Titel: | Tidcombe's continuirliche Papierschneidmaschine. |
Fundstelle: | Band 124, Jahrgang 1852, Nr. LVII., S. 262 |
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LVII.
Tidcombe's continuirliche
Papierschneidmaschine.
Aus dem Practical Mechanic's Journal, März 1852, S.
267.
Mit Abbildungen auf Tab.
IV.
Tidcombe's continuirliche Papierschneidmaschine.
Diese Maschine hat den Zweck, das Papier so wie es aus der Papiermaschine hervorkommt, in Stücke von der gehörigen Breite und Länge
zu schneiden. Sie ist mit drei rotirenden Messern versehen, nämlich einem mittlern,
um das Papierband in zwei gleiche Bänder, und zwei Seitenmessern, um die Ränder nach
regelmäßigen Linien zu schneiden, während ein viertes Quermesser das Band in Stücke
von geeigneter Länge zerschneidet.
Fig. 6 stellt
die Maschine in der Seitenansicht, Fig. 7 im Grundrisse (im
32sten Theil der natürlichen Größe) dar. Sie wird durch ein Paar gußeiserne conische
Trommeln A, B und eine zwischen denselben befindliche
Schraube C in Thätigkeit gesetzt. Das Papier wird durch
ein Paar Walzen D geleitet, ehe es einer doppelten Reihe
kreisrunder Messer E, E übergeben wird, welche
scherenartig wirkend das Papier zerschneiden. Das Papierband läuft sodann durch ein
anderes Walzenpaar H, und von da unter einer Spannwalze
I hinweg, aufwärts nach einer mit Filz überzogenen
Walze J, von der es senkrecht sich herabbewegt, um
querüber zerschnitten zu werden. Die Messer, welche das Papier bei K durchschneiden, sind zwei Stahlschienen, deren Länge
der Breite der Maschine gleich ist. Auch diese Messer wirken nach dem Princip der
Scheren, indem sie den Schnitt an dem einen Ende beginnen. Das obere Messer ist
fest, das untere ist an beiden Enden auf einem Räderpaar befestigt, welchem das Schwungrad P mittelst der Stange O und
der Kurbel M eine hin und her gehende Bewegung auf den
Schienen L ertheilt. Die geschnittenen Bogen nimmt ein
Knabe bei Q in Empfang. Der Arm und das Gelenk R, S sind an die Achse der conischen Trommel befestigt
und dienen zur Regulirung der Länge des Bogens. Der Arm R läßt sich auf und nieder schieben, wodurch eine lange oder kurze Kurbel
entsteht. An der Achse der Trommel J, auf der Seite des
Arms S, befindet sich ein Sperrrad von gleichem
Durchmesser wie die Trommel. Wenn dieser Arm auf dem Sperrrade liegt, so bewegt er
das Papier abwärts, und wenn das Papier in seiner Bewegung angehalten wird, so läuft
er auf der Rolle T, welche auf einem Hebel gelagert ist,
dessen anderes Ende gegen die untere Seite des Sperrrades schlägt, und es still hält
bis das Papier quer durchgeschnitten ist. Ein Hemmbrett U, so lang als die Maschine breit ist, hält bei jeder Bewegung des Messers
K das Papierband, während dieses durchgeschnitten
wird; dasselbe wird durch Spiralfedern dicht gegen die Messer gedrückt. Die Maschine
schneidet sehr genau; sie ist in ihrer Construction einfach und bereits in mehreren
der größten englischen Papierfabriken in Gebrauch.