Titel: | Verbesserte Maschinerie zum Ziehen von Draht und Röhren, von Samuel Fox in Sheffield. |
Fundstelle: | Band 146, Jahrgang 1857, Nr. CV., S. 408 |
Download: | XML |
CV.
Verbesserte Maschinerie zum Ziehen von Draht und
Röhren, von Samuel Fox in
Sheffield.
Aus dem Repertory of Patent-Inventions, Septbr.
1857, 3. 180.
Mit Abbildungen auf Tab.
VII.
Fox's Maschinerie zum Ziehen von Draht und Röhren.
Diese Maschine zum Ziehen von Draht und Röhren, welche am 19. November 1856 für England patentirt wurde, zeigt Fig. 14 im
Seitenaufriß und Fig. 15 im Grundriß.
a, a sind Ketten, mit denen die Ziehzangen verbunden
sind. Die Maschine hat zwei Sätze von Zangen, Zieheisen und Bobinen oder Trommeln;
wir können uns. aber begnügen, die Wirkung von einem Paar Zangen und den damit
verbundenen Apparat zu beschreiben.
Die Kette a, mit welcher die Zangen verbunden sind, geht
unter der Leitrolle b durch, steigt dann aufwärts und
ist an der Peripherie der Rolle c befestigt. Letztere
kann sich frei um ihre Spindel oder Welle d
drehen, wenn sie von
einem Vorsprung oder Schlüssel auf derselben gelöst ist. Die Welle d erhält ihre Bewegung von dem Zahnrade d*, welches in das Mittelrad e eingreift, das seinerseits von dem Zahnrade f* auf der Haupttreibwelle f bewegt wird, wie
aus Fig. 14
deutlich hervorgeht. d' ist ein leer auf der Welle
laufender Muff, der auf seiner Fläche Erhöhungen und Vertiefungen hat, die in
gleiche auf der Fläche der Rolle c eingreifen können.
Soll ein Einrücken stattfinden, so wird der Hebel g,
dessen eines Ende mit einem Stift versehen ist, in eine Vertiefung in dem Muff d' gesteckt, dessen Seitenfläche deren mehrere hat, und
letzterer mit der Rolle c verbunden.
Betrieb des Apparates. – Sollen die Zangen einen
Zug machen, so bewegt sie der Arbeiter aufwärts zu der Ziehplatte, wodurch die Rolle
c sich rückwärts dreht und in eine Stellung gelangt,
wo sie mit dem Muff d' in Eingriff kommt, wobei die
Feder d** drückend auf sie wirkt und sie in dieser
Stellung erhält. Die Rolle ist dadurch in feste Verbindung mit der Welle d gekommen, so daß sie sich dreht und der Kette nebst
den Zangen Bewegung ertheilt. Dabei wird der Hebel Avon dem Arbeiter zurückgehalten,
so lange das Ziehen stattfindet. Wenn hingegen die Wirksamkeit der Zangen
aufgehalten werden soll, entweder noch vor, oder nach Beendigung des Ziehens, so
rückt der Arbeiter den Hebel g so ein, daß der Stift
oder Nagel an seinem Ende in eines von den Löchern an dem Muff d' tritt, wodurch dessen Umdrehung aufgehalten wird, und
da nun die Erhöhungen an der Mufffläche in die Vertiefungen an der Rollenfläche c treten, so wird die Rolle auch aufgehalten werden, bis
ein anderer Zug vor sich gehen kann.
Fig. 16 ist
eine Ansicht vom rechten Ende der Fig. 14; Fig. 17 eine Ansicht vom
linken Ende derselben. Fig. 18 ist eine Ansicht
von der untern Seite einer Drahtbobine.
Die Figuren zeigen auch die Art wie die Bobinen umgetrieben werden, m ist eine stehende Welle, welche durch die Winkelräder
mittelst der liegenden Welle f bewegt wird. Am obern
Ende der stehenden Welle m befindet sich eine Scheibe
n mit zwei Löchern. o
ist die Bobine oder Trommel, welche auf der Welle m leer
gehen kann und auf der untern Basis zwei Stifte o', o'
hat, welche, wenn sich die Bobine dreht, in die Löcher der Scheibe n fallen. Eben so befinden sich auf der untern Basis der
Bobine o (Fig. 18), aber außerhalb
der Stifte o', o' zwei Erhöhungen o², o² welche dazu dienen, die Stifte o', o' aus den Löchern in der Scheibe n heraus
zu heben und dadurch die Bobine außer Betrieb zu setzen, wozu der Hebel p benutzt wird. Dieser Hebel hat eine Spitzes an seiner
Seite, welche unter eine von den schräg ansteigenden Erhöhungen
o² tritt, und so wie sich die Bobine dreht, geht
die Hebelspitze mit aufwärts und hebt die Bobine. Wenn nun dieselbe außer betrieb
ist, so tritt der Hebel p immer noch unter die Bobine
und zwar so, daß er sich außerhalb der Erhöhung befindet und die Bobine nicht
niederfallen kann.