Titel: | Verfahren zur Darstellung des Anilinblau, von A. Price in London. |
Fundstelle: | Band 170, Jahrgang 1863, Nr. LXIV., S. 220 |
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LXIV.
Verfahren zur Darstellung des Anilinblau, von
A. Price in
London.
Aus dem London Journal of arts, September 1863, S.
146.
Price's Verfahren zur Darstellung des Anilinblau.
Nach dem Verfahren, welches sich A. Price als Mittheilung
am 10. December 1862 für England patentiren
ließ, vermischt man zur Darstellung von Anilinblau essigsaures oder valeriansaures,
milchsaures, bezoesaures, weinsteinsaures, oxalsaures Anilin mit Fuchsin (Rosanilin)
und erhitzt die Mischung, vorzugsweise bei einer Temperatur von 150° bis
190° C., bis die blaue Farbe, frei von Violett, erzeugt ist.
Mittelst folgender Verhältnisse ist man sicher, gute Resultate zu erhalten: Auf 3
Theile Anilin, welches in einem der erwähnten Anilinsalze enthalten ist, setzt man 1
Theil Fuchsin (Rosanilin) zu, vermischt gut und erhält die Mischung in einem
geeigneten Gefäß so lange auf einer Temperatur zwischen 150 und 190° C., bis
die gewünschte blaue Farbe erzeugt ist, was man ermittelt, indem man von Zeit zu
Zeit eine aus der geschmolzenen Masse genommene Probe mit einem geeigneten Lösungsmittel, z.B.
Alkohol, behandelt. Man zieht dann die geschmolzene Masse aus dem Gefäße ab und läßt
sie erkalten; sie muß hernach mit Wasser, nöthigenfalls mit Schwefelsäure und Wasser
gewaschen werden, um Unreinigkeiten aus dem Product zu entfernen. Man kann dann aus
dem Rückstand den Farbstoff mittelst Alkohol oder eines sonstigen geeigneten
Lösungsmittels ausziehen.