Titel: | Verbesserungen an den Maschinen zum Vorbereiten, Spinnen und Doubliren der Baumwolle, von F. A. Fitton zu Ardwick in der Grafschaft Manchester. |
Fundstelle: | Band 148, Jahrgang 1858, Nr. XLIII., S. 187 |
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XLIII.
Verbesserungen an den Maschinen zum Vorbereiten,
Spinnen und Doubliren der Baumwolle, von F. A. Fitton zu Ardwick in der Grafschaft
Manchester.
Aus dem Repertory of Patent-Inventions, Januar
1858, S. 1.
Mit Abbildungen auf Tab.
IV.
Fritton's Verbesser. an den Maschinen zum Vorbereiten, Spinnen etc.
der Baumwolle.
Der erste Theil dieser Erfindung, welche am 9. März
1857 in England patentirt wurde, bezieht sich auf die Mittel, die
Spindeln der Drossel-, Doublir- und Wickelmaschinen zu treiben, und
besteht darin, daß man
die Trommel, welche die zum Betrieb der Spindeln dienlichen Bänder leitet, in
diagonaler oder schiefer Lage anordnet, d.h. unter einem Winkel mit der die Bänder
treibenden Walze, anstatt diese Walzen, wie seither, parallel zu einander zu
stellen.
Fig. 23
stellt einen Theil einer Drosselmaschine mit den an derselben angebrachten Walzen im
Grundrisse, Fig.
24 in der Frontansicht, Fig. 25 in der Endansicht
und Fig. 26
im senkrechten Querschnitte dar. A ist die Hauptwalze;
B die Leitwalze; C und
C' sind zwei Spindeln; D
und D' ihre Röllchen; E das
Band. Die Treibwalze A rotirt nach der Richtung des
Pfeils um ihre Achse. Das Band E, welches diese Bewegung
auf die Spindeln überträgt, hat folgende Anordnung.
Von der Stelle * Fig. 26 aus läuft es in der Richtung des Pfeils um einen Theil der
Trommel A, umschlingt sodann die Trommel B, kehrt nach A zurück,
läuft dann um die Rolle D, hierauf um die Rolle D¹ und kehrt nach dem Ausgangspunkte * zurück.
Die Trommel B hat gegen die Trommel A eine schiefe Stellung und zwar so, daß ihre Achse
sowohl gegen die verticale als horizontale Ebene geneigt ist. Mit Hülfe ihrer
adjustirbaren Lager läßt sich der Grad ihrer Neigung nach Bedürfniß einrichten.
Bekanntlich hat jeder um eine Trommel geschlagene Treibriemen das Bestreben, sich
nach der mit dem Umfang coincidirenden Linie zu legen. Wegen der schiefen Stellung
der Trommel B gegen die Trommel A kehrt daher der Riemen E, nachdem er von A unter B hinweggegangen
ist, über die Trommel A an einer andern Stelle zurück,
so daß die Theile des Riemens an der Kreuzungsstelle sich nicht berühren und an
einander reiben können.
Der zweite Theil der Verbesserungen bezieht sich auf den Betrieb lose rotirender
Hülsen bei Vorspinnmaschinen mit Hülfe des Spulenrades. Fig. 27 stellt diesen
Apparat im Aufrisse, Fig. 28 im
Verticaldurchschnitte dar.
F ist eine der Spindeln; G
die stationäre an die Spindelnschiene befestigte Hülse; H das Spulenrad; I ist die lose mit der
stationären rotirende Hülse, welche oben mit einem Hals oder einer Flantsche
versehen ist, die auf dem oberen Rande des Rades H ruht.
In diesem Halse befindet sich, wie der Grundriß Fig. 29 zeigt, ein
Einschnitt i, in welchen sich ein am oberen Theile des
Spulenrades befindlicher Stift h legt, so daß der Hals
an der Bewegung des Spulenrades Theil zu nehmen genöthigt ist. Auf diese Weise läßt
sich die lose Hülse leicht und ohne Zeitverlust von dem Spulenrade trennen und von
der stationären Hülse nach Belieben entfernen.
Der dritte Theil der Verbesserungen besteht darin, daß die Oelschale und Hülse,
welche bei Vorspinnmaschinen ein oberes Lager für die Spindel bildet, nicht an die
letztere, sondern an den Flügel befestigt wird. Fig. 30 stellt die für
vorliegende Beschreibung wesentlichen Theile eines Flügels in der Frontansicht, Fig. 31 im
Durchschnitte dar. V ist der Flügel; V¹ seine rotirende Hülse mit ihrem Oelnäpfchen,
in welches die an der Hülse V¹ lose befindliche
Hülse V² taucht. Die auf das obere Ende des
Flügels geschraubte Mutter w hält die Hülse V² an ihrer Stelle.