Titel: | Dreifarbige Hand-Signallaterne mit drehbarem Lichte; von H. A. Holden in Birmingham. |
Fundstelle: | Band 120, Jahrgang 1851, Nr. LXXII., S. 327 |
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LXXII.
Dreifarbige Hand-Signallaterne mit
drehbarem Lichte; von H. A.
Holden in Birmingham.
Aus dem Practical Mechanic's Journal, März 1851, S.
279.
Mit Abbildungen auf Tab.
VI.
Holden's dreifarbige Hand-Signallaterne mit drehbarem
Lichte.
Bei der gewöhnlichen Hand-Signallaterne war es bisher gebräuchlich, das weiße
oder farblose Glas am äußeren Gehäuse anzubringen, und das rothe und grüne in dem
inneren Gehäuse. Die Gläser sind nach dem Gehäuse cylindrisch gebogen, und das
Wechseln der Signale geschieht durch Drehen des inneren Gehäuses bis die verlangte
farbige Glasscheibe zwischen dem weißen Glas am äußeren und dem Lichte im inneren
Gehäuse steht. Bei dieser Bewegung zerbrechen die Gläser sehr leicht, und oft gerade
in dem Augenblick, wo es von größter Wichtigkeit ist, daß das richtige Signal
gegeben wird. Um diesem bedeutenden Uebelstande abzuhelfen, construirte Hr. Holden seine neue dreifarbige Laterne.
Fig. 24 ist
eine Seitenansicht der vollständigen Laterne (im vierten Theil der natürlichen
Größe), Fig.
25 eine Vorderansicht des inneren Gehäuses und zwar rechtwinkelig zu Fig. 24; Fig. 26 ist
ein horizontaler Querschnitt des letzteren, und Fig. 27 ein Grundriß zu
Fig. 24,
nachdem das innere Gehäuse herausgenommen ist.
Der Oelbehälter A kann herausgenommen werden, um das
Füllen, Putzen und Reinigen zu erleichtern. B ist der
Reflector. Die oberen Ränder der drei Signalgläser, des rothen, weißen und grünen,
sind in Fig.
27 mit den Buchstaben C, D, E bezeichnet. Sie sind
vor dem Herausfallen durch die übergreifenden Bleche F
geschützt, welche jedoch leicht aufgehoben werden können, wenn ein zerbrochenes Glas
durch ein neues ersetzt werden soll. Bei G in Fig. 24 und
Fig. 27
ist eine kleine Feder, um das innere Gehäuse in seiner Lage zu erhalten, und
dasselbe bei der Drehung dann aufzuhalten, wenn es die richtige Stellung gegen eines
der farbigen Gläser hat. In die Löcher H fällt die Feder
I ein, die als Aufhälter wirkt, wenn die verlangte
Drehung gemacht ist.
Bei dem Grundriß Fig. 27 sieht man in der Laterne das unveränderte Licht, da das farblose
Glas von dem Lichtbündel getroffen wird, der von dem Reflector B durch die Oeffnung des inneren Gehäuses entsendet wird. Um durch das
rothe oder grüne Glas ein Signal zu geben, wird mit dem inneren Gehäuse eine
Viertelsumdrehung gemacht, wobei dann der Lichtstrahl durch die entsprechenden
Glasscheiben geht. Die neue Laterne hat ein gefälliges Aeußere, das Signalisiren
mittelst derselben ist höchst einfach und die Wirkung vollkommen sicher.