Titel: | Robinson's Waschmaschinen für gebleichte und gefärbte baumwollene etc. Zeuge. |
Fundstelle: | Band 119, Jahrgang 1851, Nr. LXXXI., S. 407 |
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LXXXI.
Robinson's Waschmaschinen für gebleichte und
gefärbte baumwollene etc. Zeuge.
Mit Abbildungen auf Tab.
VIII.
Robinson's Waschmaschinen für gebleichte und gefärbte
Zeuge.
AWaschmaschine für Bleichwaare.
Diese Maschine ist in Fig. 6 und 7 im senkrechten
Durchschnitt von der Seite und von vorne abgebildet.
a das Stück welches in die Maschine eintritt.
b viereckige Trommel welche die Stücke in Bewegung
setzt.
c Führungsstifte zum Auseinanderhalten der Stücke.
d Leitwalze für die Stücke.
e vier- oder mehreckiger Schläger, welcher sich
schneller bewegt als
die Trommel b, und den Zeug gegen Wasserstrahlen schlägt
welche von den Röhren f ausgehen.
f Wasserröhren, von welchen Wasserstrahlen gegen die
Stücke getrieben, und von dem Schläger e zurückgeworfen,
durch den Zeug gedrängt werden.
g Ausringwalze.
B.
Waschmaschine für die in Krapp oder auf andere Weise gefärbte Waare.
Fig. 8 und 9 zeigen diese
Maschine im verticalen und horizontalen Durchschnitt.
a das Stück welches in die Maschine tritt.
b Trommel über welche das Stück lauft, und von welcher es
Bewegung erhält.
c Walze, unter welcher die Stücke passiren (wobei sie
durch Leitungsschienen aus einander gehalten werden), und von welcher aus sie über
die Trommel b zurückkehren; diesen Lauf setzen die
Stücke bis zum Ende der Maschine fort, wo sie nach ihrem Austritt eine leichte
Ausringwalze passiren.
d eine Welle, die mit großer Geschwindigkeit bewegt wird,
und mit biegsamen Schlägern (aus Büffelhaut) versehen ist, welche auf die Trommel
b schlagen.
e Wasserrohr, von welchem Wasser auf ein Brett fällt, und
so als breite Fläche über den Zeug auf der Trommel b
geleitet wird, wo er stark und schnell durch die sich drehenden Schläger gepritscht
wird.
f eine viereckige Trommel, um den Stücken auf ihrem Wege
durch den Wasserbehälter der Maschine eine schwingende Bewegung zu ertheilen;
dadurch werden deren Falten geöffnet und den biegsamen Schlägern neue Oberflächen
dargeboten.
In der Kattundruckfabrik der HHrn. Schöppler und Hartmann (Forster) in
Augsburg, welche eine solche Waschmaschine aus England bezog, haben sich bei deren
Anwendung im Vergleich mit Waschrädern folgende Resultate ergeben. In sechs Waschrädern mit je vier Abtheilungen werden 24 in
Krapp gefärbte Baumwollenstücke von 36 Pariser Ellen eine halbe Stunde gewaschen;
diese Operation muß zur vollständigen Reinigung derselben wiederholt werden, so daß
also 24 solche Stücke in 1 Stunde mittelst der Waschräder gereinigt werden. In der
Robinson'schen Maschine erfordern 24 solche Stücke
zur einmaligen
Reinigung 24 Minuten, wenn der Waschmaschine eine ziemlich bedeutende
Geschwindigkeit mit demselben Kraftaufwand ertheilt wird, dessen sechs Waschräder
bedürfen um 104 Schläge per Minute zu machen; die Stücke
müssen zweimal diese Maschine passiren, um den in den Waschrädern zweimal
behandelten Stücken an Reinheit gleich zu seyn. Die Robinson'sche Maschine leistet also in 48 Minuten eben so viel als sechs
Waschräder in 60 Minuten. Ueberdieß sind zur Bedienung von sechs Waschrädern 4 Mann
erforderlich, während 2 Mann für die Robinson'sche
Maschine ausreichen.