Titel: | Macdonald's Maschine zur Herstellung von Zapfen und Fugen. |
Fundstelle: | Band 157, Jahrgang 1860, Nr. V., S. 13 |
Download: | XML |
V.
Macdonald's Maschine zur Herstellung von Zapfen und Fugen.
Mit Abbildungen auf Tab.
I.
Macdonald's Maschine zur Herstellung von Zapfen und
Fugen.
Die meisten im Handel gebräuchlichen Kisten sind so schlecht zusammengefügt daß schon
zur Herstellung besserer Kistenverbindungen eine zweckentsprechende Maschine als ein
erfreulicher Fortschritt anzusehen wäre. Die uns vorliegende Erfindung des Hrn. Macdonald aus New-York dient aber nicht allein zu
der angedeuteten Arbeit, sondern kann überall da benutzt werden, wo Zapfen und Fugen
von irgend welchem Winkel und bei je welchem Material aus- und einzuschneiden
sind.
Figur 5 ist
eine perspectivische Ansicht der patentirten Erfindung. Die Maschine ruht auf einer
Grundplatte A, und kann durch eine Welle B mittelst der Hand oder irgend einer anderen Kraft, je
nach der Größe der Maschine, bewegt werden. Die Schneiden sind zwei Scheiben mit
einer eckigen Peripherie D, an welcher eine Spiralsäge
E rund herum gelegt ist. Bei großen Maschinen wird diese Säge in eine
Fuge gelegt, bei kleinen bildet sie einen Theil des Rades selbst. Die Scheiben C sind je nach verschiedenen Winkeln zur Bank F stellbar, um demnach eine engere oder weitere Fuge zu
schneiden. Die Bank kann durch die Schrauben G gehoben
und gesenkt werden; ein Gleiches geschieht mit dem ganzen Tisch durch die Schraube
H. Auf der Bank F liegen
zwei Stangen I, auf welche das zu bearbeitende Material
gelegt wird; J ist ein Führer, an den das Material
gepreßt wird, so daß es stets bei der Säge bleibt.
Eine Scheibe, C, schneidet die eine Fugenseite, die
andere Seite wird von der zweiten Scheibe geschnitten.
Figur 6 stellt
eine Scheibe vor, die demselben Erfinder zum Zwecke der Zusammenfügung jedwelchen
Materials, als Holz, Metall, Knochen oder anderer Substanzen in den Vereinigten
Staaten patentirt wurde, wie in Fig. 7, welches ein Stück
Metall c zeigt, das mit einem andern Stück von
beliebiger Substanz entweder dadurch verbunden ist, daß beide ausgeschnitten sind,
oder nur das eine und das andere darauf gegossen wurde.
Fig. 7 zeigt
die Anwendung der Maschine, wo ein Zapfen bei geplatztem oder gebrochenem Metall
durch den Sprung getrieben, und irgend ein anderes Metall darauf gegossen oder
geschraubt wird. Fig. 8 ist ein ungefährer Durchschnitt eines solchen Sprunges. Das
Werkzeug selbst ist einfach ein Zapfenbohrer d, mit
einem Schneidezahn an der Außenseite des Bohrers, welcher in einer eigenthümlichen
Weise schneidet, der an dem ersten Theil beginnt und so nach und nach den Zapfen
hervorbringt. (Stamm's illustrirte Zeitschrift, 1860, Nr.
20.)