das oft unbequeme größere Gewicht der gebrannten
Steine. Die Erfahrung
ermöglicht, wie schon bemerkt, hier am besten den rechten Mittelweg zu finden.
Der von der Maschine gelieferte Ziegel hat im feuchten Zustande ein Gewicht von 11
3/4 Pfd., welches sich im lufttrockenen auf 9 1/2 Pfd., also um circa 15 Procent verringert hat. Weitere 10–15
Proc. verliert der lufttrockene Stein erst beim Brande im Ofen, und kömmt fertig mit
circa 8 Pfd. zur Verladung.
Die auf der Maschine aus geschlämmtem Material erzeugten Ziegel zeigen kein größeres
Gewicht; ordinäre, mit der Hand geformte Ziegel wiegen dagegen im gebrannten
Zustande circa 7 Pfd., aus geschlämmtem Thone geschlagen aber ebenso viel wie die
Maschinenziegel.
Das Setzen der von einer Maschine kommenden Steine besorgen in den Trockenhütten 2
Mann, welche dieselben zu beiden Seiten der in der Mitte liegenden Bahn aufstellen.
Hier werden sogleich 6 derselben übereinander gestappelt, ohne ein Zusammenkleben
oder gar Zerdrücken befürchten zu müssen. Sind binnen einigen Tagen die Ziegel so
weit abgetrocknet, daß sie eine höhere Aufschichtung vertragen, so stellt man sie
zusammen, und so fort bis man eine Höhe von 16 Steinen und mehr erreicht hat.
So bleiben dann diese Mauern bis zu ihrem Einführen in den Ofen stehen. Da die gegen
außen liegenden Steine bei weitem früher trocknen als die inneren, so ist es gut,
sie in dem Maaße als dieß geschieht fortzunehmen, zusammenzustellen, um den
Luftzutritt zu den andern zu ermöglichen.
Eine andere Art der Aufstellung in den Trockenhütten wäre die, sogleich 5–6
Steine übereinander zu stellen und diese so lange unberührt zu lassen, bis sie eine
Lage von neuen, ganz frischen 5–6 Ziegeln, direct von der Maschine kommend,
ertragen, die man auf die schon abgetrockneten stellt. Nach Wiederholung dieses
Verfahrens erhält man eine Mauer von 18–20 Steinen Höhe, wobei das
kostspielige Abziehen der trockenen und Umsetzen derselben vermieden ist.
Begreiflicherweise hängt die Dauer des Trocknens hauptsächlich von der herrschenden
Witterung und Jahreszeit ab. Im vergangenen Sommer, welcher sicher als einer der
ungünstigsten zu bezeichnen ist, und wegen dem hohen Feuchtigkeitsgehalte der Luft
und der damit verbundenen niederen Temperatur auch das Trocknen der mit der Hand
erzeugten Ziegel nicht unbedeutend verzögerte, blieben die Maschinenziegel
4–5 Wochen in der Trockenhütte.
Das Brennen.
Ist der Maschinenziegel getrocknet, so besitzt er eine vorzügliche Festigkeit, ist
kaum durch Aufschlagen oder Fallen auf den Boden zu zerbrechen, und leidet daher
nicht im geringsten durch das nunmehr folgende Einführen und Einsetzen in die Oefen,
welche mit den Trockenhütten wieder durch eine Eisenbahn in Verbindung stehen, auf
der die beladenen Wagen bis in das Innere derselben gelangen. Während man bei einer
Füllung des Ofens mit 90–100,000 Steinen mindestens auf einen Bruch von
4–500 rechnen muß, wenn man Handziegel einsetzt, findet beim Einsetzen von
Maschinenziegeln fast gar keiner statt.
Wie schon aus dem höheren Gewichte, also der größeren Thonmasse eines Ziegels zu
schließen ist, beträgt der Mehraufwand an Brennmaterial bei den Maschinenziegeln, im
Vergleiche mit den durch Handarbeit erzeugten, ein Bedeutendes, und das Brennen
trägt am meisten zu der Vertheuerung der ersteren bei. Während man bisher per 1000 Stück ordinärer Mauerziegel bei einem Brande
von circa 100,000 Stück mit 14–16 Ctrn. der hier
zur Verwendung kommenden geringeren Braunkohle (oder 9–10 Ctr. Schwarzkohle)
ausreichte, ist es unmöglich den Verbrauch für Preßziegel unter 18–20 Ctr.
herabzudrücken, was einem Plus von circa 15 Proc.
Brennstoff entspricht, welches, wie schon erwähnt, durch die größere Masse zu
brennenden Materials, aber auch noch dadurch bedingt ist, daß der Ziegel meistens
mit einem größeren Wassergehalte eingeschoben werden muß, als dieß bei den
poröseren, geschlagenen Steinen der Fall ist.
