Titel: | Apparat zur Herstellung des Drummond'schen Kalklichts, von J. Copcutt. |
Fundstelle: | Band 156, Jahrgang 1860, Nr. LIV., S. 187 |
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LIV.
Apparat zur Herstellung des Drummond'schen Kalklichts, von
J. Copcutt.
Aus dem Repertory of Patent-Inventions, Februar
1860, S. 89.
Mit einer Abbildung auf Tab. III.
Copcutt's Apparat zur Herstellung des Drummond'schen
Kalklichts.
Bei Herstellung des Drummond'schen Lichtes mittelst eines
gegen Kalk gerichteten Knallgas-Stromes habe ich gefunden, daß ein besserer
Erfolg erzielt wird, wenn man die Gase unter einem weit größeren Drucke anwendet,
als die gegenwärtig üblichen Apparate zulassen. Ich bediene mich daher als
Gasbehälter zweier Gefäße welche einen starken Druck, einen Druck von mehreren
Atmosphären aushalten können.
Fig. 31
stellt meinen Beleuchtungsapparat im Durchschnitte dar. a ist der obere Theil des Sauerstoffgas-Behälters, b der obere Theil des Wasserstoffgas-Behälters.
In diese Behälter werden die Gase durch Pumpen unter einem Druck von mehreren
Atmosphären gepreßt. Ich gebe Behältern von großem Rauminhalte den Vorzug, damit der
Druck nicht rasch abnimmt. Mit der oberen Seite des Behälters a ist eine Röhre a¹ verbunden, welche
in die kleine Kammer c führt. Von dieser Kammer geht
eine Röhre b¹ nach dem Behälter b und eine Röhre c¹
erstreckt sich aufwärts, deren Mündung einen Strom des Gasgemisches gegen das
Kalkstück d leitet. Das obere Ende dieser Röhre ist
gegen dieses Kalkstück nur wenig geneigt.
Zur Regulirung der Gaszuführung aus beiden Behältern a
und b bediene ich mich eines an der oberen Seite jedes
Behälters angebrachten Hahns. Jeder Hahn besteht aus einem Schraubenstöpsel e, dessen untere Fläche c
concav ist. Um dem Gasstrom stets neue Flächen darzubieten, ertheile ich der Achse
f, deren oberes Ende das Kalkstück trägt, durch ein
Uhrwerk eine langsame Rotation. An der Achse f sind
Schraubengänge angebracht, welche in einer an der Hervorragung c² der Röhre c
befindlichen Schraubenmutter laufen, wodurch das Kalkstück während seiner Rotation zugleich
veranlaßt wird, langsam in die Höhe zu steigen. Auf das obere Ende desselben drückt
die Scheibe oder Schale g, welche an dem Ende einer
Achse g¹ angebracht ist. Das Ende dieser Achse
dreht sich um den durch die Stange i geschraubten Stift.
Die Stange i läuft zwischen Führungen, welche an den
Hervorragungen der Röhre c¹ angebracht sind. Das
eine Ende einer Spiralfeder k drückt gegen die obere
Führung, das andere gegen einen Stift an der Stange i,
wodurch die Schale g beständig gegen die obere Seite des
Kalkstückes angedrückt wird, während sie zugleich um die Achse g¹ rotirt. – Patentirt in England am 14.
Februar 1859.