Titel: | Verbesserte Schmierbüchse, von Thomas Dugdale zu Blackburn in Lancashire. |
Fundstelle: | Band 147, Jahrgang 1858, Nr. V., S. 8 |
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V.
Verbesserte Schmierbüchse, von Thomas Dugdale zu Blackburn in Lancashire.
Aus dem London Journal of
arts, August 1857, S. 91.
Mit Abbildungen auf Tab.
I.
Dugdale's verbesserte Schmierbüchse.
Diese Erfindung, welche am 8. October 1856 in England patentirt wurde, besteht in der
Anwendung eines Behälters von geeigneten Dimensionen und aus irgend einem passenden
Material, in welchem eine Röhre angeordnet ist, an deren oberem Ende sich ein
kleiner Trog befindet. Diese Röhre geht durch den Boden des Behälters nach der zu
schmierenden Achse. Durch den Behälter erstreckt sich eine horizontale, außen mit
einer Treibrolle versehene Achse. Diese Achse oder eine andere durch sie mittelst
Räderwerks in Thätigkeit gesetzte Achse ist mit einer Rinne versehen, in welcher ein
Ring liegt, der sich mit der Achse dreht. Der untere Theil dieses Ringes ist mit dem
Oel in Berührung. Der Trog befindet sich direct unter der Rinne, ohne den Ring zu
berühren. Das Oel sammelt sich an der untern Stelle der Rinne zu einem Tropfen,
welcher in den Trog fällt und durch die Röhre nach der zu schmierenden Achse fließt.
Man kann dem Trog auch eine solche Lage geben, daß der Ring bei seiner Rotation an
der Kante des Troges hinstreift und auf diese Weise das Oel abgibt. Wendet man Ringe
von verschiedener Dicke an, so läßt sich eine größere oder geringere Quantität Oel
zuführen, ohne die Geschwindigkeit der Achse ändern zu müssen. Man kann sich je nach
der Größe der zu
ölenden Fläche eines oder mehrerer Ringe oder auch endloser Ketten bedienen.
Fig. 21
stellt eine für geringe Geschwindigkeiten dienliche Schmierbüchse im Aufrisse dar.
Die Figuren
22 und 23 sind Ansichten einer für größere Geschwindigkeiten sich eignenden
Schmierbüchse.
a,Fig. 21, ist
der Behälter, durch dessen Boden die Röhre b geht,
welche an das Lager der zu schmierenden Welle befestigt ist. An dem obern Ende
dieser Röhre ist der Trog c angebracht. Durch den
Behälter erstreckt sich die horizontale Achse d, an
welcher die Flanschen f angebracht sind. Zwischen diesen
rotirt der Ring g, dessen unterer Theil in das Oel h getaucht ist. Der rotirende Ring nimmt eine Quantität
Oel mit in die Höhe; diese sammelt sich zwischen den Flantschen oder in der Rinne zu
einem Tropfen an, welcher dann in den Trog fällt, um durch die Röhre der zu
schmierenden Achse zugeführt zu werden.
In den Figuren
22 und 23 ist die durch den Behälter k gehende
horizontale Röhre l mit einem Getriebe m versehen, welches in das an der Achse o befindliche Zahnrad n
greift. Auch die Achse o ist mit Flantschen p versehen, zwischen denen der Ring q liegt. Der untere Theil des letztern ist in das Oel
r getaucht, während der obere Theil gegen die
Mündung s der Röhre t
streift und auf diese Weise das Oel an dieselbe abgibt.