Titel: Maschine zum Zerschneiden und zum Pressen der Gemüse, von dem Mechaniker Komgen zu Paris.
Fundstelle: Band 147, Jahrgang 1858, Nr. XLIX., S. 174
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XLIX. Maschine zum Zerschneiden und zum Pressen der Gemüse, von dem Mechaniker Komgen zu Paris. Aus Armengaud's Génie industriel, Septbr. 1857, S. 123. Mit Abbildungen auf Tab. III. Komgen's Maschine zum Zerschneiden und Pressen der Gemüse. Das Zerschneiden und Zusammenpressen der Gemüse sind zwei wesentlich verschiedene Arbeiten, welche zur sorgfältigen Ausführung viel Zeit erfordern. Der Erfinder war bemüht, in einer Maschine die Elemente zur gleichzeitigen Ausführung beider Arbeiten zu vereinigen und auf diese Weise mit Zeitersparniß auch bessere Resultate zu gewinnen. Die Maschine, mit welcher er diesen Zweck erreicht hat, ist in den Figuren 8 bis 10 dargestellt. Fig. 8 ist ein Seitenaufriß der ganzen Maschine; Fig. 9 ein specieller Theil derselben im Aufriß und Grundriß, und Fig. 10 ein Grundriß dieses Theils. Aus den beiden letztern Figuren ersieht man die Anordnung des auf die Gemüse einwirkenden Messers, so wie die Formen der drückenden und schneidenden Matrizen. Die neue Maschine besteht aus einem gußeisernen Gerüst A, das eine liegende Welle B trägt, welcher mittelst einer an dem linken Ende angebrachten Kurbel oder mittelst eines über die Rolle P laufenden Riemens eine ununterbrochen rotirende Bewegung ertheilt wird. Neben dieser Treibrolle ist eine Leerrolle angebracht, auf welche der Riemen geschoben wird, wenn die Bewegung unterbrochen werden soll. Ein Schwungrad V auf derselben Welle gibt den Bewegungen des Messers C so wie des Drückers D die erforderliche Regelmäßigkeit. Die erste von diesen Bewegungen wird mittelst der Trommel E erlangt, die mit einem schneckenförmig gewundenen Falz e versehen ist, in welchen eine am obern Ende des senkrechten Hebels F angebrachte kleine Rolle eingelassen ist. Mit dem untern Ende dieses Hebels ist ein zweiter G verbunden, welcher am Ende der Stange H angebracht ist, deren anderes Ende eigenthümlich gebogen und mit einer Schneide oder einem Messer C versehen ist, und zwar so, daß bei jeder Umdrehung der Welle B der Daumen E den Hebel F verschiebt, welcher, indem er sich um den Mittelpunkt f dreht, mittelst der Lenkstange G der Stange H und folglich auch dem Messer eine hin- und hergehende Bewegung ertheilt. Dieses Messer verrichtet zwei Functionen: während der ersten Hälfte des Laufes schneidet es von dem in der Büchse I befindlichen Gemüse eine Scheibe ab, und während der andern Hälfte seiner Bewegung führt es diese Scheibe auf die Matrize D' (Fig. 9 und 10). Diese sehr einfache Verbindung gibt treffliche Resultate und gestattet eine sehr schnelle Bewegung der Maschine. Zur Erlangung der zweiten Bewegung wurde auf der rechten Seite der Verlängerung der Hauptwelle B eine Kurbel J angebracht, welche mit der Lenkstange K und diese mit der Stange L in Verbindung steht. Letztere Stange wird bei ihrer auf- und niedergehenden Bewegung von der Hülse oder Röhre a geleitet, welche mit dem Gerüst aus einem Stück gegossen ist. Die Stange L ist an ihrem untern Ende mit dem Druckstempel D versehen, so daß bei jeder Umdrehung der Hauptwelle der Stempel niedergeht und die Gemüsescheibe l, welche von dem Messer zerschnitten und weggeschoben worden ist, in die Matrize D' zu dringen nöthigt. Diese Matrize ist, wie man aus den Figuren 9 und 10 ersieht, durchbrochen und besteht aus auf der hohen Kante stehenden, nach einer gewissen Ordnung angebrachten Blättern oder Schneiden. Es wird demnach die Gemüsescheibe in mehrere Theile von stern- und rosenförmiger Gestalt getheilt, welche die Matrize ausfüllen und in ein unter derselben stehendes Gefäß fallen.

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