Titel: | John Westerby's Schmiervorrichtung für Dampfcylinder und Schieberkasten. |
Fundstelle: | Band 153, Jahrgang 1859, Nr. CV., S. 407 |
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CV.
John Westerby's
Schmiervorrichtung für Dampfcylinder und Schieberkasten.
Aus dem Repertory of Patent-Inventions, August
1859, S. 95.
Mit Abbildungen auf Tab.
VI.
Westerby's Schmiervorrichtung für Dampfcylinder und
Schieberkasten.
Das Princip dieser Erfindung (patentirt in England am 28. October 1858) besteht darin, daß in eine geschlossene und
mit dem Schmiermaterial gefüllte Büchse, welche unten mit dem zu schmierenden
Cylinder der Dampfmaschine correspondirt, Dampf von höherer Spannung geleitet wird,
als in dem Dampfcylinder vorhanden ist, und durch diesen Ueberdruck das Oel, der
Talg etc. in letztern getrieben wird.
Fig. 28Fig. 29 zeigt eine äußere Ansicht der Schmierbüchse; Fig. 29Fig. 30 die Anwendung derselben zum Schmieren eines horizontalen Dampfcylinders; Fig. 28Fig. 29 die Anwendung der Methode zum Schmieren sowohl eines verticalen
Dampfcylinders als auch der Schiebventile.
In Fig. 28Fig. 29 ist a das Gefäß, welches das Oel oder den Talg
enthält; dieser wird durch den Aufsatz b und den Hahn
c in a eingelassen, d ist das vom Ventilkasten, Hauptdampfrohr oder Kessel
kommende Dampfrohr, welches den Dampf auf das Schmiermaterial leitet und durch den
Hahn e gesperrt oder geöffnet wird. f ist das das Schmiermaterial in den Cylinder führende
Rohr, in welchem sich der Regulirungshahn g
befindet.
Diese Anordnung wird angewendet, wenn das Schmiermaterial direct in den Dampfcylinder
geleitet werden soll. Beabsichtigt man aber, die Schiebventile gleichzeitig mit
zu schmieren, so wird das Rohr d mit dem Hauptdampfrohr
oder dem Kessel verbunden, dagegen f direct mit dem
Eintritt des Dampfrohres in den Ventilkasten in Verbindung gebracht, so daß das
Schmiermaterial mit dem eintretenden Dampfe fortgerissen wird; eine derartige
Anordnung zeigt Fig. 30Fig. 31.
Der Schmierhahn kann an jeder beliebigen Stelle zwischen dem Kessel und der Maschine
angebracht werden, wenn nur der auf das Schmiermaterial wirkende Dampf eine höhere
Spannung hat als der Dampf in dem Raume, in welchen dasselbe hineingedrückt werden
soll.