Titel: Sykes' Schwanzhammer mit directer Dampfbewegung.
Fundstelle: Band 135, Jahrgang 1855, Nr. XXIII., S. 88
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XXIII. Sykes' Schwanzhammer mit directer Dampfbewegung. Aus dem Journal of the Franklin Institute durch das Mechanics' Magazine, 1854, Nr. 1614. Mit einer Abbildung auf Tab. II. Ueber Syke's Schwanzhammer. Eine sinnreiche Anordnung zur directen Bewegung eines Schwanzhammers mittelst Dampf wurde von Hrn. Sykes, Director der Maschinenbau-Anstalt zu Toronto in den Vereinigten Staaten, erfunden. Ein solcher Hammer ist weit wohlfeiler und einfacher, als ein Nasmyth'scher Dampfhammer, welchen er für viele Anwendungen ersetzt. Die Hauptvortheile dieser Einrichtung sind: 1) die directe Anwendung des Dampfes, ohne Dazwischenkunft einer Dampfmaschine und folglich ihres Schwungrades, Riemens und Räderwerks; 2) die Anordnung der Dampfventile in solcher Form, daß man die Höhe des Hubes und die Stärke des Schlages genau bestimmen kann. Es ist zwar diese Einrichtung nicht ganz so vollkommen als die bei dem Nasmyth'schen Dampfhammer, jedoch zu allen praktischen Zwecken genügend. Im Vergleich mit dem Nasmyth'schen hat der vorliegende Hammer den Nachtheil, daß er keinen quadratischen oder parallelen Schlag gibt, indem Hammer- und Amboßbahn stets einen Winkel machen; dieß ist jedoch nur dann von Einfluß, wenn Stücke mit parallelen Flächen ausgeschmiedet werden sollen und durchaus nicht beim Schmieden von Wellen und andern runden Arbeiten. Auch sind unter diesem Hammer nicht so große Stücke auszuschmieden, als mit dem Nasmyth'schen; für gewöhnliche Arbeiten und für Wellen, die nicht stärker als 10 oder 12 Zoll sind, reicht dieser Schwanzhammer aber vollkommen aus, und seine geringen Anlagekosten werden ihm einen ausgedehnten Gebrauch sichern. Beschreibung der Abbildung, Fig. 30. A ist der Amboß, welcher auf dem Hammerstock liegt; B der Hammer, dessen Bahn nebst derjenigen des Amboßes verschiedene Gesenke hat; C eine Feder von biegsamem Holz, ein sogenannter Reitel, gegen den der sich hebende Hammer schlägt, so daß er wieder niederfällt und nicht zu sehr aufsteigt, weil er sonst den Kolben aus der Stopfbüchse reißen würde; der Reitel verstärkt auch den Schlag. D ist eine gußeiserne Hülse, welche den Hammerhelm aufnimmt und woran auch die Zapfen befindlich sind, um die sich der Hammer dreht, sowie endlich der Kolben. E ist der Kolben, welcher quadratisch und concentrisch mit dem Zapfen O ist und auf der Drehbank ganz vollendet werden kann. F ist der Dampfkasten, worin der Kolben arbeitet, welcher mit Stopfbüchse gewöhnlicher Art versehen ist. – a Ventilkasten, welcher doppelte Schieberventile enthält, deren Adjustirung in Beziehung zu einander, den Hammerhub regulirt. b Ventilhebel, dessen Stellung am Bogen c die relative Stellung der Ventile regulirt. d untere Ventilstange. e Röhre, durch welche der benutzte Dampf entweicht. f Hebel, welcher an den Zapfen O angebracht ist und mittelst dessen die Schwingungen der Welle dem obern Schieberventil die erforderlichen Bewegungen mittheilen, indem sie auf Knaggen in der obern Stellung der Ventilspindel g wirken. s Dampfröhre. G gußeisernes Hammergerüst. H Sohlplatte. K Fundament von Holz oder Stein. t, t eiserne Säulen, welche den Reitel festhalten.

Tafeln

Tafel Tab. II
Tab. II