Titel: | Verbesserte Woolf'sche Dampfmaschine, von J. Edge, Tipping-Eisenwerk in Bolton-le-Moors. |
Fundstelle: | Band 162, Jahrgang 1861, Nr. III., S. 3 |
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III.
Verbesserte Woolf'sche Dampfmaschine, von J. Edge, Tipping-Eisenwerk in
Bolton-le-Moors.
Aus dem Mechanics' Magazine, Mai 1861, S.
368.
Mit Abbildungen auf Tab.
I.
Edge's verbesserte Woolf'sche Dampfmaschine.
Die wesentlichen Theile dieser verbesserten Maschine zeigt Fig. 3 im Durchschnitt;
Fig. 4 bis
7 sind
Ansichten der Schieber und Fig. 7a stellt den Schieberkasten dar.
a ist der Hochdruck-, b der
Niederdruckcylinder; die Kolben derselben sind in gewöhnlicher Weise mit der Kurbel
(mit oder ohne Vermittelung eines Balanciers) verbunden. Der Hochdruckcylinder
erhält durch die Canäle c und d aus der Leitung seinen Dampf, der dann durch die Verlängerungen f, f der Canäle c und d dem Niederdruckcylinder zugeführt wird; der Austritt
aus letzterem erfolgt durch das Rohr g, welches in den
Condensator mündet. Die Schieber e haben eine
keilförmige Gestalt und erhalten ihre Bewegung gemeinschaftlich von einer am oberen
Schieber befestigten Stange, die wie gewöhnlich an ein Excentric angeschlossen ist.
Der frische Dampf tritt zunächst in den Schieberkasten h
ein und gelangt von hier durch die Expansionsschieber i,
deren Stellung von Hand oder durch den Regulator verändert werden kann, und durch
die Oeffnungen der Vertheilungsschieber e in die Canäle
c oder d und von da in
den Hochdruckcylinder. Die Expansionsschieber i bewegen
sich durch Reibung auf den Flächen der Vertheilungsschieber e. Die Canäle k der Schieber c vermitteln den Uebertritt des Dampfes aus dem
Hochdruck- in den Niederdruckcylinder, und die Canäle l
derselben Schieber den Uebertritt des Dampfes aus dem Niederdruckcylinder in das
Condensatorrohr g.
Die Maschine wirkt in folgender Weise: Wenn in den Hochdruckcylinder a von oben durch den Canal c
Dampf eintritt, so entweicht gleichzeitig der unter dem Kolben dieses Cylinders
befindliche Dampf durch die Canäle d und f in den unteren Theil des Niederdruckcylinders b und der über dem Kolben im Niederdruckcylinder
befindliche Dampf in den Condensator. Kurz vor der Umkehr der Kolben nehmen die
Schieber die entgegengesetzte Stellung ein; der Dampf tritt durch den oberen Canal
f in den Cylinder b. Die
Expansionsschieber i werden durch den Dampf gegen die
Flächen der Vertheilungsschieber e angedrückt und
bewegen sich mit diesen letzteren so lange, bis sie durch Stellmuttern an der
Fortsetzung ihrer Bewegung gehindert werden. Die Stellmuttern können nach Bedarf
verstellt werden und dienen somit zur Regulirung des Expansionsgrades.