Titel: | Waschmaschine für Wolle, welche sich S. C. Lister in Manningham, bei Bradford, am 1. August 1853 patentiren ließ. |
Fundstelle: | Band 134, Jahrgang 1854, Nr. VIII., S. 20 |
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VIII.
Waschmaschine für Wolle, welche sich S. C. Lister in Manningham,
bei Bradford, am 1. August 1853 patentiren
ließ.
Aus dem Repertory of Patent-Inventions, April 1854,
S. 295.
Mit einer Abbildung auf Tab. I.
Lister's Waschmaschine für Wolle.
Meine Verbesserungen an Waschvorrichtungen bestehen darin, daß ich den Waschwalzen
einen Ueberzug von Gutta-percha oder Kautschuk gebe, ferner darin, daß ich
die Wolle in einer Art Rinne durch einen langen Waschtrog leite. Durch ein
gewöhnliches endloses Tuch wird die zu waschende Wolle der Rinne zugeführt und dann
durch rotirende Schaufeln, welche das Wasser und die Wolle beständig nöthigen längs
der Rinne sich zu bewegen, vorwärts geführt. An dem andern Ende der Rinne ist ein
zweites endloses Tuch angeordnet, welches die gewaschene Wolle aufnimmt und zwischen
die Preßwalzen leitet. Was die Anfertigung des Ueberzuges der Waschwalzen anbelangt,
so finde ich es am zweckmäßigsten, Ringe von Kautschuk oder Gutta-percha über
eine eiserne Walze von geeignetem Durchmesser zu ziehen und zwischen eisernen
Flanschen zusammenzupressen, so daß sie zusammen eine möglichst feste Masse
bilden.
a¹ und a²,
Fig. 12,
sind ein Paar endlose Tücher. Die Wolle wird auf a¹ gelegt und durch beide, mit einer Geschwindigkeit von ungefähr 2 Fuß
per Minute sich bewegende Tücher, den Walzen B¹, B²
zugeführt. Diese übergeben die Wolle einem in der Rinne E angeordneten Schaufelrad C, welches ungefähr
doppelt so geschwind umläuft, als jene Walzen. Die Rinne E befindet sich in dem Waschtrog H, und ist an
ihrem Boden durchlöchert, so daß das Wasser frei eindringen kann. Ein anderes
Schaufelrad D schafft die Wolle auf das endlose Tuch F, welches dieselbe sofort den Auspreßwalzen G, G zuführt.