Titel: | Maschine zum Zerkleinern des Zuckers, von M. Germain in Paris. |
Fundstelle: | Band 168, Jahrgang 1863, Nr. LII., S. 169 |
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LII.
Maschine zum Zerkleinern des Zuckers, von
M. Germain in
Paris.
Aus Armengaud's Génie industriel, Februar 1863, S.
93.
Mit einer Abbildung auf Tab. III.
Germain's Maschine zum Zerkleinern des Zuckers.
Diese kleine Maschine, welche mit der Hand oder mittelst eines beliebigen Motors
bewegt werden kann, ist dazu bestimmt, den Zucker, nachdem
derselbe mit einer Säge oder dgl. in parallelepipedische Stücke zerschnitten wurde, weiterhin gleichförmig zu
zerkleinern; dieß soll die Maschine rasch und vollkommen bewirken, während es bisher
nur mit großem Zeitaufwand und in sehr ungleichem Maaße möglich war. Ein Arbeiter
zerkleinert mit dieser Maschine in einem Tage 150 Kilogr. zerschnittenen Zucker,
wozu er nur die Kurbel zu drehen und von Zeit zu Zeit frische Zuckerriegel
einzuschieben hat.
Die Maschine ist in Fig. 25 im Durchschnitt dargestellt. Auf der gußeisernen Grundplatte A ist der senkrechte Träger F mit dem Trichter
G für die Zuckerprismen befestigt. Die Führung des
Zuckers geschieht durch E und die damit verbundenen
Theile.
Das Messer x ist durch die Schraube r auf der Wange D
festgehalten, welche mit zwei Stäben H verbunden ist;
diese gleiten einerseits in dem Support d und
andererseits in Oeffnungen des Trägers F, hinter welchen
sie gegen den durch die Feder i gehaltenen und um s beweglichen Arm E' stoßen.
Dadurch wird der Vorsprung e vor dem Angriff des Messers
in Berührung mit dem Zuckerstück J erhalten.
Das Eisenstück K trägt die Treibwelle B mit der Kurbel und der elliptischen Scheibe C, welche auf den Daumen d'
des Messerhalters drückt.
Die Stellung des Vorsprungs e, und mithin die Größe der
abzuschneidenden Zuckerstücke ist durch Stellung der Schraube V veränderlich, welche die Führung E an dem
Träger F auf- und niederschiebt. Man kann so die
Dicke der Stücke nach einer Scala genau bestimmen.
Unter der Platte A befindet sich ein Kasten, welcher mit
einem geneigten verschieden weiten Sieb bedeckt ist, so daß die kleineren
Bruchstücke beliebig abgesondert werden können.
Man sieht, daß durch Drehung von B das Messer gegen den
auf e ruhenden Zuckerriegel vorgeschoben und von diesem
daher ein Stück abgeschnitten wird. Zugleich wird E'
durch die Stäbe H zurückgedrückt und mithin e ebenfalls entfernt; es fällt mithin das abgeschnittene
Stück in die Oeffnung x herab; bei der weiteren Drehung
der elliptischen Scheibe C geht d' in Folge des Druckes der Feder auf E' und
H zurück, und e tritt
wieder unter den nachschiebenden Zuckerriegel zurück u.s.w.
Natürlich kann diese Maschine mancherlei Abänderungen erhalten: die Zahl der Stöße
bei jeder Umdrehung der Welle kann vermehrt, mehrere Maschinen passend verbunden
werden u.s.w.