Titel: | Verbesserungen an Dreschmaschinen, welche sich Joseph Atkinson, Ingenieur zu Richmond-grove in der Grafschaft Middlesex, am 27. Januar 1854 patentiren ließ. |
Fundstelle: | Band 135, Jahrgang 1855, Nr. XLIV., S. 199 |
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XLIV.
Verbesserungen an Dreschmaschinen, welche sich
Joseph Atkinson, Ingenieur zu Richmond-grove in der
Grafschaft Middlesex, am 27. Januar 1854 patentiren ließ.
Aus dem London Journal of
arts, Novbr. 1854, S. 323.
Mit Abbildungen auf Tab.
III.
Atkinson's Verbesserungen an Dreschmaschinen.
Diese Erfindung bezieht sich 1) auf eine verbesserte Construction und Anordnung der
Theile der Dreschwalze und der Concavität, worin diese Walze arbeitet; 2) aus eine neue
Anordnung des Mechanismus zum Zuführen des zu dreschenden Getreides.
Bei gewöhnlichen Dreschmaschinen ist die Dreschwalze und ihr Gehäuse mit kurzen
Pflöcken versehen, welche das Korn aus der Aehre herausschlagen, indem die Pflöcke
der Walze zwischen den Pflöcken des umhüllenden Gehäuses hindurchgehen. Anstatt nun
diese Pflöcke an die Trommel und ihr Gehäuse zu befestigen, befestigt sie der
Patentträger an Walzen welche in dem Gehäuse gelagert sind, und an die Endplatten
der Trommel. Diese Walzen rotiren frei um ihre Achsen, wodurch die Operation des
Dreschens auf eine wirksame Weise vollbracht und das Stroh in einem weit besseren
Zustande geliefert wird als früher.
Die verbesserte Zuführung besteht einfach in der Anwendung einer endlosen Kette,
welche mit verticalen Zähnen versehen ist, um das Korn der Maschine
entgegenzuführen.
Fig. 33
stellt diese Dreschmaschine im verticalen Durchschnitt, Fig. 34 die Anordnung der
Pflockwalzen in der hinteren Ansicht, Fig. 35 eine der
letzteren abgesondert in der Seitenansicht dar. Fig. 36 enthält zwei
Ansichten einer eingezahnten gerippten Scheibe, deren man sich anstatt der
Pflockwalze Fig.
35 bedienen kann. Diese Scheibe ist aus Metall, und hat eine unregelmäßige
Oberfläche mit hervorragenden Rippen und Vertiefungen am Umfange. a ist das Maschinengestell. Die Pflockwalzen b, b drehen sich lose um die Achsen c, c, welche rings um die Trommel d concentrisch angeordnet sind und ihre Lager in den Endplatten e, e der Maschine haben. Die Speichen oder Pflöcke der
Walzen b, b sind, wie Fig. 35 zeigt,
eingekerbt, um das Korn wirksamer aus seiner Aehre herauszureiben. Der Zuführapparat
f, f
Fig. 33,
besteht aus einer breiten endlosen Kette oder einem Riemen, welcher mit Stacheln
besetzt ist und sich um die Walzen g, g dreht, wovon die
untere von der Achse der Trommel d aus in langsame
Rotation gesetzt wird.
Die Wirkungsweise der Maschine ist nun folgende. Zuerst wird die Trommel d auf gewöhnliche Weise in Bewegung gesetzt. Dann legt
man das zu dreschende Korn in geeigneten Quantitäten auf den endlosen Zuführriemen
f, welcher es langsam in die Maschine bringt und auf
die Trommel d legt. Die Trommel führt das Korn mittelst
ihrer Schläger d* zwischen die Pflockwalzen b, b, welche in Verein mit den Schlägern der Walze d das Korn von dem Stroh trennen. Das eingezahnte
gerippte Rad Fig.
36, welches anstatt der Walzen b, b in
Anwendung gebracht werden kann, besteht aus einer Metallplatte, welche seitwärts mit
einer Anzahl Rippen
versehen ist, die sich von der Achse bis zur Peripherie erstrecken. Auch die
letztere ist mit Einschnitten versehen, um die Aehre ergreifen und das Korn vorwärts
ziehen zu können.