Titel: Apparat zum Reguliren des Gases an den Brennern; von S. N. Rodier.
Fundstelle: Band 153, Jahrgang 1859, Nr. LI., S. 194
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LI. Apparat zum Reguliren des Gases an den Brennern; von S. N. Rodier. Aus dem London Journal of arts, Juni 1859, S. 334. Mit Abbildungen auf Tab. III. Rodier's Apparat zum Reguliren des Gases an den Brennern. Diesen Apparat (patentirt in England am 26. August 1858) stellt Fig. 30 im Verticaldurchschnitte dar. Unterhalb des Brenners a befindet sich eine kleine Kammer b, in welche das Gas durch die nach Oben sich erweiternde Röhre c gelangt. Ueber dieser Röhre befindet sich ein conischer Deckel, bestehend aus einem dünnen zinnernen Ring, der oben durch eine Scheibe aus Talk geschlossen ist, welche als regulirendes Ventil wirkt. Wenn dieser Deckel auf der Röhre c aufliegt, so strömt das Gas durch die an dem oberen Ende derselben angebrachten Schlitze, sodann abwärts unter den Deckel in die mit dem Brenner verbundene Kammer. Uebersteigt der Druck sein normales Maaß, so hebt sich der Deckel, und die Ausströmungsöffnung zwischen seinem untern Rande und der äußeren Fläche der conischen Röhre verengert sich dadurch. d ist ein oberhalb des Deckels hängendes Kettchen, welches dadurch, daß seine Glieder von dem Deckel nach und nach gehoben werden, als ein stetig sich vermehrendes Gewicht wirkt. Der Abstand, durch welchen dem Deckel sich zu heben gestattet ist, bevor er mit der Kette in Berührung kommt, wird dadurch regulirt, daß man den Theil x mehr oder weniger weit in die Kammer b hineinschraubt. Fig. 31 stellt eine Modification der vorhergehenden Anordnung im Längendurchschnitte dar. Anstatt des Kettchens vertritt hier einen Theil des Gewichtes der Schraubenbolzen e, welcher in einer Führung auf und nieder beweglich ist, und dessen Abstand vom Deckel mittelst einer Mutter regulirt werden kann. An dem unteren Ende des Bolzens befindet sich ein loses Gewicht f. Der steigende Deckel hebt zuerst das letztere und dann auch den Bolzen e, wobei sein unterer Rand der Seite der Röhre c sich nähert und dadurch den Durchgang für das Gas verengt. Fig. 32 zeigt eine andere Modification des Apparates. Hier ist an den Deckel ein Kolben g befestigt, welcher im Behälter h in Quecksilber schwimmt, so daß das Gewicht des Deckels und Kolbens beinahe balancirt ist, wenn der Deckel an den oberen Theil der Röhre c stößt. Beim Steigen des Deckels nimmt jedoch das Gewicht stetig zu, weil der aus dem Quecksilber tretende Theil des Kolbens immer größer wird.

Tafeln

Tafel Tab.
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Tab. III