Unter allen Umständen ist es unbedingt nothwendig, den Ziegeln eine vollkommene
Weißgluth zu ertheilen, um das vortreffliche Product zu erzielen, welchem bei der
letzten Versammlung deutscher Architekten in Wien unter den übrigen Gegenständen der
großartigen Ausstellung des in Rede stehenden Etablissements so volle Anerkennung
und Bewunderung zu Theil wurde.
Sehr bemerkenswerth ist die bedeutend erhöhte Feuerbeständigkeit dieser Ziegel,
welche hauptsächlich an denjenigen wahrzunehmen ist, die sich an der Feuerstelle und
an den Canälen im Ofen befanden. Während man im Allgemeinen bei einem Brande von
100,000 Stück auf 12–15,000 sogenannter Röhrenziegel mit verschlackten Köpfen
zu rechnen hat, die wegen ihrer halbgeschmolzenen deformirten Außenseite nur zu
niedrigen Preisen Abgang finden, zeigen sich die Maschinenziegel, welche eine weit
höhere Hitze zu ertragen hatten, bloß oberflächlich verglast, was ihrer Verwendung zu jedem
beliebigen Zwecke nicht den geringsten Eintrag thut.
Die nach dem langsam fortschreitenden Verkühlen aus dem Ofen kommenden Steine zeigen
alle Eigenschaften eines guten Ziegels in so hohem Grade, daß sie unbedingt als das
vollkommenste Product zu erklären sind, welches bisher auf diesem Gebiete der
Fabrication erzeugt wurde. Die Form derselben ist eine tadellose, die Kanten und
Ecken sind scharf, rechtwinkelig, und bei den gewöhnlichen Mauersteinen ist die eine
Seite vollkommen eben und glatt, während die behufs der Verkleidung angefertigten
drei solche Flächen, zwei an den beiden Köpfen und eine der Länge nach,
besitzen.
Der Klang der Maschinenziegel ist ein Heller, metallähnlicher; auf der Bruchfläche
zeigen sie sich vollkommen homogen, compact und frei von Fehlstellen und Höhlungen.
Die Steine lassen sich mit zwar etwas mehr Kraftaufwand, aber ganz vollkommen
behauen und spalten, nur der Dicke nach getheilt geben sie keine ebenen
Bruchflächen.
Eigenthümlicherweise zeigen alle, am meisten aber die aus zwei verschiedenen Thonen
erzeugten Maschinenziegel eine ungleiche, roth und gelb gefärbte Oberfläche, und
zwar bleibt jener Theil, mit dem im Ofen während des Brandes sie sich berührten,
roth, während der freie eine gelbe Farbe besitzt.
Dasselbe Verhalten zeigen die gewöhnlichen Mauerziegel, die durch Handarbeit erzeugt
wurden, allerdings ebenfalls, doch wird bei diesen durch den sie umgebenden Sand,
mit welchem die hölzernen Model vor jedem Ziegelschlag inwendig bestreut werden, die
Farbenverschiedenheit bis zur Unkenntlichkeit verwischt und maskirt.
Wie schon bemerkt, ist das Gewicht eines fertigen Ziegels circa 8 Pfd., ein Umstand, der in manchen Fällen etwas störend wirken mag,
aber auch leicht durch Anwendung der mittelst derselben Maschine erzeugten, weit
leichteren und dennoch sehr haltbaren Hohlziegel zur Gewölbe-Construction
vermieden werden kann.
Nur in dem Falle wo der Transport der Ziegel bis zur Baustelle ein sehr weiter wäre,
käme deren Uebergewicht in Betracht. Rechnet man bei einem etwas hügeligen, sonst
ziemlich gutem Wege, wie ein solcher von Inzersdorf nach Wien führt, 750 Stück
ordinäre Ziegel als Ladung von circa 56 Ctrn. auf ein
Paar Pferde, so würde eine gleiche Anzahl von Maschinenziegeln um 4 Ctr. mehr
wiegen, oder deren nur 700 zu verladen seyn.
In ganz ungemeinem Grade besitzen diese Steine eine Festigkeit gegen das Zerdrücken
und Zerbrechen, welche sie als Baumaterial zu Fundirungen in feuchten Räumen im Cementverbande, ferner
zur Aufführung dünner, aber doch sehr tragfähiger Mauern als höchst schätzbar
erscheinen läßt.
