XVIII. Dampfmaschinen-Condensator, welchen sich William Rennie zu Belfast in Irland am 10. October 1856 patentiren ließ. Aus dem London Journal of arts, Juli 1857, S. 28. Mit einer Abbildung auf Tab. II. [Dampfmaschinen-Condensator, welchen sich William Rennie zu Belfast in Irland am 10. October 1856 patentiren ließ.] Diese Erfindung bezieht sich auf eine Methode, ein Vacuum in den Cylindern der Hoch- oder Niederdruckdampfmaschinen zu erzeugen, wobei die Anwendung der gewöhnlichen Luftpumpe wegfällt, und mithin die Kosten der Maschine bedeutend vermindert werden. Fig. 15 stellt den Condensationsapparat in Anwendung auf eine Hochdruckmaschine von 16 Pferdekräften im Aufrisse dar. a ist der Dampfcylinder, b die direct nach dem Deckel des Condensators c führende Röhre. Dieser Condensator ist in einer Höhe von ungefähr 35 Fuß über dem Warmwasserbehälter d angeordnet, mit welchem er durch die Ausflußröhre e in directer Verbindung steht, f ist die Injectionsröhre und g der Hahn zur Absperrung oder Regulirung der Injection. Die Länge der Röhren b und f hängt von der Lage der Maschine rücksichtlich ihrer Höhe über dem Warmwasserbehälter ab. Befindet sich z.B. der letztere in beträchtlicher Tiefe unter der Maschine, so kann auch der Condensator näher beim Cylinder angeordnet werden, und folglich werden die Röhren b und f verhältnißmäßig kürzer ausfallen. Ehe man die Maschine in Gang setzt, läßt man den Dampf durch die Röhren blasen, um die Luft auszutreiben und auf diese Weise ein Vacuum herzustellen. Das Wasser des Behälters d steigt alsdann in Folge des atmosphärischen Druckes in der Röhre e bis zu einer Höhe von ungefähr 33 Fuß, d.h. bis in die Nähe des Condensators, und bleibt in dieser Höhe so lange stehen als der letztere luftleer ist. Das Injectionswasser und das Condensationswasser fließt, sowie es in den Kondensator tritt, sogleich in den Warmwasserbehälter d ab. Die Schwerkraft allein ist es, welche ohne Hülfe einer Luftpumpe den Condensator leer erhält.