Titel: | Pyrometer von Chr. L. Oechsle, Mechanicus in Pforzheim. |
Fundstelle: | Band 160, Jahrgang 1861, Nr. XXXIV., S. 112 |
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XXXIV.
Pyrometer von Chr. L. Oechsle, Mechanicus in
Pforzheim.
Mit einer Abbildung auf Tab. II.
Oechsle's Pyrometer.
Im Jahrgang 1860 dieses Journals, Bd. CLVII S.
279, wurde aus Armengaud's
Génie industriel die Beschreibung eines
Metallthermometers (Pyrometers) mitgetheilt, welches sich Gauntlett, Belleville und Desbordes in
Frankreich patentiren ließen. Ich verfertige schon seit 20 Jahren Pyrometer, welche
sich, wie aus der Skizze Fig. 26 ersichtlich ist,
in der Construction von dem Instrumente der Genannten fast gar nicht
unterscheiden.
A ist eine eiserne Röhre, B
ein massiver Kupferdraht, der unten mit der eisernen Röhre fest verbunden ist; C ist ein Zwischengelenk, welches die Ausdehnung der
Kupferstange auf den kreisförmigen Rechen D überträgt.
E ist ein fein gezahntes Rädchen, auf dessen Achse
der Zeiger e steckt. F, F
ist der Bogen zur Aufnahme der Eintheilung. d, d ist
eine Spirale, welche bei f und an der Welle des kleinen
Rädchens befestigt ist und den Zweck hat, den Zeiger stets gegen die Ausdehnung der
Kupferstange mit geringer Kraft anzudrücken, damit kein todter Gang entstehen kann. Die Bewegung des
Apparates ergibt sich aus dem Gesagten von selbst.
Das ganze Instrument hat 36–40 Zoll Länge und zeigt von 0–400°
Reaumur.
Der Preis des Instruments ist 24 fl. Ich habe deren in neuerer Zeit für
Stearinfabriken oft angefertigt.