Nach vorgenommenen Versuchen beträgt
a) die rückwirkende
Festigkeit:
der ordinären Handziegel 8,36–10,74, im Mittel
10,89 Cntr.
der Maschinenziegel (ohne bedeutende Differenzen zu
zeigen)
21,03 „
b) die relative Festigkeit
(Auflage der Ziegel im Lichten 9''-0''', bei durchschnittlich 11'' Länge, 5
1/4'' Breite, 2 1/2'' Höhe der zu den Versuchen benutzten Steine; der Druck wirkte
hierbei auf die Mitte):
ordinärer HandziegelWährend Ziegel anderer Wiener Ziegeleien bei 7,44–9,32 Cntr.
Belastung zum Bruche kamen, woraus die Trefflichkeit selbst der
ordinärsten Producte des Inzersdorfer Etablissements erhellt. im Gewichte
von
7 Pfd.
8
Loth
12,12 Cntr.
solcher von besserer Qualität
7 „
24 „
20,75 „
rother geschlämmter Verkleidungsziegel
8 „
29 „
16,76 „
gelber „
„
7 „
21 „
22,98 „
ordinärer Maschinenziegel
8 „
2 „
37,71 „
Hohlziegel mit 12 Oeffnungen an
der Längenseite
4 „
23 „
15,35 „
Das specifische Gewicht der geschlagenen Ziegel wurde zu 1,40 bis 1,81, dasjenige der
gepreßten zu 2,41–2,63 gefunden.
Die wasseraufsaugende Kraft wurde für Maschinensteine ebenfalls ermittelt, wobei im
Durchschnitte ein Stück 1 Pfd. 15 Loth Wasser, d. i. 16–18 Proc. seines
Gewichtes aufzunehmen im Stande war.
Bietet im Allgemeinen die Verwendung der in Rede stehenden Ziegel mannichfache,
vielerprobte Vortheile, so findet dieß im erhöhten Maaße bei deren Benutzung zu
Rohbauten statt, wo deren gute Eigenschaften zur vollen Geltung kommen. Wie schon
bemerkt, schlämmte man bisher das zu deren Erzeugung nöthige Material, ehe man zu
dessen Verarbeitung schritt; der wahre Nutzen der Maschine tritt aber erst dann zu
Tage, wenn man die Ziegel direct aus besonders reinem gegrabenen Thone erzeugt, was
nach Entfernung der in demselben enthaltenem Steinchen auf leichte Weise zu
bewerkstelligen ist. Der Erzeugungspreis der Maschinenziegel tritt dann gegen den
herrschenden der geschlämmten Handziegel so weit zurück, daß deren Anfertigung eine
lohnende wird. Durch ihre präcise, nette Form werden dieselben um so mehr Verwendung
bei den so sehr in Aufnahme kommenden Rohbauten finden, als ihre vollkommen dichten, glatten Flächen
die Garantie der größten Widerstandsfähigkeit gegen die Einwirkung der
Atmosphärilien bieten.
Faßt man endlich die bisher erhaltenen Resultate bei Verwendung der Maschinen zum
Formen der Ziegel zusammen, so ergibt sich, daß diese bei einem continuirlichen
geregelten Betriebe und massenhafter Erzeugung die Concurrenz der Handarbeit bei
ordinärer Waare nicht zu scheuen hat, indem die Mehrkosten der Maschinenarbeit durch
die schönere Form und vorzüglichere Qualität ersetzt werden, wobei zu
berücksichtigen ist, daß der Kostenpreis mit der Größe der Production im verkehrten
Verhältnisse sinkt. Besonders durch die Herstellung von Verkleidungsziegeln, von
Hohl- und Façonsteinen mittelst Maschinen werden Vortheile geboten,
die jedoch bei weitem größere wären, wenn man die erwähnte Ungleichheit der Farbe an
den im Ofen aufliegenden Stellen verhindern könnte, wodurch solche Steine weniger
beliebt sind.
Der allgemeinen Umwandlung der Handziegeleien in solche die mit der Maschine
arbeiten, dürfte nach dem Gesagten wohl vor allem Anderen der weit größere
Brennstoffverbrauch beim Brennen der gepreßten Steine entgegenstehen. In letzterer
Hinsicht werden die Versuche auf der Ziegelei des Hrn. H. Drasche fortgesetzt, um durch geeignete Mengung verschiedener Thone etc.
das Gewicht der Ziegel und den für dieselben erforderlichen Brennstoffaufwand zu
vermindern.
Gewiß ist es, daß die Einführung des Maschinenbetriebes große Schwierigkeiten
veranlaßt, und diese nur durch Intelligenz und genaueste Kenntniß des zu Gebote
stehenden Rohmateriales zu überwinden sind. Von Fall zu Fall muß die Maschine diesem
angepaßt werden, dann aber ist sie auch im Stande ein wahrhaft vorzügliches Product
zu liefern.