Titel: | Maschine zum Poliren und Putzen der Stahlreifen, von Blanzy und Comp. in Boulogne. |
Fundstelle: | Band 169, Jahrgang 1863, Nr. XLIII., S. 175 |
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XLIII.
Maschine zum Poliren und Putzen der Stahlreifen,
von Blanzy und Comp. in
Boulogne.
Aus Armengaud's
Génie industriel, März 1863, S. 145.
Mit Abbildungen auf Tab.
III.
Blanzy's Maschine zum Poliren und Putzen der
Stahlreifen.
Die Ausführung des Polirens und Putzens der Stahlreifen mit der Hand, ist eine sehr
langwierige und unvollkommene Operation, besonders wenn der Stahl gehärtet ist, weil
er dann das Bestreben hat, sich zu verziehen. Blanzy und
Comp. verrichten diese Arbeit mittelst der in Fig. 25 und
26
abgebildeten Maschine, welcher die Reifen, an den Enden zusammen genietet, übergeben
werden.
Fig. 25 zeigt
die Seitenansicht derselben zum Theil durchschnitten und Fig. 26 den
Querdurchschnitt derselben durch die Achse des Wagens. Von den beiden Trommeln A, A', ruht die eine in festen Lagern a', a' auf dem Gestelle M,
während die andere in einem doppelten Wagen D, D'
aufgelagert ist, welcher diese Trommel der ersteren soweit zu nähern oder so weit
von derselben zu entfernen gestattet, als es die Länge des Stahlreifens erfordert.
Zu diesem Zweck ist der Wagen in schwalbenschwanzförmigen Führungen auf der Bank B beweglich und kann durch einen Bolzen e mit Flügelmutter fest eingestellt werden. Zum
Anspannen des Stahlreifens dient ein Rahmen auf dem Wagen D', welcher vermittelst Schraubenspindel und Kurbel F eingestellt wird.
Auf der Welle der in festen Lagern ruhenden Trommel A
sitzen die Fest- und Losscheiben C, C', durch
deren Vermittelung die Bewegung übertragen wird; die Trommel A treibt dann die Trommel A' durch den
Stahlreifen selbst, welcher zugleich die Rolle eines Transmissionsriemens vertritt.
Der Streifen taucht in ein Gefäß H, welches an einer
Längenseite des Gestells M angebracht ist. Soll polirt
werden, so ist das Gefäß mit Schmirgel gefüllt, welcher mit Oel angemacht ist; zum
Entfetten dagegen dienen alkalische Lösungen, z.B. Soda. Um die Wirkung dieser
Substanzen zu verstärken, sind in dem Gefäß H gußeiserne
Reibscheiben h angebracht, zwischen denen der
Stahlreifen unter dem Drucke eines belasteten Hebels j,
j' durchgeht. Die Flächen der Reibscheiben sind schwach wellenförmig, damit
alle kleinen Unebenheiten, mit denen der Stahl besonders im gehärteten Zustande
behaftet ist, gehörig bearbeitet werden.