Titel: | Maschine zum Einschneiden der Zähne von Zahnrädern; von C. Decoster, Spinnereidirector in Saint-Martin bei Riom. |
Fundstelle: | Band 159, Jahrgang 1861, Nr. LXVII., S. 250 |
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LXVII.
Maschine zum Einschneiden der Zähne von
Zahnrädern; von C.
Decoster, Spinnereidirector in Saint-Martin bei Riom.
Aus Armengaud's Génie industriel, December 1860, S.
307.
Mit Abbildungen auf Tab.
IV.
Decoster's Maschine zum Einschneiden der Zähne von
Zahnrädern.
In vielen Fabriken, namentlich Spinnereien, ist man oft genöthigt, in Folge
vorkommender Brüche die Zahnräder schnell durch neue zu ersetzen. Bei der Entfernung
von Maschinenfabriken veranlaßt dieß nicht selten Verlegenheiten, da die
gewöhnlichen Maschinen zum Einschneiden der Zähne zu complicirt sind.
Hr. Decoster hat sich daher durch die hier zu
beschreibende Maschine ein Verdienst erworben, indem dieselbe in ihrer Construction
so einfach ist, daß sie sich überall anwenden läßt. Man kann sie auf jeder Drehbank
aufstellen.
Fig. 8 ist ein
Seitenaufriß und Fig. 9 eine Vorderansicht dieser Maschine.
Das Ganze ist an dem Träger A befestigt, welcher sich
mittelst Bolzen auf einer gewöhnlichen Drehbank anbringen läßt, deren Spindel die
die Zähne bildende Fräse zu tragen hat.
In einer Wange des Trägers A kann mittelst der Schraube
F ein Muff E auf und ab
bewegt werden, durch welchen die Achse H mit der
Planscheibe B hindurchgeht; diese letztere ist so
getheilt, daß sie möglichst vielen Zähnen entspricht; sie ist auf ihrer Achse durch
die Mutter e festgehalten und kann sich, nach dem Lösen
derselben, um diese Achse drehen.
Der an dem Punkt o des Trägers A befestigte Arm C trägt eine in einem
senkrechten Schlitze bewegliche Spitze D. Dieselbe ist
elastisch und dient dazu, die getheilte Scheibe B an
bestimmten Punkten zum Einschneiden eines jeden Zahnes festzuhalten.
Das mit Zähnen zu versehende Rad N wird auf dem Ende des
Muffes E mittelst der Schraube e' befestigt.
Der hier dargestellte Apparat bildet durch die Verbindung mit dem Gestell O ein vollständiges Ganzes. Die Fräse G muß sich nothwendig je nach dem Fortschritt der Arbeit
in der Richtung der Breite der Zahnung vorwärts bewegen können; dieß wird dadurch
bewirkt, daß man den Träger A auf einer Wange des
Supports M mittelst Umdrehung einer Schraube fortbewegt,
deren Kurbel man bei I sieht und die mit der Hand je
nach Bedürfniß gedreht wird.
Wie man sieht, enthält Decoster's Maschine nur die
allernothwendigsten Theile der gewöhnlichen zum Einschneiden der Zähne dienenden
Apparate; ihre Function ist aus der Beschreibung klar und sie dürfte sich in manchen
Fabriken als sehr nützlich erweisen.