Titel: | Powis' und James' patentirte Bandsägemaschine. |
Fundstelle: | Band 153, Jahrgang 1859, Nr. XXV., S. 90 |
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XXV.
Powis' und James' patentirte
Bandsägemaschine.
Aus dem Mechanics' Magazine, März 1859, S.
173.
Mit Abbildungen auf Tab.
II.
Powis' und James' Bandsägemaschine.
Beim Schneiden mit Bandsägen ohne Ende dehnt sich das Blatt durch die Erhitzung in
den Führungen und im zu trennenden Material aus, und schnappt dadurch häufig von den
Treibscheiben, wenn die Achtsamkeit des Arbeiters dieses nicht durch Nachspannen
während der Arbeit verhindert. Wenn man dann ein so gespanntes Blatt beim Aussehen
der Arbeit erkalten läßt, ohne vor seiner Abkühlung die Spannung durch Nachlassen
der Treibscheiben aufzuheben, so erfolgt während der Zusammenziehung gewöhnlich ein
Zerreißen oder Springen desselben.
Zur Verhütung der erwähnten Uebelstände haben die HHrn. Powis und James in London
(Blackfriars-road, Southwark) an ihren Bandsägemaschinen eine eben so
einfache, als wirksame Vorrichtung angebracht, welche die Erfindung ihres Ingenieurs
H. Wilson ist. Fig. 10 ist eine
Vorderansicht und Fig. 11 eine Seitenansicht ihrer vollständigen Bandsäge. A ist die obere Treibscheibe, über welche das Sägeblatt
gespannt ist. Die Spindel derselben läuft in einer Pfanne, welche gegen die Platte
B geschraubt ist, die sich in einer
schwalbenschwanzförmigen Führung an der Säule C auf und
nieder bewegen kann. Die Platte B hat am obern Ende zwei
Backen D, zwischen welchen durch einen Bolzen der untere
Theil der Spindel E verbunden ist. Das obere Ende der
Spindel E ist mit Gewinde versehen und geht durch die
Federbüchse F, auf welcher das mit Muttergewinde
versehene Kurbelrad G ruht. Die Federbüchse F, welche in größerem Maaßstab in Fig. 12 im Querschnitt
gezeichnet ist, sitzt vermittelst der Zapfen H im Hebel
I und ist mit einer Schneckenfeder versehen, auf
welcher ein loser Deckel K ruht.
An der unteren Seite des Kurbelrades G ist ein Vorsprung,
welcher in der Kappe K spurt. Durch die Drehung des
Schraubenrades G drückt nun der bewegliche Deckel K auf die Feder, und die Säge kann auf diese Weise
beliebig gespannt werden. Der Hebel I hat seinen
Stützpunkt im Ständer L auf dem Kopfe der Säule C. Am entgegengesetzten Ende ist der Hebel I durch einen Bolzen mit der Stange M verbunden. Das untere Ende dieser Stange ist mit
Gewinde versehen und geht durch einen festen Ständer N,
welcher an der Säule C festgeschraubt ist, und unterhalb
desselben durch die
Federbüchse O und das Schraubenrad P. Feder und Kurbelrad sind dem schon beschriebenen
ähnlich, stehen aber einander entgegengesetzt. Die Feder ist jedoch in diesem Falle
aus zwei Scheiben von vulcanisirtem Kautschuk mit dazwischenliegendem Eisenring
zusammengesetzt, und in größerem Maaßstab in Fig. 13 im Querschnitt
gezeichnet.
Jede plötzliche Ausdehnung oder Zusammenziehung des Sägeblattes wird durch die Federn
compensirt, dasselbe stets in gleicher Spannung erhalten und das Abschlagen und
Reißen desselben verhütet.
Im Verhältniß zur Länge des Weges, welchen B an der Säule
C zurücklegen kann und welcher mit der Länge der
Gewinde an den Stangen E und M correspondirt, können längere und kürzere Blätter aufgespannt werden,
und vor Beginn der Arbeit wird die Spannung des Blattes durch Drehung eines der
beiden Schraubenräder regulirt.